Ein Prototyp eines Single-Skins von Skyman mit staudruck-gefüllter Tube an der Profilnase. // Quelle: Facebook, M. Gründhammer |
Bei neueren Single-Skin-Entwicklungen ist dieses Problem deutlich entschärft. Und es fällt auf, dass die meisten Hersteller dafür auf eine bestimmte Bauweise setzen: Die Schirme weisen nun an ihrer Profilnase einen per Staudruck befüllten Holm auf. Das ist ähnlich wie bei Tube-Kites, nur dass in diesem Fall die Tube über Öffnungen dynamisch im Flug ihren versteifenden Luftdruck erhält. Zu finden ist das bei allen neueren Modellen wie z.B. Ozone XXLite 2, Niviuk Skin 3, Dudek V-King und auch in aktuellen Prototypen von Skyman (s. Foto).
Den Anstoß für diesen Trend könnte der israelische Hersteller Apco mit seinem Modell Hybrid gegeben haben. Der Hybrid ist kein echter Single-Skin, sondern er weist in der ganzen Vorderhälfte ein Doppel-, im Hinterflügel nur noch ein Einfachsegel auf. Der Schirm entpuppte sich als fliegender Beweis, dass so eine Kombination aus staudruckgefüllten Segelabschnitten mit Single-Skin-Elementen zum einen funktioniert und zum anderen deutliche Vorteile in der Profilstabilität bringt.
Bei den zuvor genannten Single-Skin-Modellen wird im Sinne der Gewichtsersparnis tatsächlich nur der vorderste Bereich des Flügels durch den Tube-Holm gestützt. Dadurch hält die Nase dennoch deutlich besser ihre Form und Spannung. Die Flügel müssen im Flug weniger stark angestellt werden bzw. sie vertragen auch geringere Anstellwinkel, ohne gleich weich zu werden. Das bringt ein etwas größeres, nutzbares Geschwindigkeitsfenster und verbessert die Formhaltigkeit in bewegter Luft.
Dem Piloten erscheinen solche Schirme deshalb auch nicht mehr so sehr als Luftsensibelchen. Zugleich macht die im Meteo-Alltag erfliegbare Leistung der Single-Skins dank der Tubes einen spürbaren Sprung nach vorn.
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