Beim Dolomiti Superfly gewinnt Patrick von Känel vor den jeweils zweitplatzierten Chrigel Maurer und Sepp Inniger. Der Erfolg basiert auch auf einer gehörigen Portion Teamgeist. 

Das Finish des Dolomiti Superfly im Livetracking: 
Patrick von Känel fliegt ins Ziel, während Chrigel Maurer
und Sepp Inniger kurz vor Levico Terme landen müssen.
// Quelle: Dolomiti Superfly Livetracking
Lu-Glidz hatte es schon zum Start des Dolomit Superfly prognostiziert: Am Ende dürfte am ehesten dieses Schweizer Trio auf dem Podium stehen. Und so kam es dann auch. Topfavorit Chrigel Maurer dominierte gemeinsam mit seinen aus der Schweizer X-Alps-Academy hervorgegangenen Schützlingen Patrick von Känel und Sepp Inniger den streckenmäßig größten Hike-and-Fly-Wettbewerb des Jahres. 

Dass am Ende nicht Seriensieger Chrigel sondern erstmals Patrick von Känel ganz oben auf dem Podium stand, entsprang eher dem Zufall. Patrick traf beim gemeinsamen Flug auf dem letzten Schenkel des Kurses an einer Felswand auf eine Thermikblase, an der sowohl Chrigel als auch Sepp kurz zuvor vorbeigeflogen waren. Die beiden mussten sich später etwas tiefer und mühsamer weiterhangeln, während Patrick seinen kleinen Höhenvorsprung in einen Flug bis in Ziel in Levico Terme ummünzen konnte.

Chrigel landete etwas kurz, aber etwa einen Kilometer näher am Ziel als Sepp, wartete dann aber an seinem Landeplatz. Am Ende überschritten die beiden zeitgleich die Ziellinie. Gegenüber ihrem nächsten Verfolger, dem Polen Michal Gierlach, hatten sie zu diesem Zeitpunkt einen Vorsprung von rund 40 Kilometern. 

Die Dominanz des Schweizer Trios beruht wohl auch auf der Taktik des Fliegens als Team. Am Mittwoch hatten sich die drei bei teils vom Wind her schwierigen Bedingungen fliegend von Sterzing aus durch die Dolomiten bis Feltre vorgekämpft und dabei unter anderem die Marmolada passiert. Die Konkurrenten mussten sich der vereinten Weisheit der Flugroutenwahl des Trios geschlagen geben.