Novas Mentor 7 light ist ein echter Streckenflügel und dabei erstaunlich einfach zu fliegen. Manche Details sind aber gewöhnungsbedürftig
Groundhandling mit dem Nova Mentor 7 light // Fotos: Lu-Glidz |
Im Bericht schreibe ich häufig nur Mentor 7 statt Mentor 7 light. Gemeint ist immer die getestete Leichtversion. Ich gehe allerdings davon aus, dass die beschriebenen Eigenschaften ganz ähnlich auf die Normalversion zutreffen.
[Wer besser verstehen will, mit welchem Fokus Lu-Glidz Gleitschirme testet und im Text auch feinen Details zuweilen viel Raum gibt, der sollte zuerst die Interpretationshilfe für Schirmtests lesen!]
Bei den ersten sechs Versionen des Mentor hat Nova von Modell zu Modell das Grundkonzept immer nur mit kleineren Veränderungen weiter entwickelt. Viele technische Daten wie zum Beispiel die Streckung, aber ebenso der Grundcharakter der Schirme blieben ähnlich, auch wenn diese mal etwas sportlicher, mal etwas ruhiger abgestimmt waren. Stets gehörten sie leistungsmäßig mit zur Spitzengruppe in der High-B-Konkurrenz.
Damit das auch weiterhin so bleibt, hat Konstrukteur Philipp Medicus beim Mentor 7 eine Art Revolution gewagt. Er zeichnete den Schirm von Grund auf neu und setzte dabei erstmals auf eine Abspannung als 2,5-Leiner. Das heißt: Während die Schirmmitte über A/B/C Ebenen am Tragegurt abgestützt wird, werden die Außenflügel nur noch von A- und B-Ebene gehalten. Diese Bauweise ermöglicht es nicht nur ein paar Leinenmeter zu sparen. Zusätzlich kann der Anstellwinkel der Außenflügel beim Beschleunigen viel profiltreuer verstellt werden, was in einem Leistungsplus mündet. Mittlerweile setzen fast alle namhaften Hersteller bei ihren High-B-Modellen auf diese Bauweise. Zumal sich die Abspannung als 2,5-Leiner auch sehr gut für eine zweileiner-ähnliche C-Steuerung eignet.
Technische Daten (zum Vergrößern klicken) // Quelle: Nova |
Vom Mentor 7 gibt es zwei Versionen, normal und leicht. Wobei man sagen muss, dass der von mir getestete Mentor 7 light kein echtes Leichtgewicht ist, sondern eher einem semi-light entspricht. Die Größe S kommt auf ein Gewicht von 4,2 kg, und das trotz weiträumiger Verwendung des doppelt beschichteten Tuches Porcher Skytex 27 (29 gr/m²). Nova hat weder das Innenleben des Schirmes stark ausgeräumt noch auf einen minimalistischen Tragegurt gesetzt. Im Sinne der Haltbarkeit und Händelbarkeit ist das gut.
Starten:
Kobra-Start mit A-Leinen und Stabilo-Leine |
Auch erschwert eine Besonderheit des Leinenlayouts dem Piloten die Startvorbereitung: Die äußere B-Leine sitzt auf einem Durchläufer zwischen A- und B-Gurt. Die Stabiloleine wiederum, die den gesamten Stabilo plus die nächsten vier Zellen trägt, sitzt am Haupt-B-Gurt dahinter. Das führt dazu, dass die äußere B-Leine teils vor der Stabiloleine liegt und diese kreuzt. Beim optischen Leinencheck sieht das nach überworfenen Leinen aus, obwohl tatsächlich alles o.k. ist. Ich habe eine Weile gebraucht, mich daran zu gewöhnen. Statt Grün für die Stabilo-Leine hätte ich mir zudem eine etwas konstrastreichere Farbe gewünscht.
Das Aufzieh- und Startverhalten des Mentor 7 ist bei normalen Windverhältnissen einfach und angenehm. Die Kappe steigt auf einen kleinen Impuls hin weitgehend als Block, sehr konstant und spurtreu, ohne Tendenz zum Überschießen. Das gilt allerdings nur, solange der Pilot beim Aufziehen keinen zu großen Zug auf der A-Ebene ausübt. Vor allem ab etwa einem Winkel von etwa 60° sollten die A-Leinen nicht mehr verkürzt werden, sonst nimmt die Kappe oben raus deutlich Fahrt auf und hebelt. Je stärker der Wind, desto stärker wird dieser Effekt.
