Beim Coupe Icare stellen die Hersteller der Gleitschirmszene traditionell viele Neuigkeiten vor. Lu-Glidz fasst auch 2019 wieder das Wichtigste zusammen. Teil 3. 

Mipfly
Das junge Unternehmen aus Rumänien hat ein GPS-Fluginstrument namens Miply One entwickelt, das auf Linux-Basis läuft. Highlight ist ein reflektives LCD-Display, das im Sonnenlicht besonders gut ablesbar sein soll. Die zugehörige Software namens VarioQT wird weiter entwickelt und soll bald voll wettbewerbstauglich und PWC-konform sein.

Nova
Als Alternative zu Single-Skins positioniert Nova sein Modell Doubleskin als Bergschirm. Dank kurzer Leinen und einem sehr geringen Kappengewicht soll der Doubleskin ebenfalls besonders leicht zu starten sein, in der Luft dann aber mehr Leistung und bei der Landung ein besseres Flare-Verhalten bieten als die Einfachsegler. | Den Doubleskin wird es künftig auch mit noch kleineren Flächen als schnellen Miniwing geben, dann allerdings unter dem Namen Bantam. | Der Mentor 6 ist mittlerweile auch als Mentor 6 light zu haben.

Nearbirds
Der ukrainische Gurtzeughersteller erweitert seine Palette um ein leichtes Liegegurtzeug mit großem Heckbürzel: das Vibe.

Ozone
Prototyp eines Gurtzeugs aus umweltfreundlicheren Materialien,
u.a. Stoffen aus verstärkter Bio-Baumwolle. // Quelle: Facebook
Der französische Marktführer zeigt sich innovativ und macht sich Gedanken über die Nachhaltigkeit. Vom Wendegurtzeug Solos wurde der Prototyp eines umweltfreundlicheren Modells präsentiert. Als Stoff kommt dabei verstärkte Bio-Baumwolle zum Einsatz, der Bodenschutz besteht aus recyceltem PET, die Gurte tragen ein Blue-Sign Nachhaltigkeits-Siegel, das eine schadstoffarme Produktion garantieren soll. Nach Angaben von Ozone könnte so ein Modell in den nächsten zwölf Monaten auf den Markt kommen. Weitere Entwicklungen in diese Richtungen sind angedacht. | Ebenfalls am Ozone-Stand zu sehen war ein neues ultraleichtes Liegegurtzeug namens F*Race, das mit großem Heckbürzel auf ein Gewicht von nur 1,4 kg kommt. | Bei den Schirmen entwickelt Ozone seine Modellreihen weiter. Den Geo als Leichtvariante des Buzz (Low EN-B) gibt es jetzt in der Version Geo 6, die rund 350 Gramm weniger wiegt als der Vorgänger. | Bald wird es einen neuen EN-A geben, den Mojo 6, bei dem gegenüber den Vorgängern durch eine starke Leinenreduktion (mehr Diagonalen in der Kappe) deutlich an der Leistungsschraube gedreht wurde. | Vom EN-D Mantra 7 kommt demnächst auch die Leichtversion namens LM 7. | Beim X-Alps-Flügel Zeolite, bei dem der Leichtbau mit einem Gewicht unter 3 kg stark ausgereizt wurde, geht Ozone den umgekehrten Weg. Vom Zeolite ist für 2020 eine mehr auf Haltbarkeit getrimmte, etwas schwerere Version geplant. Der Zweileiner soll als EN-D zugelassen werden und in der Größe MS dann noch immer unter 4 kg wiegen.

Phi
Die Marke von Hannes Papesh will bald auch in der C-Klasse aufscheinen. Der in der Entwicklung schon weit fortgeschrittene Schirm namens Staccato weist viele der Konstruktionsmerkmale des High-B Maestro auf, mit allerdings mehr Zellen und größerer Streckung.

Das Skylighter 4. // Quelle: Sky
Sky
Die Tschechen bringen eine Leichtversion des EN-B Apollo 2, den Apollo light. | Daneben gibt es auch neu ein Miniwing namens Zoe. | Im Sektor Gurtzeuge präsentierte Sky das Liegegurtzeug Skylighter 4 in Hängematten-Bauweise, bei der aber auch ein Minisitzbrett eingesetzt werden kann. Das Gurtzeug wartet nun mit dem in dieser Klasse fast schon obligatorischen, aerodynamischen Heckbürzel auf. Dafür wanderte die Position der Rettung zwangsläufig vom Rücken unter die Beine, was hinten wiederum Raum lässt für ein groß dimensioniertes Staufach. | Als Prototyp zeigte Sky ein Sitzgurtzeug mit druckluftgetriebenem Retterauswurf (auf Knopfdruck). Es basiert auf einem vom Franzosen Jean Philippe Gallat entwickelten System (Lu-Glidz berichtete), das Gallat selbst vor einem Jahr auf dem Coupe Icare präsentiert hatte. In diesem Jahr bekamen Sky und Gallat dafür beim Coupe Icare den Jean-Marc-Mouligné-Preis, der als Anerkennung für die beste technische Innovation im Vol Libre vergeben wird.

Skyman
Beim neuen EN-B CrossCountry 2 verlässt Skyman seine Linie, Schirme komplett aus dem Leichttuch Dokdo D10 zu bauen. Für eine leistungsfördernde Stabilität und Formbeständigkeit kommen nun an der Eintrittskante und in den Profilen auch die Porcher-Tücher Skytex 32er und 27er zum Einsatz. Der Schirm wurde auch in anderen Punkten gegenüber dem CrossCountry deutlich verändert und weist jetzt ein geradezu spielerisches Handling auf. | In eine ähnliche Richtung dürfte auch die Entwicklung des EN-C CrossAlps 2 gehen, dessen Prototypen derzeit getestet werden. | Der leichte Miniwing Blizzard mit 16 m² hingegen ist komplett aus D10-Material gebaut. | Skyman arbeitet zudem an einem neuen Tandem und einem Nachfolger des Liegegurtzeugs X-Alps.


--- Die Vollendung der Messesplitter folgt in einem weiteren Post ---