Das Super Paragliding Testival in Kössen ist Geschichte. Der Parashop.at will es mit einem gleichwertigen Test-Event beerben.
Der Parashop.at will einspringen und einem neuen Testival in Kössen seinen Stempel aufsetzen. // Bild: Abgeflogen, Parashop, bearbeitet |
Doch wie heißt es so schön: Totgesagte leben länger. Vor allem wenn es vor Ort noch andere Kräfte gibt, die für ein solches Event in die Bresche springen.
In diesem Fall ist es Thomas Schwartz, Inhaber des Parashop.at in Kössen. Er hat angekündigt, nun selbst ein großes Testival in Kössen veranstalten zu wollen. Und zwar ähnlich wie das SPT mit möglichst allen namhaften Herstellern – allerdings mit einem angepassten, strengeren Sicherheitskonzept.
Nach eigener Auskunft hat Schwartz in den vergangenen Tagen bereits viele Gespräche mit der Gemeinde, der Bergbahn und dem Land Tirol geführt. Demnach ist noch nicht alles in trockenen Tüchern, aber wichtige Pflöcke sind eingeschlagen. Das Land Tirol erteilt die luftfahrtrechtliche Genehmigung, Gemeinde und Bergbahnen setzen sich ebenso für eine Fortsetzung der Testival-Tradition ein. Und auch der Termin ist schon reserviert: Vom 8. bis 11. Juni soll das Event steigen. Es sind die gleichen Daten, zu denen auch das SPT ursprünglich stattfinden sollte.
Neues Sicherheitskonzept
Schwartz arbeitet derzeit an einem Sicherheitskonzept: Von der Größe her soll das neue Testival dem SPT nicht nachstehen. Allerdings soll die Ausgabe der Testschirme an die Piloten stärker reglementiert werden.
Den vorläufigen Plänen nach, werden sich alle Teilnehmer im Vorfeld online anmelden und dabei auch Angaben zu ihrem Flugschein, Versicherung, Erfahrungsstand und weiteres machen müssen. Auf Basis dieser Daten sollen sie in mehrere Klassen eingeteilt werden, für die es dann beim Testival unterschiedlich markierte Kontrollbändchen gibt. Für die Hersteller wird damit erkennbar, ob es sich zum Beispiel um einen wenig erfahrenen Anfänger handelt, an den eher kein High-B oder C-Schirm ausgegeben werden sollte.
Als weitere Sicherheitsmaßnahme plant Schwartz, Starts und Flugverkehr stärker zu regulieren. Beispielsweise soll es während des Testivals keine Tandemstarts in Kössen geben, und auch die Acro-Fliegerei soll dann nur in den Randstunden des Tages (nach Ende des Bahnbetriebs) erlaubt sein.
Ein Name für das neue Testival steht noch nicht fest. Schwartz sympathisiert mit einer neutralen Bezeichnung wie "Paragliding Testival Kössen", ergänzt um ein "made by Parashop". Denn mit seinem Engagement will er nicht nur Kössen, sondern auch seinen Shop in der Szene noch bekannter machen.
Thomas Schwartz (54) hat den Parashop.at Anfang 2022 vom Vorbesitzer Stefan Berger übernommen. Da er jahrelang für einen namhaften Konzertveranstalter arbeitete, bringt er einige Erfahrung mit der Organisation großer Events unter etlichen behördlichen Auflagen mit. Und als ehemaliger Versicherungsvertreter kennt er sich auch mit Verträgen und Haftungsfragen etc. gut aus.
2 Kommentare
Durch die glücklicherweise schnelle Wendung in der Angelegenheit bestätigt sich meine eingangs geäußerte Vermutung, dass Sepp keine Lust mehr hat. Schade, dass er mit seinen dramatisierten Ausreden die ganze Szene verunsicherte und so viele Piloten darauf herein gefallen sind, wie die Kommentare und gar die Anfragen ans StubaiCup bestätigen.
AntwortenLöschenDie schnelle Wendung bestätigt m.E. nicht irgendwelche Beweggründe von Sepp Himberger. Denn der hat nichts mit dieser Wendung zu tun. Sie zeigt aber, welche Bedeutung das Testival für die Szene wie für Kössen hat. Viele haben ein großes Interesse daran, so ein Testival fortzuführen. Und gut wenn sich jemand findet, der das organisiert.
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