Naviter Thermik-Assistent +++ XC Therm TopTask +++ DHV-XC Flugbuch +++ Tom Lolies +++ 20 Jahre Infinity +++ Burnair Druckdifferenz-Diagramme
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Thermikassistenz mit driftenden Bubbles // Quelle: Naviter
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Naviter hat neu in die Software seiner Varios und der App
SeeYou Navigator einen interessanten
Thermik-Assistenten integriert. Schaltet man diesen ein, so werden die Steigwerte in einem Kreis als farbige Blasen dargestellt. Herrscht Wind, werden diese Blasen auf dem Bildschirm gewissermaßen automatisch weitergeweht. So kann man zum einen erkennen, in welche Richtung ein Bart versetzt. Zum anderen kann man damit optimiert zentrieren. Ideal wäre es, die Kreise in der Thermik immer so zu fliegen, dass Thermik-Bubbles aufeinander folgender Kreise möglichst genau übereinander zu liegen kommen (s. Bild). Denn dann wird der eigene Kurs genauso versetzt wie die Thermik. Man läuft also keine Gefahr, mit der Zeit aus dem Bart geschoben zu werden. Anhand der Farbe der Bubbles kann man zudem sehen, wo stärkere und wo schwächere Bereiche des Bartes liegen, um seine Kreise dann möglichst in den stärkeren Bereich zu verlagern. Ein akustischer Bing-Ton kann zudem Hinweise geben, wenn der Navigator meint, dass man seine Kreise eindeutig nachzentrieren sollte. +++
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TopTask // XC Therm
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TopTask war ein Programm zur Thermikprognose und darauf basierender Streckenflugplanung, das früher vom DWD angeboten wurde. Vor allem bei Segelflugpiloten war es beliebt, aber auch einige Gleitschirmpiloten nutzten es. Als der DWD die Berechnung des Regtherm-Modells vor rund einem Jahr einstellte, bedeutete das allerdings das Aus für TopTask. Jetzt gibt es das Programm wieder – von einem anderen Anbieter:
XC Therm hat
TopTask übernommen und mit seinen Daten des Regtherm-Modells verknüpft. Um es nutzen zu können, muss man bei XC Therm ein "Expert-Abo" abschließen. Dieses kostet 109 Euro/Jahr und deckt dann ganz Europa ab. Mit dem Abo kann man zum einen die regionalen Thermikprognosen von XC Therm abrufen, zum anderen dann weitergehende Analysen mit TopTask durchführen. TopTask läuft allerdings nur als Desktop-Programm auf dem eigenen Rechner. Man kann nicht direkt über die App von XC Therm darauf zugreifen. +++
+++ Auf dem Streckenflugserver DHV-XC lassen sich neuerdings auch Flüge hochladen, die schon mehr als zwei Wochen zurückliegen. Allerdings fließen sie dann nicht mehr in irgendwelche Wertungen ein. Zudem ist es jetzt möglich, Flüge unter der Kennung "privat" einzustellen. Sie tauchen dann nicht mehr in den öffentlichen Fluglisten auf, sondern können nur vom Nutzer selbst aufgerufen werden. Die üblichen Prüfungen auf mögliche Luftraumverletzungen finden auch bei den "privaten" Flügen statt statt. Mit diesen Neuerungen kann man den DHV-XC jetzt als umfassendes Flugbuch nutzen. +++
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Tom Lolies // Quelle: T. Lolies
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+++ Der Konstruktuer
Tom Lolies hat den Gleitschirm-Hersteller
BGD verlassen. Vor sieben Jahren war Tom zu BGD gestoßen, um dort im Rahmen einer Studienarbeit ein spezielles Programm für Strömungssimulationen (CFD) an Gleitschirmflügeln zu entwickeln. Aus dem Praktikum wurde eine Festanstellung, in der Tom die Schirmentwicklungen bei BGD an der Seite von Bruce Goldsmith maßgeblich geprägt hat. Heute gehört BGD zu den Marken, die besonders intensiv auf CFD bei der Optimierung von Prototypen setzen. Tom Lolies war auch für die Entwicklung von Kites der zu BGD gehörenden Marke Airwave zuständig. Seine Rolle bei BGD übernimmt der junge Aerodynamiker
Lucas Bonin, der bei der Entwicklung neuer Modelle wie Diva 2 und Base 3 schon wichtige Impulse geliefert haben soll. Wohin Tom Lolies Karriere künftig führt, ist noch nicht bekannt.+++
+++ Ein bisschen Gleitschirmgeschichte: Lange Zeit galten erflogene Saltos senkrecht über der Kappe eines Gleitschirms als unmöglich. Doch vor nun 20 Jahren ist dem Spanier Raul Rodriguez erstmals ein solcher Infinity Tumbling gelungen. Heute gehört das Manöver zum Standard-Repertoire erfahrener Acro-Piloten. Das liegt auch daran, dass moderne Acro-Schirme viel leichter die dafür nötige Energie aufbauen. Ist der Pilot einmal über der Kappe zentriert und greift, außer für minimale Korrekturen, nicht ins System ein, behält der Tumbling seinen Schwung, bleibt stabil und kann gewissermaßen "endlos" fortgesetzt werden. Den Rekord hält Veso Ovcharov, der 2018 aus 6500 Meter Höhe innerhalb von 19 Minuten 613 solcher Überschläge machte. Mittlerweile stehen weniger derartige Ausdauer-Rekorde als neue Formen der Einleitung (z.B. Stall to Infinit), getwistete Tumblings und fließende Kombinationen von Infinity mit anderen Manövern im Fokus der Acropiloten. +++
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Druckdifferenz-Diagramm // Burnair
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+++ Auf der Burnair-Map und in der Burnair-App lassen sich jetzt auch klassische
Druckdifferenz-Diagramme aufrufen. Sie zeigen den Verlauf prognostizierter Luftdruckunterschiede zwischen jeweils zwei definierten Standorten auf beiden Seiten des Alpenhauptkamms wie z.B. Zürich-Lugano oder Bozen-Innsbruck. Sie liefern Hinweise auf mögliche Föhn- oder Bise-Tendenzen. Um die Diagramme aufrufen zu können, ist mindestens ein Basis-Abo von Burnair nötig. Wer so etwas hat, kann auch den sogenannten
Gleitbereichsrechner nutzen, den Burnair jetzt erweitert hat. Anstatt nur vom Bodenniveau eines gewählten Punktes in der Landschaft auszugehen, kann man darin nun auch andere Abflughöhen und Gleitzahlen vorwählen. Das kann hilfreich sein, um z.B. zu ermitteln, wie hoch man an einer Stelle aufdrehen müsste, um auf der gegenüber liegenden Talseite oberhalb eines Grates anzukommen – erkennbar daran, dass der angezeigte Gleitbereich dann entsprechend über diesen Grat hinaus reicht. Eine weitere Neuerung bei Burnair: Premium-Nutzer der Burnair-App können
Thermikprognosen einer wählbaren Region als Widget auf ihren Smartphone-Bildschirm legen, um diese immer gleich im Blick zu haben. +++
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