Beim Bodenhandling im Starkwind zwingt der Mentor 7 den Piloten, viel mit den Bremsen zu arbeiten. Wer es gewohnt ist, einen Gleitschirm über die C-Ebene sicher am Boden zu halten, wird schnell feststellen, dass das bei diesem 2,5-Leiner nicht so gut funktioniert. Der Zug am C-Gurt verformt nur das Profil in der Schirmmitte, weil die Außenflügel aufgrund des Tragegurtlayouts kaum von der C-Steuerung erfasst werden. Das führt dazu, dass die Außenflügel gerne zur Unzeit auffliegen und umschlagen. Statt beim Starkwind-Groundhandling viel mit A+C zu spielen, muss man beim Mentor 7 deshalb häufiger in die Bremsen greifen.
Leinenplan des Mentor 7 // Quelle: Nova |
Kurzgefasst: Bei schwachem bis mittlerem Wind ist der Mentor 7 ein wirklich angenehmer und sogar einfacher Starter, ähnlich wie die früheren Mentoren. Bei stärkerem Wind wird das Startverhalten deutlich anspruchsvoller. Groundhandlingtraining zahlt sich aus.
Landen:
Beim Landen zeigt der Mentor 7 keine Auffälligkeiten, außer einer spürbar langen Ausgleitstrecke. Das Flare-Verhalten ist gut und berechenbar, der Bremsdruck beim durchstallen hoch.
Bremsen:
Der Mentor 7 hat einen sehr langen Beschleunigerweg, um eine hohe Topspeed zu erreichen. Entsprechend lang ist der Bremsvorlauf eingestellt (und sollte auch nicht verkürzt werden). Wer nicht mit zumindest einem halben Schlag gewickelt fliegt, wird die Steuerwege als ungewöhnlich lang im Vergleich zu anderen High-B-Schirmen erleben. Sobald die Bremse greift, bewegen sich die nötigen Steuerausschläge in einem normalen Bereich.
Der Steuerdruck ist vergleichsweise hoch und wird kurz vor dem Strömungsabriss richtig hart. Im üblichen Steuerbereich (30-40 cm) habe ich die Steuerkräfte auch bei längeren Flügen jedoch noch nicht als ermüdend empfunden. Da zudem das stark nick-gedämpfte Profil dem Piloten einiges an Steuerlast des aktiven Fliegens abnimmt, muss man in turbulenteren Luftmassen beim Mentor 7 deutlich weniger arbeiten als noch beim Mentor 6. Es sind einfach weniger korrigierende Eingriffe nötig.
Die Hinterkante des Mentor 7 ist über die gesamte Breite mit einem Raffsystem ausgerüstet, das eine gut definierte, gerade Bremsklappe ergibt.
Der Mentor 7 hat eine in angenehmer Weise gedämpfte Kappe. Sie ist noch mitteilsam, aber kein aufdringliches Plappermaul und insgesamt etwas weniger direkt als z.B. der Mentor 6, trotz einer etwas höheren projizierten Streckung. Hauptinfo-Kanal ist der Tragegurt, weniger die Bremse. Über diese werden nur recht grobe Druckveränderungen vermittelt.
Die Kappe macht einen kompakten, sehr homogen abgespannten und stabilen Eindruck. Während meiner Testflüge hatte ich selbst in verquaster Luft nur ganz selten mal einen Ohrenschnalzer und nie eine Störung.
Der Schirm folgt unaufgeregt den Luftströmungen. Er zieht sanft in die Thermik hinein. Ein aggressives Hineinbeißen ins Steigen, was einen stets alerten Piloten verlangt, habe ich nicht erlebt. Im Vergleich zum Vorgänger würde ich den Mentor 7 als charakterlich gereift und spürbar entspannter bezeichnen.
Rundum gefallen hat mir das Feedback über die C-Steuerung im beschleunigten Flug. Das System des Mentor 7 ist nach meinem Erleben das bisher leichtgängigste im Rund der High-B-Schirme. Es liefert differenzierte Infos über die aktuelle Lage und Stabilität der Kappe und ermöglicht eine sehr fein abgestufte Kontrolle der Nickbewegungen. Das lädt ein, auch in bewegter Luft vertrauensvoll im Beschleuniger zu bleiben und alles nötige über die C-Gurte zu regeln, ohne dabei Klimmzüge vollziehen zu müssen. Das macht den Mentor 7 zu einem besonders zugänglichen XC-Cruiser.
