Der XB LT von Zoom ist ein Low-B Leichtschirm mit einem überraschend agilen Handling und Feinfühligkeit.
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| Start mit dem Zoom XB LT im Sauerland. // Fotos: Lu-Glidz |
[Wer noch keine Erfahrung mit der Testweise von Lu-Glidz hat, dem empfehle ich die Interpretationshilfe für Schirmtests zu lesen! Mir geht es nicht darum, Schirmen eine Gesamtnote zu geben, sondern die verschiedenen Eigenschaften und Besonderheiten möglichst nachvollziehbar zu beschreiben. Was wem wie wichtig ist, liegt am Ende im Auge des Betrachters und hängt mit eigenen Vorlieben und auch Erfahrungen zusammen. Bedenke auch: Ich teste immer nur eine Größe mit einem Typ von Gurtzeug im oben angegebenen Gewichtsbereich. Ein anderes Setting könnte auch ein abweichendes Verhalten ergeben!]
Zoom ist eine noch relativ junge Marke. Gegründet wurde sie vor zwei Jahren von Alex Höllwarth unter dem Dach der Phi GmbH von Hannes Papesh. Zuvor hatte sich Höllwarth in mehr als zehn Jahren als Konstrukteur bei Skywalk einen Namen gemacht, suchte dann aber nach Möglichkeiten, seine Ideen noch freier und unabhängiger umsetzen zu können. Seither baut er für Zoom Schirm für Schirm ein Portfolio in den verschiedenen Klassen auf. Zu Beginn stand der EN-C Zweileiner X2C, gefolgt vom Einsteigerschirm XA. Beide Schirme gibt es jeweils auch als Leichtversion mit dem Kürzel LT im Namen.
Der Schirm hat eine ausgelegte Streckung von 5,1 bei 49 Zellen. Die Zellen sind in der Eintrittskante nochmals mittig durch Front-Miniribs gestützt, was v.a. der Profilstabilität im Schnellflug dient.
Hier muss ich einmal eine Besonderheit beim Tragegurt loben. Bei vielen Herstellern sitzt die "floating" B-Ebene der Tragegurte auf einer Durchläuferrolle, die nicht zusätzlich gesichert ist. Das heißt: Sollte die tragende Leine nach längerer Nutzung geschwächt sein und reißen, könnte das ein Sicherheitsproblem bedeuten (s. auf Lu-Glidz: Der Makel der Durchläufer-B). Zoom hat dafür eine gut durchdachte und in meinen Augen für andere Hersteller vielleicht nachahmenswerte Lösung gefunden. In die tragende Durchläufer-Leine ist eine zusätzliche Sicherungsleine eingespleist, und zwar so, dass sie gar nicht weiter auffällt oder störend irgendwo heraussteht.
Im Sommer 2025 brachte Zoom dann den XB LT als ersten eigenen EN-B-Schirm auf den Markt. Es ist ein interessantes Konzept, weil Zoom damit nur bedingt auf den Massenmarkt der Low-EN-B setzt, sondern gleich eine etwas speziellere Zielgruppe anspricht.
Denn vom XB LT wird es nur die Leichtversion geben, was vor allem Piloten entgegen kommt, die in den Bergen auch gerne Hike&Fly machen. Hierzu passt, dass der Schirm für die jeweiligen Größen bzw. Gewichtsbereiche eine vergleichsweise kleine Fläche hat. Er weist rund 1-2 m² weniger auf als typische Konkurrenzprodukte. Damit geht eine etwas höhere Flächenbelastung einher, was in der Regel einem agileren Handling in die Karten spielt. Inwieweit der XB LT diese Erwartungen erfüllt, ist im Test beschrieben.
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| Datenblatt XB LT // Zoom (Klick zum vergrößern) |
Ober- und Untersegel sind aus einem Mix aus leichten Dominico D10 und Skytex 27 Tüchern genäht. Das reduziert das Gewicht, verlangt aber auch einen etwas pfleglicheren Umgang. Der Schirm in der getesteten Größe 95 wiegt 3,4 kg.
