Jahrelang hat die spanisch-französische Gleitschirmszene auf das erste 200er FAI-Dreieck in den Pyrenäen gewartet. Jetzt ist diese Barriere mit Bravour gefallen.

Das 233 km FAI-Dreieck von Xevi Bonet über den Pyrenäen.
// Quelle: XContest.org
Die besondere Wetterlage mit trocken-heißer Luft der vergangenen Tage hat nicht nur in den Alpen, sondern auch in den Pyrenäen teils extreme Basishöhen ermöglicht. Der Katalane Xevi Bonet ergriff die Gelegenheit beim Schopfe, um einen lang gehegten Traum zu realisieren: Das erste 200er FAI-Dreieck über dem spanisch-französischen Grenzgebirge.

Am vergangenen Samstag, 29. Juni, kam er am Ende auf 233 km. Und es hätten noch ein paar Kilometer mehr werden können, wenn ihm nicht auf dem letzten Schenkel ein Gewitter in die Quere gekommen wäre, das ihn zum Umkehren zwang.

Sergi Claret schaffte (vom gleichen Startplatz Maroux in Frankreich) am gleichen Tag 213 km, kam also auch über die "magische" 200er-Grenze. Im Bereich der hohen Berge der Pyrenäen kurbelten die beiden dabei mehrmals auf über 5000 Meter MSL.

Ein 200er Dreieck in den Pyrenäen zu erfliegen gilt als deutlich schwerer als in den Alpen. Das liegt daran, dass in den Pyrenäen, anders als in den Alpen, lange West-Ost-Täler als "Rennstrecken" fehlen. Ein schnelles Delfinieren entlang von Wolkenstraßen über den Berggraten ist nur begrenzt möglich. Xevi Bonet schaffte dennoch einen Schnitt von über 30 km/h.