Woody Valley Race +++ Newcomer Challenge +++ Eigertour Winter +++ Strömungsphänomene +++ Südföhn bei Nordüberdruck +++ Videotipp

Leichtes Liegegurtzeug Race. // Quelle: Woody Valley

+++ Woody Valley hat ein neues leichtes Liegegurtzeug im Programm, das Race. Davon gibt es vier Größen mit einem Gewicht um die 1,9 kg. Der Beinsack ist austauschbar, die Getup-Gurte werden mit Fensterschnallen geschlossen. Es stehen zwei Arten von Protektoren zur Auswahl. Option 1 besteht aus einem neu entwickelten halbsteifen Polystyrol-Schaum, Option 2 ist ein aufblasbarer Protektor wie beim WV GTO light 2 (aber aus etwas leichteren Materialien). Der Rettungsschirm-Container sitzt hinterm Protektor und ist für diesen Gurtzeugtyp mit bis zu 5,6 Liter vergleichsweise groß. Eine weitere Besonderheit ist ein innovatives Stabilisierungssystem. Um störende Rollbewegungen im beschleunigten Flug zu reduzieren, lässt sich in Sekundenschnelle eine Kreuzverspannung aktivieren und deaktivieren. Das geht sogar, ohne dass man dafür die Hände von den Bremsen nehmen muss. +++ 

+++ Die Anmeldung zu Wettbewerben der Newcomer Challenge Serie des DHV ist geöffnet. Drei Termine stehen 2024 auf dem Programm:

  • Tolmin/Lijak (Junior Challenge bis 28 Jahre): 2.-4. April 
  • Bezau (ohne Altersbeschränkung): 13.-17. April
  • Greifenburg (ohne Altersbeschränkung): 12.-15. Juni
Die Newcomer Challenge bietet interessierten Piloten einen gut betreuten Einstieg ins Wettbewerbsfliegen. Dazu gehören täglich ausführliche Briefings und Debriefings mit vielen Tipps von erfahrenen Liga-Piloten. +++ 

+++ Am kommenden Wochenende findet vom 12. bis 14. Januar die dritte Winteredition der Eigertour im Wallis statt. Der Wettbewerb kombiniert Skitouren-Gehen mit Gleitschirmfliegen. Er kann auf der Burnair-Map im Livetracking verfolgt werden. +++ 

Strömung an Geländenase
// Quelle: Lu-Glidz

+++ Lu-Glidz bietet immer wieder auch Meteo-Seminare an. Am Donnerstag, 11. Januar, gibt es sogar mal eins kostenfrei im Rahmen der Winter-Online-Seminarreihe des DHV. Dort werde ich Hintergründiges zu einem speziellen Thema erzählen: Strömungsphänomene. Es geht unter anderem darum, wie Winde entstehen, wie sie Gelände umströmen, wie und wo sie dabei zusätzliche Aufwindbereiche und bevorzugte Thermikablösestellen entstehen lassen, und wie man diese nach ganz einfachen Regeln schon im Vorfeld eines Fluges aus Topokarten herauslesen kann. Beginn ist um 19 Uhr. Teilnehmen kann jeder über diesen Zoom-Link. Das Seminar ist nur "live" erlebbar, es wird keine Aufzeichnung geben. Übrigens: Bald werde ich neue Editionen meiner beliebten Meteo-Seminare zu den Themen "Simple Flugwetterprognose mit Windy & Burnair" und "Moderne Thermiktheorie" anbieten. Die Termine werden hier im Blog angekündigt. +++ 

+++ Und noch etwas Interessantes aus dem Bereich der Strömungsphänomene: Wenn im Norden der Alpen ein höherer Druck herrscht als auf der Südalpenseite, heißt das nicht zwangsläufig, dass sich Nordföhn einstellt. Denn Föhnströmungen werden nicht nur vom Luftdruck am Boden, sondern auch von der Temperatur der Luftmassen auf  und über Grathöhe bestimmt. Kältere (schwerere) Luft fließt bzw. fällt dann aufgrund ihrer höheren Dichte auf die wärmere Seite. So kann auch bei Nordüberdruck eine Südströmung herrschen, die man allein beim Blick ins klassische Föhndiagramm nie erwarten würde. Wettermodelle wie das ICON D2 vom DWD können solcher Verhältnisse aber korrekt erfassen. Am 9. Januar 2024 gab es genau so einen Fall. Die Macher der Thermikprognose-Seite XC Therm, die auch eine kostenfreie Darstellung von ICON D2 Daten bietet, haben das auf ihrer Facebook-Seite einmal sehr anschaulich aufbereitet. Noch mehr Hintergrund zu diesem Phänomen gibt es ein zwei schon etwas älteren Lu-Glidz Posts: Der wohltemperierte Föhn und Föhn bei kleinen Druckgradienten. +++ 

+++ Der Videotipp dieses Newstickers ist das jüngste Weiterbildungsvideo aus der Skyperformance-Tutorial-Serie des DHV. Simon Winkler erklärt darin den Pirouettenstart. Dieser kombiniert die Vorteile von Vorwärts- und Rückwartsstart miteinander, wobei der Pilot sich im Startlauf einmal komplett um seine eigene Körperachse dreht. Die Ausrichtung wechselt dabei von vorwärts (erster Aufziehimpuls) zu rückwärts (Sichtkontrolle des Schirmes) zu wieder vorwärts für die Beschleunigungsphase. Es ist eine interessante Variante, um einen Schirm auch bei schwachem Wind aus der Rosette heraus starten zu können. +++