Marco Busetta hat Sizilien einmal quer gekreuzt. Direkt an der Ostküste gestartet, überflog er fast die komplette Insel bis nahe der Westküste.   

Marco Busettas Flug quer über Sizilien. // Quelle: XContest
Angesichts der Sammlung an besonders interessanten Flügen und Flugrouten der vergangenen Tage und Wochen könnte man fast meinen, der Corona-Lockdown habe die Fluglust und Kreativität der Piloten angeregt. Das gilt auch für Süditalien, wo Lokal-Matador Marco Busetta (Erfinder der Bullet-Speedbar) am Mittwoch einen beeindruckenden Flug über Sizilien absolvierte.

Gestartet mit Blick aufs Meer in Gallodoro an der Ostküste, schwang er sich alsbald ins Inland, flog nördlich des Ätna vorbei und kreuzte dann fast die gesamte Insel, um erst nach über acht Stunden und rund 217 km nahe der Westküste wieder am Boden zu stehen.

Die Bodenwindprognosen für den 3.6. am Mittag zeigen die
schwachwindige Konvergenzzone im Landesinneren Siziliens, in die
Marco seine Route legte. // Quelle: Meteo-Parapente, bearbeitet
Mit Blick auf die besonderen meteorologischen Verhältnisse Siziliens als Insel sind die Basishöhen von fast 3000m im Inland ebenso etwas Besonderes wie die schiere Strecke.

Marco nutzte an dem Tag auf geniale Weise die vorherrschende Konvergenzlinie der Seewindsysteme, die von allen Küstenlinien aus ins Landesinnere strömen. Ein Flug bis ganz an die Westküste dürfte gegen den dort vorherrschenden Wind allerdings sehr schwer werden.

Dieser Flug ist übrigens nicht der erste, mit dem Marco Busetta für Aufsehen sorgt. 2016 hatte er gezeigt, wie man mit dem Gleitschirm sogar Inselhopping übers Meer machen kann.