Eine Petition auf Change.org plädiert für die Aufrechterhaltung des Gleitschirmflugverbotes während der Corona-Krise. // Quelle: change.org, Screenshot |
Der Initiator der Gegenpetition auf Change.org spricht sich explizit für eine Aufrechterhaltung des Gleitschirmflugverbotes während der Corona-Krise aus.
Im Petitionstext heißt es unter anderem: "Wir wollen mit dieser Petition ein Zeichen der Solidarität setzen und fordern auch alle anderen Extrem- und Risikosportler auf, unserem Beispiel zu folgen. Jeder Einzelne von uns ist dafür verantwortlich, dass wir als Gesellschaft möglichst unbeschadet durch diese Krise kommen. Egoistische Entscheidungen, die auf dem Rücken der Gesellschaft ausgetragen werden, haben keinen Platz in Zeiten wie diesen."
Damit läuft indirekt nun auf Change.org eine Art Abstimmung, wenn auch ohne jegliche rechtliche Bindungskraft. Allerdings könnte die Zahl der jeweiligen Unterzeichner zumindest ein (nicht repräsentatives) Stimmungsbild darüber abgeben, wie die Pilotenschar die Notwendigkeit oder Sinnhaftigkeit eines Flugverbotes einschätzt.
Der Vollständigkeit halber hier noch einmal die zugehörigen Links:
Petition gegen das Flugverbot | Petition für Aufrechterhaltung des Flugverbotes
Petition gegen das Flugverbot | Petition für Aufrechterhaltung des Flugverbotes
7 Kommentare
Hallo Lucian,
AntwortenLöschenDANKE, das Du meinen Kommentar drüben unter der andere Petiton gleich in einen eigenen Beitrag verwandelt hast. So bekommen es viel mehr Kollegen mit.
Ralf Heuber
Hallo zusammen,
AntwortenLöschenIch finde das Flugverbot momentan momentan sinnvoll, unsere Nachbarskinder dürfen ja auch nicht auf den Spielplatz und mein Nachbar kann nicht zum Fußball.
Wenn ich allerdings gestern in den 8 Uhr Nachrichten sehe das 1. Bundesliega am 5.4 wieder mit dem Mannschaftstraining beginnen will, dann sollten wir alle getroffen Maßnahmen was Sport usw. Angeht schleunigst überdenken!
Schöne Grüße
Liebe Fliegerkollegen,
AntwortenLöschenauch wenn es mir wie den meisten geht und ich bei dem schönen Wetter wirklich gerne fliegen gehen würde, so müssen wir uns damit abfinden, dass dies aktuell nicht möglich ist.
Wir alle sind angehalten unsere Freizeitaktivitäten auf ein absolute Minimum zu reduzieren. Das soll die Ansteckungsgefahr verringern und unsere Krankenhäuser nicht noch zusätzlich belasten.
Eigentlich nicht schwer zu begreifen würde man meinen.
Dass unser Hobby, wie viele andere auch, damit im Moment nicht ausgeführt werden darf oder soll, ist da aus der Distanz heraus betrachtet eine logische Konsequenz einer Ausgangsbeschränkung.
Selbst die Verkehrsflieger bleiben weitestgehend am Boden. Dennoch laufen auf allen Social Media Kanälen die Diskussion über ein „Für und Wider“ in einer Art und Weise die ich persönlich beschämend finde.
Nicht immer gilt das Motto, erlaubt ist was nicht explizit verboten ist. Nein, in besonderen Zeiten sind ab und an auch mal besondere Maßnahmen nötig und manchmal auch ein wenig Verzicht.
Wir können aber das Thema weiter in die Öffentlichkeit tragen und uns damit bestenfalls der Lächerlichkeit preisgeben – so sehen das zumindest die Fußgänger mit denen ich mich über diese Thematik unterhalte, und das ist noch äußerst freundlich formuliert. Nachfragen ob unsere geistige Gesundheit massiv beinträchtig ist würde die Reaktionen derer besser beschreiben.
Aber vielleicht schaffen wir es ja, dass wir mit dem Thema so viel Aufmerksamkeit erzeugen, dass das Bundesministerium für Verkehr für endgültige Klarheit sorgt und ein Machtwort spricht. Was dann zu einem wirklichen Flugverbot führen würde. Damit wären dann klare Fakten geschaffen. Ich würde in diesem Fall aber davon ausgehen, dass eine Aufhebung eines Verbotes für uns Freizeitflieger dann so ziemlich der letzte Schritt sein wird auf dem Weg heraus aus den aktuellen Einschränkungen.
Vielleicht doch mal besser den Ball etwas flach halten und hoffen dass wir im Mai/Juni vielleicht wieder abheben können?
Liebe Grüße und gesund bleiben,
Roland Moser.
Ihr Kommentar, Herr Roland Moser, ist ein schönes Beispiel dafür wie der Diskurs, überall wo er gerade geführt wird, am Thema vorbei geht.
AntwortenLöschenWir alle sind angehalten unsere Freizeitaktivitäten auf ein absolute Minimum zu reduzieren.
