Little Cloud Gracchio MK3 und Urubu MK2 +++ Leinen-Nudeln +++ Voolaris Tracker +++ Windy Luftraum +++ Velitherm
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Gracchio MK3 // Quelle: Little Cloud
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+++ Die französische Marke
Little Cloud hat zwei neue Schirmmodelle präsentiert. Der
Gracchio MK3 ist eine Weiterentwicklung des Gracchio MK2 mit einem angeblich noch pitch-stabileren Profil. Die Streckung 5,3 und die Zellenzahl 49 sind gleich geblieben. Beides passt zum Charakter eines Mid-B-Schirms. Wobei es zur Philosophie von Little Cloud gehört, die Schirme nur mit einem EN-Lasttest zuzulassen. Der Gracchio MK3 kann fürs Küstensoaring alternativ mit Parakite-Tragegurten ausgerüstet werden. Den Schirm gibt es in sieben Größen von 20 bis 27 m² für einen Gewichtsbereich von 55 bis 120 kg.
Neu ist auch der
Urubu MK2. Vom Pilotenanspruch her wäre er laut Angaben von Little Cloud in der C-Klasse anzusiedeln, weist aber ebenfalls nur einen Lasttest auf. Der Urubu ist ein Schirm mit 57 Zellen und einer Streckung von 6,15. Es gibt fünf Größen von 20,5 bis 26,5 m². Der gesamte Gewichtsbereich reicht von 60 bis 120 kg. Auch der Urubu MK2 kann mit Parakite-Tragegurten geflogen werden, mit denen sich das gesamte Geschwindigkeitsfenster allein über die Bremsen kontrollieren lässt. +++
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Equalizer auf B-Leinen // Quelle: Ero Zsolt
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+++ Kein April-Scherz: Bei der jüngsten Jahressitzung der Gleitschirmsektion CIVL der FAI wurde beschlossen, dass bei Wettbewerben der Kategorie 1 (Welt- und kontinentale Meisterschaften) künftig mit sogenannten
Equalizern geflogen werden soll. Bei diesen "Leistungsangleichern" handelt es sich um kurze, fingerdicke Schaumstoffröhren, die über die zentralen B-Leinen der Schirme gezogen werden. Die von manchen in der Szene auch etwas spöttisch als "Leinen-Noodeln" bezeichneten Equalizer sind rechnerisch so bemessen, dass sie den Luftwiderstand soweit erhöhen, dass sich die Gleitleistung von Schirmen, die für ein höheres Gesamtgewicht zugelassen sind, auf das Niveau eines Schirmes der Gewichtsklasse bis 90 kg reduziert. Der Gedanke dahinter ist nicht nur Fairplay, sondern auch ein Sicherheitsgewinn: Leichtere Piloten sollen sich nicht mehr gezwungen fühlen, mit zu großen Schirmen und extra Ballast an den Start zu gehen, um in den Genuss der Leistungsvorteile dieser Größen zu kommen. Auch bei PWC-Wettbewerben sollen die Equalizer ab 2026 zum Einsatz kommen.
Ein weiterer Beschluss der CIVL sieht vor, dass bei Kat-1-Wettbewerben künftig jeder Pilot einen persönlichen
Satelliten-Tracker (Garmin/inReach oder Spot) mitführen muss – als sicherheitsrelevante Ergänzung zu den auf Mobilfunknetzen basierenden Trackern, die fürs allgemeine Livetracking eingesetzt werden. +++
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Voolaris // Alfapilot
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+++ Der spanische Hersteller
Alfapilot bringt einen Tracker namens
Voolaris auf den Markt. Bereits vor einem Jahr angekündigt, wurde die Technik des Gerätes nochmals komplett überarbeitet, nachdem sich in der Praxis herausgestellt hatte: Die ursprünglich gewählte Datenfunktechnik LTE-M und NB-IoT weist in vielen Regionen noch große Lücken auf, vor allem außerhalb Europas. Die jetzt präsentierte Version von Voolaris setzt deshalb auf klassischen 4G-LTE-Mobilfunk. Ein weiterer Vorteil davon soll sein, dass Voolaris kompatibel mit künftigen satelliten-gestützten Datenverbindungen via Starlink oder Skylo ist – ein entsprechendes Abo vorausgesetzt. Interessant ist diese Entwicklung, weil Alfapilot den Voolaris damit auch vom technischen Ansatz her als Alternative zu Flymaster positioniert. Dessen neuester Livetracker
LiveOne nutzt ein LTE-M-Funkmodem . +++
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Lufträume in Windy
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+++ Die Meteo-Seite
Windy stellt neuerdings auch ohne spezielles Plugin
Lufträume dar. Dafür muss man auf der Seite die Anzeige der "Flughäfen" einschalten und darunter den Schiebeschalter "VFR airspaces map" aktivieren. Dann werden die Luftraumgrenzen eingeblendet. Klickt man in den Sektor eines Luftraums, wird dieser hervorgehoben, zudem werden der genaue Name, die möglichen Aktivierungszeiten und die zugehörigen Höhengrenzen angezeigt. Temporäre, per Notam verkündete Lufträume, sind in den Daten allerdings nicht enthalten. Die von Windy angezeigten Luftraumdaten stammen von OpenAIP. +++
+++ Die französische Meteo-Seite Velivole, auch bekannt als Meteo-Guru, kann derzeit keine höhengestaffelten Prognosen der zu erwartenden Thermikstärke liefern. Bisher wurden diese als Variable Velitherm auf Basis des französischen Lokalmodels Arome berechnet. Allerdings hat Meteo France sein Datenformat so umgestellt, dass die von Velivole genutzten Velitherm-Algorithmen nicht mehr korrekt funktionieren. Es wird eine Zeit brauchen, bis die Seite entsprechend angepasst werden kann. Was es mit Velitherm auf sich hat, ist auf Lu-Glidz unter "Die Velitherm-Prognose" nachzulesen. +++
4 Kommentare
Leider werden die Luftraumgrenzen bei Windy nicht bis in die Detailskarten übernommen. Somit ist es schwieriger genaue Geländemarken für Luftraumgrenzen zu erkennen.
AntwortenLöschenDas ist nicht korrekt. Auf meinem Smartphone werden die Luftraum Grenzen auch in Detailkarten eingeblendet, allerdings nur als sehr dünne rote Linien.
LöschenFrank Posteher hat nicht unrecht, am PC werden die Lufträume in der Detailkarte nicht mehr angezeigt, außer man wählt ihn vorher an, oder klickt in die Karte, wenn man "Flughäfen" ausgewählt hat.
LöschenAm Handy wird die Linie dargestellt, aber erst ein paar Sekunden, nachdem man mit dem Zoomen/Verschieben aufgehört hat, aber es gibt dann oben so einen Button den Luftraum anzeigen zu lassen.
Geht also, aber nicht 100% intuitiv.
Korrekturhinweis: In einer ersten Fassung des Newstickers war die Referenz-Schirmgröße für die Equalizer noch mit Max-TOW von 95 kg angegeben. In der verabschiedeten Formel ist aber von 90 kg die Rede. Ich habe das im Text korrigiert.
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