Die Tragegurte aus schmalem Gurtband sind nicht auf maximale Gewichtseinsparung, sondern gute Alltagstauglichkeit hin optimiert. Statt der sonst bei Leichtschirmen üblichen Softlinks tragen sie noch metallene Schäkel. Wer will, kann den Schirm alternativ auch mit Leichttragegurten ordern. Sie bringen 150 Gramm Gewichtseinsparung.
Der Tragegurt ermöglicht die BC-Steuerung mit einer Floating-B-Ebene. Das spricht dafür, dass Zoom mit diesem Schirm durchaus auch XC-Abenteurer ansprechen will, die längere Passagen beschleunigt fliegen.
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| Eingespleiste Sicherung |
Der Leinensatz besteht komplett aus dünnen, aber farbcodiert ummanteltem PPSL-Dyneema-Leinen. Damit dürfte er etwas längenempfindlicher sein als reine Aramid- oder Hybrid-Leinensätze. Alex Höllwarth empfiehlt ein Trimmtuning nach 50 Stunden. Die C-Ebene ist dafür schon vorsorglich vorgeschlauft, um sie bei Bedarf verlängern zu können.
Am Obersegel des XB LT sitzen Winglets, wie sie mittlerweile bei immer mehr Schirmen zu finden sind. Sie dienen dazu, Rollbewegungen zu dämpfen und die Ausleitung der Steilspirale zu erleichtern (s. auf Lu-Glidz: Leistungsdrang (35): Winglets).
Starten:
Die Startvorbereitungen mit dem XB LT sind einfach. Die farbcodierten PPSL-Leinen bieten eine gute Übersicht. Allerdings neigen sie etwas dazu, sich miteinander zu verschlingen und zu verhakeln. Wohl dem, der das Leinenbündel nicht einfach auf den Boden wirft, wenn er den Schirm ausbreitet. Sonst kann das schnell in Gefummel enden, um den Leinenwust wieder zu entheddern.
Ich sehe so etwas nicht als Manko, sondern eher als ein Sicherheitsfeature, weil man damit einen Start bei Bedarf mit einem schnellen Schritt hin zur Kappe leicht abbrechen kann. Allerdings reagiert der Schirm auch im Zenith über dem Piloten weiter empfindlich auf solche leichten Entlaster. Er kippt dann ebenso schnell wieder zurück. Starts sollten deshalb am besten in einer flüssigen Bewegung durchgeführt werden.
Landen:
Bremsen:
Die Bremsgriffe des XB LT sind gut geformt. Sie haben einen flexiblen Steg, der mit einem hohlen Gummischlauch verstärkt ist. Man kann ihn auch komplett entfernen. Ich fand die Version im Auslieferungszustand angenehm zu greifen, auch mit einer halben Wicklung. Der Bremsgriff wird über einen magneto-mechanischen Snap-Lock-Clip am Tragegurt fixiert.
Die Kappe steht gut gespannt über dem Piloten und arbeitet nur wenig in sich selbst. Es kommt selten vor, dass mal ein Öhrchen etwas raschelt.
Thermikeigenschaften:
Das agile Kurvenhandling überträgt sich auf den Thermikflug. Hier lässt sich der Schirm dank seines guten Feedbacks leicht im Kern platzieren und auch eng eindrehen. Dann zeigt der XB LT mit Schräglage und Speed wirklich gute Steigqualitäten. So kann man leicht im Inneren eines Bartes durchstechen und andere auskurbeln.
Gefallen hat mir, wie der XB LT gut spürbar zur Thermik hinzieht und Steiglinien folgt. In turbulenteren, zerrissenen Thermikbedingungen wird dieses Verhalten allerdings schon etwas anspruchsvoller (zumindest für einen Low-B). Da reagiert der Schirm manchmal etwas abrupt und sensibel auf wechselnde Strömungsverhältnisse. Unter dem Punkt Kappenfeedback hatte ich das schon als gelegentliches "Herumgeschubse" beschrieben.
Das beschleunigte Fliegen ist neben der Agilität das Highlight, mit denen der XB LT am meisten aus dem Rund der Low-B-Schirme heraussticht. Am Tragegurt sitzen große, kugelgelagerte Rollen, wie sie üblicherweise erst bei höherklassigen Schirmen zu finden sind. Damit ist der Beschleuniger angenehm leicht zu treten. Ich konnte einen Geschwindigkeitszuwachs von ~12 km/h über Trimmspeed erfliegen.
