Beim ersten Hike-and-Fly-Rennen in den Vereinigten Arabischen Emiraten sind die sensationellen Bilder schon alle im Kasten. Piloten starteten und soarten vor der Kulisse von Dubai.
Sunset-Soaring an den Hochhäusern Dubais. // Quelle: Chrigel Maurer, Facebook |
25 eingeladene Spitzenpiloten (aber keine Frau) nehmen daran teil. Das Ziel, möglichst marketingträchtige Bilder zu liefern, wurde schon gleich beim ersten Wettbewerbstag am vergangenen Sonntag mehr als erfüllt. Das sportliche Ergebnis ist da nur noch zweitrangig.
Die Piloten mussten beim ersten Task über Treppen die fast 300 Meter eines 77-stöckiges Hotelhochhauses am Strand von Dubai ersteigen, um sich dann von einer Plattform neben dem Dachpool klippenstartartig in die Luft zu schwingen.
Kobrastart am Abgrund. // Quelle: Nick Neynens, Youtube, Screenshot |
Die dabei entstandenen Bilder werden sicher in den kommenden Monaten auf den Titelseiten diverser Gleitschirmmagazine und auf Social-Media-Kanälen der vertretenen Schirmhersteller wieder auftauchen. Einen kleinen Eindruck vermittelt u.a. dieses kurze Video auf Facebook von der Helmkamera von Chrigel Maurer.
Chrigel Maurer bei Startvorbereitungen vor Schaulustigen auf einem Hotelhochhaus in Dubai. // Quelle: Robert Mads Anderson, Facebook |
Zumal das Starten vom rotor-verseuchten Hochhausdach auch erst einmal beherrscht werden will. Nicht von ungefähr sagte Chrigel Maurer bei der Besichtigung der Plattform mit Blick auf die schwer berechenbaren Bedingungen: "Die beste Taktik wird sein, nicht als erster zu starten." Was er dann auch nicht tat!
Der neuseeländische X-Alps-Pilot Nick Neynens, der eigentlich mit fast allen Hike-and-Fly-Wassern gewaschen sein dürfte, verzichtete sogar auf einen zweiten Flug. Er schätzte seine Kobra-Startkünste als dafür nicht ausreichend ein. "Ich möchte nicht sterben", kommentierte er lakonisch, als er selbst seine mutigeren Kollegen lieber nur filmte. Das Video davon ist auf Youtube zu sehen.
6 Kommentare
In jedem Fall ist es verachtenswert, wenn Frauen die Teilnahme an Wettbewerben in unserem Sport (und natürlich nicht nur da) verwehrt wird, bzw. das diese nicht "eingeladen" werden. Mitten in Europa findet mit dem "Dolomitenmann" auch ein Gleitschirm-Wettbewerb statt, von dem Frauen ebenfalls ausgeschlossen werden. In einem Interview "begründet" der Erfinder W. Grissmann den Ausschluß der Frauen wie folgt: "Das ist leicht erklärt. Ich würde auch gerne Synchronschwimmen – geht aber nicht. Die eine oder andere möchte schon mitmachen. Aber ich will die Frauen eigentlich nur schützen, denn der Bewerb ist, wie gesagt, für die Härtesten unter der Sonne konzipiert."
AntwortenLöschenMich würde es freuen, wenn zum nächsten Dolomitenmann ähnliche Anmerkungen (wenn nicht gar Kritik) zum Ausschluß der Frauen an dieser Stelle bzw. dann in den Kommentaren erscheint.
Solche Starts und Startplätze sind kein Aushängeschild und keine Hilfe für unseren schönen Sport! Der DHV versucht, Sicherheitsbewußtsein bei allen Piloten aufzubauen, und nun solche (Vor)bilder! Viele Starts und Situationen bei den X-Alps sind ja ähnlich und animieren normale Piloten zu immer mehr Risikobereitschaft. Schlecht. Pluspunkte für Nick!
AntwortenLöschenAn Christoph Braun: Zumindest mit Yeal Margelisch wurde eine Frau schon eingeladen (hat sie auf Instagram geschrieben) und wie man an X-Alps sieht, gibt es leider wenige Frauen die professionell H&F machen.
AntwortenLöschenAn Peter: "kein Aushängeschild und keine Hilfe für unseren schönen Sport", also das ist deine Meinung, meiner Meinung nach 1. zeigen solche Bilder, dass unser Sport nicht so langweilig ist, wie viele denken und 2. inspiriert es neue Geländearten zu erkunden.
Yael wurde tatsächlich zum Hike & Fly Dubai von den Veranstaltern eingeladen, Danke für den Hinweis Patrick. Aber umso beschämender für den "Dolomitenmann"...
AntwortenLöschenRed Bull als Veranstalter der X - Alps ist mir schon nicht besonders sympathisch.
AntwortenLöschenNoch weniger geheuer sind mir die Vereinigten Arabischen Emirate und Dubai.
Ökologischere und moralisch besser vertretbare Wettbewerbe stünden unserem Sport gut an.
Dass eine erhebliche Anzahl Promipiloten der Einladung nach Dubai gefolgt ist,
folgt halt dem Prinzip
"Wes' Brot ich ess, des' Lied sing ich"
An Kaspar Rüegg - Red Bull sind nicht die Veranstalter der X-Alps. Die sind nur die Sponsoren. Eine Medien und PR Firma, Zooom, sind die Veranstalter...
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