Ihre Aussage ist falsch. Wir sind alle angehalten die Kontakte zu reduzieren. Bewegung und frische Luft wird unisono von Ärzten als vorbeugende Maßnahme empfohlen. Ebenso ist individualsport Ausdrücklich von der Bundesregierung erlaubt.
Selbst die Verkehrsflieger bleiben weitestgehend am Boden. Was hat das mit dem Thema zu tun? Landesgrenzen sind dicht und der Tourismus liegt brach. Wo sollen die Flugzeuge also hin fliegen? Und mit wem? Das ist also eine rein wirtschaftliche Maßnahme die nicht auf einer Risikominderung fußt. Was ist also Ihr Argument hier?
Wir können aber das Thema weiter in die Öffentlichkeit tragen und uns damit bestenfalls der Lächerlichkeit preisgeben. Ich frage mich seit wann man sich mit einem (sachlichen) Diskurs der Lächerlichkeit preis gibt.
Auch in Zeiten von Corona sollten kritische Fragen und andere Meinungen erlaubt sein. So lange sich alle an die geltenden Regeln halten wird kein Bundesministerium basierend auf hitzigen Diskussionen ein Machtwort sprechen.
... und genau da verstehen Sie die Menschen draußen nicht @Christian Mötzing!
AntwortenLöschenNatürlich kann man sich komplett auf die Sachargumente reduzieren, so wie Sie.
Allerdings haben wir es mit Millionen von verunsicherten/verängstigten/hysterischen Menschen zu tun. Die sind nicht empfänglich für Sachargumente.
Sie haben doch schon sicherlich mal eine emotionale Diskussion geführt.
Sie werden folgende Gefühle bei vielen (Tausend) Menschen provozieren, die Ihrem Flug vom Boden aus zusehen:
"Was nehmen die sich heraus, wenn wir alle daheim bleiben sollen?"
"Wegen dem werde ich/meine Tochter/Enkel dann nicht im Krankenhaus behandelt!"
"Die verbreiten den Virus noch schneller!"
Und doch ganz genau, weil sich diese Leute bei (ihren Lokal-)Politikern beschweren, müssen diese dann handeln und es wird GERADE DESHALB aufgrund einer hitzigen Diskussion ein Machtwort gesprochen - meistens zu unseren Ungunsten; siehe vielerorts Fluggebiet/Groundhandling vs. Naturschutz.
Daher ist es m.E. sehr ratsam, nun für 2 Monate mal den Ball flach zu halten.
Stand 02.04.2020 13 Uhr sind mehr als drei Mal so viele Piloten dafür, dass das Verbot aufgehoben wird.
AntwortenLöschenDas zeigt doch ganz gut, wer hier die demokratische Mehrheit stellt. Vielleicht liegt es daran, dass die absolut überwiegende Mehrheit der Piloten sehr positiv gegenüber unseren Mitmenschen eingestellt ist und ihnen es zutraut, dass sie ihnen das bisschen Spaß am Hobby nicht für übel nehmen.
So bin ich nämlich auch einstellt. Ich gönne schon immer - und zur Zeit besonders - JEDEM sein Hobby. Ich neide keine Motorradfahrer, Mountainbiker, Kletterer, Skisportler, Läufer, Radfahrer, etc. wenn er sein Hobby vernünftig und in Maßen ausübt. Und das am besten immer und nicht nur in Zeiten mit Panik und Hysterie wegen einem Virus.
Ich finde das eine ganz schlechten Charakterzug, wenn man so über andere Menschen denkt, dass sie einem nichts gönnen würden. Natürlich mag es Ausreiser geben, sogar Denunzianten. Das gab es schon immer. Aber diese haben ganz andere Probleme und ihnen sollte geholfen werden.
Dass niemand in der aktuellen Situation Freude empfinden sollte ist so grotesk. Man muss ja kein Carneval veranstalten, aber man darf sich doch noch über völlig normale Dinge freuen. Ob das auf dem Mountainbike oder unterm Gleitschirm ist spielt doch keine Rolle.
Ich könnte zu diesem Thema seitenweise kommentieren. Ich versuche mich einigermaßen kurz zu halten.
AntwortenLöschenDer DHV hat aus meiner Sicht mit dem Flugverbot auch in Bezug auf die Flachlandfliegerei vollkommen richtig reagiert. Er hat schlicht Tatsachen geschaffen und den Vereinsvorständen bzw. Vereinsfunktionären eine große Last abgenommen. Ohne dieses Verbot müssten diese eine sicherlich endlose Diskussion ausfechten ob nun die Windenfliegerei in Corona-Zeiten durchführbar wäre oder nicht. Der mehr oder weniger vorhandene "Vereinssegen" würde deutlich schief hängen. Letztlich müssten sich die Verantwortlichen der Vereine auch noch den "Gegenwind" aus der Bevölkerung gegenüberstellen.
Die Vielzahl der Argumente bezogen auf die Bergfliegerei, egal ob Pro oder Contra, lese ich mit großem Interesse. Ich nehme dabei eines wahr. Viele haben schlicht verlernt Entbehrungen hinzunehmen-letztlich nachvollziehbar-da es uns "jüngeren" Generationen im Grunde nie an etwas fehlte.
Frank Wiedemann
Neresheim
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