Kurvenflug:
Der Mentor 7 hat, trotz seiner anderen Konstruktion, die typisch-satte Kurvenlage der Mentor-Reihe behalten. Aufgrund des längeren Bremsvorlaufs wirkt er aber etwas weniger direkt und agil als seine Vorgänger. Der Schirm spricht gut auf Gewichtsverlagerung an und sollte auch betont damit geflogen werden. Dann lässt sich alles weitere mit geringen Steuerausschlägen regeln. Der Schirm ist kein typischer Flachdreher, sondern mag eine gewisse Schräglage, in der er dann einen schönen Kurvendurchzug entwickelt.
Auch im Thermikflug macht der Mentor 7 seine Sache gut, v.a. wenn man ihm etwas Schräglage gönnt. Dann liegt der Schirm satt in der Luft und korkt effizient nach oben. Dreht man zu flach, lässt er sich zuweilen aus dem Zentrum schieben und muss häufiger nachkorrigiert werden. In schwächeren Bärten besteht die Kunst darin, den Außenflügel weitgehend laufen zu lassen, aber mit gefühlvollen Inputs über die Außenbremse ein Wegtauchen zu verhindern.
Der Schirm zieht unaufgeregt in die Bärte hinein und bleibt dabei weitgehend neutral über dem Piloten. Er dreht willig ein, v.a. in Kombination mit Gewichtsverlagerung, und lässt sich bei Bedarf leicht Nachziehen. Bei all dem strahlt er eine größere Ruhe aus als sein Vorgänger, aber auch als andere aktuelle High-B 2,5-Leinern wie UP Summit X, Apco Nestra light oder Niviuk Ikuma 3.
Fällt man aus der Thermik, wird die hohe Nickdämpfung des Profils spürbar. Tiefe Bremsimpulse zum Abfangen sind kaum noch nötig.
Beschleuniger:
Sehr leichtgängige BC-Steuerung |
Zum einen braucht man wenig Kraft, um mit dem Gas zu spielen. Zum anderen ist da die hohe Topgeschwindigkeit. Ich konnte 15 km/h über Trimmspeed erfliegen, womit der Mentor 7 den größten Speed-Range unter allen aktuellen B-Schirmen besitzt. Dabei zieht der Schirm auch im Fullspeed spurtreu, stabil und weitgehend ohne störende Rolltendenz leistungsstark seine Bahn.
Auch die C-Steuerung erweist sich als exzellent, zumindest mit Blick auf die Nickkontrolle. Die Griffe sind höhenverstellbar und können so an die Armlänge bzw. Griffhöhenvorlieben des Piloten angepasst werden. Das System ist im Vergleich aller B-Schirme, die ich bisher testen konnte, das leichtgängigste. Gegenüber der schwergängigen "Speedbrake" des Mentor 6 ist das ein Quantensprung. Es kommt schon sehr nah an die Steuercharakteristik klassischer Zweileiner heran.
Höhenverstellbare Griffe |
Allerdings ist diese Leichtgängigkeit durch einen konstruktiven Kniff erkauft. Aufgrund des gewählten Leinenlayouts und dem Aufbau der Tragegurts erfasst die C-Steuerung weitgehend nur den Mittelflügel, die Außenflügel werden kaum mit ausgelenkt. Das reicht für die Nickkontrolle völlig aus, schränkt aber die Richtungskontrolle mittels C-Steuerung ein (s. hierzu auch auf Lu-Glidz: Die hybride B-Brut).
Aus gleichem Grund ist auch beim Thermikfliegen die C-Steuerung kaum als Stütze des Außenflügels nutzbar – im Gegensatz zu manch anderen 2,5-Leinern wie z.B. dem Ozone Rush 6 oder Swing Stellar RS.
Die hohe Topspeed bedingt einen ungewöhnlichen langen Beschleunigerweg. Wer eher kurze Beine hat, könnte Probleme haben überhaupt Rolle auf Rolle zu kommen. Es gibt zwar die Möglichkeit, eine Stopperkugel in die Beschleunigerleine des Tragegurts zu knüpfen, um den Flaschenzug ab einem bestimmten Weg zu blockieren. Das erhöht dann allerdings wieder den Kraftaufwand.
