Gleitbereichsrechner in Highres +++ Burnair Icon-EU +++ Spotair +++ XC-Wochen im Jahresverlauf +++ Gleitschirmfliegen als Event

Gleitbereichsrechner in High-Res // hikeandfly.cloud
 
+++ Zur Planung von Hike-and-Fly-Projekten sind Gleitbereichsrechner ein wichtiges Tool. Damit kann man sehen wie weit man von einem potenziellen Startplatz aus kommt – mit einer vorgegebenen Gleitzahl und unter Berücksichtigung der Geländestruktur. Bekannt und beliebt ist beispielsweise das kostenfrei zugängliche Angebot von HikeandFly.org. Allerdings wird dort die Geländestruktur mit einer Rasterweite von 200 Metern noch relativ grob erfasst. Vor allem für kürzere Gleitflüge und im Umfeld kleinräumiger Geländestrukturen ist das Ergebnis nicht immer zutreffend. Frithjof Winkelmann wollte es genauer wissen und hat deshalb einen erweiterten Klon des Gleitbereichsrechners programmiert. Bei seiner Version unter HikeandFly.cloud lässt sich nicht nur die Auflösung deutlich feiner einstellen – bis herunter auf 30 Meter. Man kann unter anderem auch die Trimmspeed des Schirmes sowie Windstärke und Windrichtung vorgeben, um ungefähr abschätzen zu können, wie sich der Gleitbereich ändert, wenn man mit Gegen- oder Rückenwind fliegt. +++

Abdeckung ICON-EU
// Quelle: Burnair

+++ Burnair bietet Abonnenten schon länger Meteo-Prognosekarten an. Sie zeigen den Wind in verschiedenen Höhenschichten sowie Bewölkung und Niederschlag auf Basis des Modells ICON-D2 an. Dieses ist aber räumlich und zeitlich eingeschränkt. Es liefert Prognosen nur für zwei Tage im voraus und nur für eine Kernregion Europas rund um Deutschland (inklusive einem Großteil des Alpenraums). Kürzlich hat Burnair die Abdeckung seiner Meteo-Prognosen erweitert. Auf Basis des Modells ICON-EU gibt es die gleichen Wind- und Bewölkungskarten nun für ganz Europa und einen Prognosezeitraum von fünf Tagen. +++

+++ Die französische Website Spotair, die Gleitschirmstartplätze und aktuelle Windstationsmesswerte auf ihren Karten anzeigt, arbeitet immer enger mit dem französischen Verband FFVL zusammen. Offizielle Startplätze des FFVL werden mittlerweile mit einem speziellen Symbol gekennzeichnet. Dessen Färbung (grün, blau, orange) gibt den Schwierigkeitsgrad (einfach, mittel, schwer) an. Startplätze, die auch mit einem Rollstuhl erreicht werden können, tragen ein entsprechendes Symbol. Wer viel in Frankreich fliegt, für den stellen solche Details auf Spotair eine wertvolle Hilfe dar. +++ 

XC-Wochen übers Jahr
// Quelle: Rafal Noga

+++ Wann wird wo in welchen Ländern die meisten große XC-Strecken geflogen? Rafal Noga hat dazu einmal Daten des XContest aus den Jahren 2013 bis 2024 ausgewertet. Seine Grafik der XC-Wochen im Jahresverlauf (s. Bild) stellt die Zahl der Flüge mit mehr als 200 Punkten dar, und zwar pro Land und pro Kalenderwoche. Die Zacken zeigen nicht nur erwartbare Peaks wie zum Beispiel für Kolumbien im Januar/Februar sowie für Brasilien und Indien im Oktober. Bei den typischen Alpenländern zeichnen sich ebenfalls Hochzeiten der XC-Fliegerei ab, allerdings bleiben manche der  großen kurzzeitigen Schwankungen, trotz des mehrjährigen Durchschnitts, etwas mysteriös. Woran das wohl liegt? +++

+++ Gleitschirmfliegen steht für immer mehr Menschen auf einer Art Actionsport-Bucketlist. Man will das mal gemacht haben, gerne auch etwas intensiver. Aber gleich einmal die Zeit für einen ganzen Gleitschirmkurs zu investieren, schreckt viele auch ab. Die Flugschule Papillon Paragliding auf der Wasserkuppe in der Rhön reagiert auf diese Einstellung mit einem neuen Geschäftsmodell. Sie vermarktet Teile der Schulung unter einem anderen Namen: Selbst-Gleitschirmfliegen-Events. Bei diesen Angeboten können Urlauber in einer Art erweitertem Schnupperkurs unter Fluglehrerbetreuung erste Hüpfer und sogar Höhenflüge machen, ohne dafür gleich irgendwelche Theoriestunden über sich ergehen lassen zu müssen. Die Flugpraxis steht im Vordergrund. Angeboten werden zwei-, vier- und achttägige "Events". Wer danach vom Flugvirus infiziert ist, kann die für eine Lizenz nötigen Theorie-Einheiten immer noch nachholen. Ob diese Idee der Urlaubsbespaßung mit der Option einer späteren Lizenz künftig auch von anderen Flugschulen aufgegriffen wird? +++