Ein Video zeigt einen simplen, aber sehr anschaulichen Versuch, wie man die Wirbelschleppen eines Gleitschirms mit Rauchfahnen sichtbar machen kann.

Wirbelschleppen eines Gleitschirms mit Rauch sichtbar
gemacht. // Quelle: Q. Aubourg, Youtube, Screenshot
Wir sehen es normalerweise nicht. Aber wenn wir uns mit unserem Gleitschirm durch die Lüfte bewegen, kommt dort rund um den Schirm sehr viel in Bewegung. 

Unterhalb der Flügelfläche wird Luft nach unten abgelenkt, was den Auftrieb ergibt. Am Rande der Flügel wiederum bildet sich eine erst seitlich gerichtete Strömung aus, die vom Überdruck auf der Unterseite zum Unterdruck auf der Oberseite umschlägt. Das Ergebnis ist eine Wirbelringstruktur, die der Gleitschirm dann gleich doppelt (einmal an jeder Seite) als sogenannte Wirbelschleppe gewissermaßen hinter sich her zieht. Und da dieser Teil der Bewegungsenergie nicht mehr in Auftrieb umgesetzt werden kann, geht er für uns Flieger im Grunde nutzlos verloren. Es ist der sogenannte induzierte Widerstand.

Eine Gruppe französischer Piloten um Quentin Aubourg hat sich einen kleinen Versuchsaufbau überlegt, mit dem sich die Wirbelschleppe im Flug sichtbar machen lässt. Dafür befestigten sie farbige Rauchbomben an einem Mast. Der Wind blies die Rauchfahnen seitlich weg. Nun steuerten verschieden Piloten ihre Gleitschirme im Geradeausflug direkt durch diesen Bereich hindurch. Der Rauch zeichnete die Wirbelringe wie gewünscht nach. Alles wurde per Video festgehalten.

Das Video ist auf Youtube zu sehen:


Vor einem halben Jahr hatte ich auf Lu-Glidz schon einmal auf einen vergleichbaren Film hingewiesen.  Bei dem wurde die Wirbelschleppe allerdings nicht beim Durchflug künstlicher Rauchfahnen, sondern beim Eintauchen in dünnen Bodennebel sichtbar: s. Wirbelschleppe im Bodennebel.