Ohrenanlegen:
Ein problemloses Manöver. Die Ohren fallen ohne gezieltes Nachfassen eher klein aus. Sie können etwas schlagen bzw. leicht flattern. Das bleibt aber im erträglichen Rahmen. Die Öffnung erfolgt mit kurzer Verzögerung selbsttätig.
Steilspirale:
Nicken:
Rollen:
Packen:
Da gibt so gut wie nichts auszusetzen. Nähqualität und Nähgenauigkeit sind sehr gut, die Leinen sauber und fest eingeschlauft. Das Innenleben ist stark ausgeräumt. Die Diagonalen sind gewichtssparend, aber lastrichtungs-optimiert als Fingerdiagonalen ausgeführt. Vorbildlich gelöst ist der Tragegurt mit der integrierten, eingespleisten Sicherungsleine für die Floating-B Ebene.
Fazit:
Als direkten Einstieg in die B-Klasse nach der Ausbildung würde ich den Schirm, trotz seiner technischen Auslegung als Low-B, nicht unbedingt empfehlen. Seine Feinfühligkeit für Luftmassen verlangt einen Piloten, der solche Infos und die zuweilen deutlichen Giermomente schon zu nehmen und für sich zu nutzen weiß.
Starten:
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| Einfaches Aufziehen |
Der Tragegurt hat mir nicht nur wegen der Floating-B-Sicherung (s.o.) gefallen. Gut gelöste Details sind auch die breite untere Einhängeschlaufe und die aufgenähte Farblinie auf dem C-Gurt, an der man schnell erkennen kann, ob da vielleicht etwas verdreht ist.
Breitet man den Schirm mit etwas Querspannung aus, bildet die Eintrittskante mit ihren relativ kurzen Stäbchen und den Front-Miniribs schon eine perfekte Profilform mit Shark-Nose aus. Dann braucht es wirklich nur einen kleinen Impuls über die inneren A-Gurte oder am besten einfach nur aus der Hüfte heraus, um das Aufziehen einzuleiten. Dabei sollte man darauf achten, die A-Gurte nur ganz am Anfang minimal zu verkürzen und ansonsten gestreckt zu lassen. Die Kappe steigt sonst unwilliger.
Trotz des leichten Tuches gehört die Kappe am Boden eher zum Typus "Hocker", d.h. ohne den klaren Impuls durch den Piloten schwingt sie sich nicht so leicht von selbst auf. Ein Pluspunkt bei stärkerem Wind.
Während der gesamten Aufziehphase braucht der Schirm eine konstante Führung bzw. einen konstanten Druck. Dann steigt die Kappe als Block sehr verlässlich. Nimmt man hingegen den Druck nur kurz heraus, fällt sie gleich wieder zurück.
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| Kobra-Start |
Wer sich auf solche Feinheiten einstellt, wird den XB LT als feinen Starter erleben, vorwärts wie rückwärts. Das gilt auch im Starkwind, wo man bei Bedarf, trotz Kopplung der C-/B-Tragegurte, eine gute Kontrolle behält. Kobra-Starts sind ebenfalls ohne weitere Tricks möglich.
Etwas anspruchsvoller wird das Starten nur bei wechselnden (Seiten-)Winden. Die Kappe reagiert etwas empfindlich auf Querströmungen. Vielleicht verstärkt durch die dann als Leitwerk wirkenden Winglets? Sie tendiert dazu, schnell etwas abzudrehen. Ein im Groundhandling geübter Piloten wird so etwas im Ansatz erkennen und ausgleichen können.
Landen:
Keine Auffälligkeiten. Die Flare-Energie empfang ich als durchschnittlich für einen Schirm dieser Streckung.
Bremsen:
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| Bremsgriff mit weichem Steg |
Die Bremsanlenkung greift über ein Raffsystem weitgehend gleichmäßig über die Hinterkante, mit einer leichten Betonung des Außenflügels. Der Bremsvorlauf liegt im üblichen Bereich. Die Bremskräfte sind mittel, nehmen nach unten raus deutlich zu. Auch in Aufwinden können die Bremsen im üblichen Steuerbereich schon spürbar firm werden. Das vermittelt das Gefühl, einen guten Kontakt zum Flügel zu haben.