Ohrenanlegen:
Für das Ohrenanlegen entpuppt sich das von Nova gewählte Leinenlayout als Nachteil. Bevor man das erste Mal mit dem Mentor 7 in die Luft geht, sollte man sich mit den Besonderheiten vertraut machen, die in der Betriebsanleitung gut beschrieben sind. Denn das klassische Ohrenanlegen über die äußeren A-Leinen ist zwar möglich, aber das Ergebnis ist ein ziemlich unruhiger Schirm, weil die Außenflügel nicht richtig entleeren. Das liegt u.a. daran, dass die äußeren Zellen komplett über die Stabilo-Leine abgespannt sind, und die sitzt auf dem B-Gurt.
Tragegurt des Mentor 7 // Quelle: Nova |
Gewöhnungsbedürftig ist auch das Kappenverhalten bei der Einleitung des B3-Stall. Beim klassischen Manöver (Ohren mittels äußere A-Leinen) wird das Profil der Außenflügel ja vorne heruntergezogen und im Grunde etwas beschleunigt. Nutzt man nun die B3-Leinen zum Ohrenanlegen, zieht man hingegen den Außenflügel in den Stall. Die Kappe wird dadurch abgebremst und nickt dabei deutlich zurück. Man kann das ausgleichen, indem man zuvor oder zugleich den Beschleuniger etwas tritt. Allerdings wird das Manöver in der Durchführung dadurch komplexer.
Steilspirale:
Einleitung Steilspirale |
Schon der Mentor 6 hatte ein im Normalflug recht nickstabiles Profil. Beim Mentor 7 ist das noch deutlicher realisiert. Der Schirm nimmt jede Vorschieß-Energie erstaunlich schnell aus dem System. Es ist schwer bis unmöglich, den Schirm über ein rhythmisch induziertes Nicken solche Amplituden aufzuzwingen, dass es zu einem Frontklapper kommt. Auch wenn heute viele moderne Schirmkonstruktionen eine hohe Nickdämpfung aufweisen, ist diese beim Mentor 7 besonders stark ausgeprägt.
Rollen:
Die Rolldämpfung des Mentor 7 ist deutlich weniger stark als die Nickdämpfung. Im Vergleich zum Mentor 6 lässt sich der Schirm leichter schon nur mit Gewichtsverlagerung aufschaukeln. Für richtig hohe Wingover braucht es dennoch gut getimter Inputs. Im Normalflug tritt diese gewisse Rollfreude nicht störend in Aktion.
Packen:
Langes Bündel mit Packrolle |
Das Ergebnis ist allerdings immer ein deutlich größeres, längeres bzw. volumigeres Päckchen als bei vergleichbaren Schirmen dieser Klasse. Nova wäre gut beraten, bei einem potenziellen Nachfolger auf Nitinol-Stäbchen (zumindest im Hinterflügel) umzustellen, um wieder ein hike-and-fly-freundlicheres Packmaß zu ermöglichen.
Qualität:
Bei der Materialauswahl und Nähqualität von Kappe und Tragegurt des Mentor 7 habe ich nichts zu bemängeln. Die Höhenverstellung der C-Handles ist gut gelöst. Gewünscht hätte ich mir kleinere Optimierungen wie eine auffälligere Färbung der Stabilo-Leine und packfreundlichere Nitinol-Stäbchen.
Fazit:
Der Nova Mentor 7 light ist ein Schirm, der als 2,5-Leiner mit seinem etwas eigenen Leinen- und Tragegurtlayout etwas aus dem Rund der aktuellen High-B-Klasse heraussticht. Deutlicher als bei einigen Konkurrenzmodellen ist er v.a. auf die Streckenjagd im Schnellflug hin ausgerichtet und optimiert. Die hohe Topspeed, der leichtgängige Beschleuniger und die feinfühlige C-Steuerung werden bei jedem XC-Jecken die Zunge schnalzen lassen. Erkauft wird das mit ein paar gewöhnungsbedürftigen Eigenheiten, die vor allem das Handling mit dem Schirm am Boden erschweren – vom voluminösen Packen mit Packrolle bis zu fummeligen Tragegurten und dem Ohrenanlegen via B3-Stall. Einmal in der Luft überzeugt der Mentor 7 aber mit einem erstaunlich hohen Wohlfühlfaktor. Er bietet gutes Kurven- und Thermikhandling gepaart mit Top-Leistung – und das bei einem Pilotenanspruch, der unter dem des Vorgängers und auch vieler anderer aktueller High-B-Schirme liegt. Erst wenn es um Starkwindstarts und Abstiegsmanöver geht, fordert der Schirm den erfahreneren Piloten, der dann auch weiß, was er tut. Trotz der Bezeichnung "light" ist der Mentor 7 v.a. durch sein größeres Packmaß keine Empfehlung für Hike-and-Fly.
