Rafael Saladini hat in Brasilien einen neuen Weltrekord in der Disziplin "declared goal" aufgestellt: 531 Kilometer. Die offizielle Anerkennung durch die FAI steht aber noch aus. 

Über dem Sertao im Nordosten Brasiliens. 
// Quelle: R. Saladini
Trotz Corona-Zeiten sind wieder etliche Streckenjäger im Nordosten Brasiliens unterwegs. Der brasilianische Weltrekordhalter Rafael Saladini zeigte aber erst einmal, dass sich die Brasilianer ungern von internationalen Piloten überflügeln lassen wollen: Er erreichte am 15. Oktober sein deklariertes Ziel nach 531 km. Dann setzte er den Flug sogar noch fort und landete schließlich nach 555 km Luftlinie. Jetzt muss nur noch die FAI den Zielflug-Rekord auch anerkennen.

Gestartet ist Rafael Saladini an der Winde aus der Ebene im Vorfeld der Kante von Tacima. Im vergangenen Jahr hatte er gemeinsam mit Marcelo Prieto und Rafael de Moraes von dort aus schon den aktuellen Weltrekord freie Strecke aufgestellt (582 km).

Interessant in diesem Zusammenhang ist ein weiterer Flug vom gleichen Tag: Der Brasilianer Samuel Milani startete auch in Tacima, allerdings nicht aus der Winde, sondern am Hang – und das eine Stunde früher als Saladini. Allerdings musste er dann erst eben diese Stunde an der Kante soaren, bis er, etwa zur gleichen Zeit wie zu Saladinis Start an der Winde, eine erste Thermik fand.

Die beiden Piloten trafen sich in der Luft und flogen eine Weile auf gleicher Route. Doch später konnte oder wollte Milani nicht mehr folgen, als Saladini im Tagesverlauf das Tempo deutlich steigerte. 

Milani kam am Ende auf 457 km Luftlinie mit einem Schnitt von 37,6 km/h. Saladini flog seine 555 km mit einem Schnitt von 48,7 km/h.