Achim Joos gewann 2003 den PWC Gesamtweltcup. Heute geht es ihm mehr um das Erleben von Freude und Freiheit als um den Leistungsdrang beim Fliegen.
Achim Joos fliegt am liebsten ohne Leistungszwang. // Bild: Montana |
Er gründete die Flugschule Freiraum mit einer ganz eigenen Philosophie. Die Freude am Berg, das Hike and Fly, das spielerische Erleben von Natur und Schirm und eben nicht mehr der Leistungsdrang stehen für ihn seither im Vordergrund. Eine Reihe von Kletterern, darunter Thomas Huber von den Huberbuam, haben bei ihm das Fliegen gelernt.
In dieser Folge Nummer 64 von Podz-Glidz erzählt Achim Joos seine Geschichte. Wie er schon im Alter von 10 Jahren die ersten Solo-Höhenflüge machte und mit 16 an Wettbewerben teilnahm. Wie er als Gleitschirmpilot zum staatlich geförderten Spitzensportler wurde. Wie ihm seine Motivation für Wettbewerbe abhanden kam, und welche Ideen und Techniken einer lust- und gefühlvollen Fliegerei er heute als Flugtrainer in den Köpfen seiner Flugschüler zu säen versucht. Wir sprechen unter anderem über Glücksmomente des Hike-and-Fly, effizientes Thermikfliegen, die Bedeutung einer unverkrampften Steuerhaltung, und wie er zu seinem Spitznamen Big Bird kam.
- Bericht aus der Süddeutschen Zeitung über Achims Gesamtweltcupsieg (pdf)
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2 comments
Eleganz beim Start, nicht der zur Seite ausgebrochenen Kappe hinterher springen. Den richtigen Moment erfühlen, wenn die Kappe nach vorn nickt und man einfach leicht beschleunigt und nicht dann starten, wenn die Kappe gerade nach hinten nickt und man genau dann los will usw. usw.
AntwortenLöschenIch finde das Gespräch wirklich gut und Achim hat das wirklich gut rübergebracht, wie man ein besserer Pilot wird.
Danke
Mayer
Schöner Podcast. Leider war Big Bird Achim schon nicht mehr wettkampfmäßig aktiv, als ich damit angefangen hab. Ein wirklich schöner Werdegang.
AntwortenLöschenIch liebe die entspannten, herbstlichen Hike & Flys auch über alles. Ein Punkt kommt mir im akutellen H&F Hype allerdings regelmäßig zu kurz (im Podcast wurde z. B. in der H&F Euphorie sogar die Frage gestellt "Wäre das GS-Fliegen ohne Bergbahnen evtl. sogar besser dran?"): Gerade in den ersten drei bis fünf Jahren sollte man, um ein guter und sicherer Flieger zu werden, so viele Starts, Landungen und vor allem Airtime in unterschiedlichsten Gebieten und Bedingungen sammeln. Das geht fast nur mit der Bahn. Beim H&F trifft man mittlerweile viele erschreckend schlechte Piloten, die direkt mit H&F in den Sport eingestiegen sind. Spricht man sie auf grobe Flugfehler an, heißt es mittlerweile oft "das Fliegen ist mir eh nicht so wichtig, mir gehts ja nur um das Gesamterlebnis hochlaufen und wieder runter fliegen". Das ist ja auch prinzipiell legitim, aber eine gute Flugroutine und -erfahrung ist halt gerade dann gesund, wenn man von weniger erschlossenen Bergen fliegen geht.
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