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3 Kommentare
Hallo Lucian,
AntwortenLöschenich gehe – dieses Mal :-) – mit Deinem Testbereicht absolut konform. Was ich aus eigener Erfahrung ergänzen kann: Das Fluggefühl des MENTOR 7 Light ist gegenüber dem MENTOR 7 "normal" so gut wie identisch. Ich glaube, ich könnte sie mit geschlossenen Augen kaum auseinander halten (feinfühligere Piloten können das bestimmt). Am ehesten hört sich das leichtere Tuch anders an.
Zur Info an alle Leser: ich bin NOVA Team Pilot und habe sämtliche MENTOR-Modelle geflogen. Bei keinem war der Unterschied zwischen "light" und "normal" so klein wie beim Siebener.
Happy Landings
Till
Ich habe den Mentor 7 Light auch gegen den Swift 6 getestet und finde, dass er leider Lichtjahre zurück liegt. Eigentlich hatte ich mich drauf gefreut, weil er als 2,5-Leiner ein bisschen das 2-Leiner-Feeling widerspiegelt. Der Swift 6 ist ein klassischer 3-Leiner, aber der macht viel mehr Spaß! Dein Artikel spiegelt meinen Eindruck wieder, dass der Schirm wirklich "gemächlich" ist (ich würde ihn sogar als "Boje" bezeichnen). Mich würde aber mal Dein Vergleich mit anderen Schirmen interessieren, also wie schätzt Du ihn gegen einen Explorer 2 ein, oder einen Stellar RS, einen Ikuma 3P oder eben gegen den Swift 6 (btw.: ich bin KEIN Ozone-Buddy, aber dieser Schirm ist für mich Momentan der Goldstandart im High-B-Light-Bereich).
AntwortenLöschenHallo Josef,
AntwortenLöschenIch finde Lucian hat die Stärken und Eigenheiten vom Mentor 7 im Artikel sehr treffend beschrieben. Ich fliege den Mentor 7 light seit nun zwei Jahren und bin nach wie vor begeistert. Ich bin vor dem Kauf einige High-B testgeflogen, darunter auch den Rush 6 (aber nicht die Leichtversion davon, den Swift). Ich mag keine nervösen, allzu mitteilsamen Schirme. Von daher ist der Mentor genau das Richtige für mich. Als "gemächlich" oder gar als "Boje" würde ich ihn aber überhaupt nicht bezeichnen. Er lässt sich präzise in jede Schräglage dirigieren und zeigt in Turbulenzen eine hohe Stabilität und Flugruhe. Durchzug und Topspeed sind innerhalb der B-Klasse ganz vorne mit dabei.
Ja, der Rush 6 entwickelt mehr Dynamik, will aber in turbulenten Bedingungen stärker geführt werden und stellt für mein Empfinden höhere Ansprüche an die Aufmerksamkeit des Piloten. Ausserdem startet der Rush 6 im Vergleich wirklich schlecht (der Swift wegen des geringeren Gewichts vermutlich etwas weniger). Der Swift 6 ist übrigens wie der Rush KEIN klassischer 3-Leiner, sondern wie der Mentor 7 ein 2,5-Leiner. Nur ist der Aussenflügel am C-Gurt aufgehängt statt am B. Die Vor- und Nachteile hat Lucian ja schön beschrieben.
Der Mentor 7 ist sicher nichts für Piloten, die verspielte Schirme lieben. Das Verhältnis Leistung zu Pilotenanspruch finde ich aber top. An die beschriebenen Eigenheiten habe ich mich schnell gewöhnt. Danke Lucian für den ehrlichen Bericht!
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