Kappenfeedback:
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| XB LT im "Röntgenblick": etliche dünne Querzugbänder |
Trotz dieses kompakten Charakters kann man als Pilot die Signale der Flügelhälften sehr gut unterscheidbar wahrnehmen. Der XB LT bietet hier eine Art "Kanaltrennung", die für Schirme dieser Klasse selten ist. Wer bisher weniger gesprächige Schirme geflogen ist, könnte davon etwas überrascht werden.
Das meiste Feedback kommt über die Tragegurte. Zuweilen melden sich aber auch die Bremsen deutlich zu Wort. Das geschieht v.a. in Thermiken mit starken horizontalen Gradienten. Manchmal hatte ich beim Fliegen mit dem XB LT das Gefühl, mich mit der Bremse regelrecht ins stärkere Steigen einhängen zu können.
Das Profil zieht manchmal deutlich in steigende Luftmassen hinein. Für einen Low-B ist dieses Verhalten vergleichsweise sportlich.
Ebenso anspruchsvoll (für einen Low-B-Piloten) ist es, dass der XB LT sich nicht nur beim Start sehr gerne an lokalen Luftströmungen ausrichtet. Vielleicht wirken hier die Winglets sogar ein wenig wie Leitwerke, die den Schirm entsprechend mitsteuern. Aufgrund der geringen Schirmmasse können diese Gier-Bewegungen manchmal recht deutlich ausfallen.
Bei halbwegs ruhigen Verhältnissen merkt man davon nichts. Da kann man den Schirm getrost einfach fliegen und seine Linie finden lassen. Hier glänzt der XB LT sogar als Thermikschnüffelnase. In turbulenteren Bedingungen hingegen lässt sich der Schirm zuweilen spürbar herumschubsen. Weniger erfahrene Piloten könnten sich davon verunsichern und mangels beherztem Eingreifen auch abdrängen lassen. Mit etwas mehr Erfahrung und Sattelfestigkeit kann man in solchen Situationen einfach "Yeehah" rufen und den Schirm dank seiner guten Agilität schnell wieder auf Spur bringen.
Vor allem diese Eigenschaft ist einer der Gründe, warum ich den XB LT nur bedingt einem Einsteiger in der Low-B Klasse empfehlen würde.
Kurvenflug:
Der XB LT glänzt mit einem sehr ansprechenden und agilen Kurvenverhalten. In puncto Go-Cart-Feeling kommt er zwar nicht an den Advance Theta ULS (s. Test auf Lu-Glidz) heran, zeigt aber einen ähnlichen Grundcharakter. Der Schirm spricht gut auf Gewichtsverlagerung an, lässt sich schön in Schräglage bringen, um dann spaßig auch auf engen Radien durch die Luft zu carven.
Der Schirm ist kein typischer Flachdreher. Ich empfand es als hilfreich, die Außenbremse im Kurvenflug zumindest auf Kontakt zu halten, und auch viel der Feinsteuerung im Kurvenflug mit der Außenbremse zu erledigen. Der Schirm kann sonst auch mal ein wenig graben.
Thermikeigenschaften:
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| Auf Thermiksuche |
Steuert man den Schirm allerdings mehr wie einen klassischen Flachkurbler auf größeren Radien, empfand ich das Steigen im Vergleich zu anderen eher nur durchschnittlich. Das dürfte ein Tribut an die relativ kleine Fläche sein. Ich hatte meinen Testschirm mit ~93 kg nah an der Obergrenze des für den Thermikflug von Zoom "empfohlenen" Gewichtsbereichs (80-95) beladen. Wer häufiger in schwächeren Thermikbedingungen (typischerweise Flachland) fliegt und mit dem Schirm keine Nachteile haben will, sollte besser nur eine mittlere Belastung anpeilen.
Gefallen hat mir, wie der XB LT gut spürbar zur Thermik hinzieht und Steiglinien folgt. In turbulenteren, zerrissenen Thermikbedingungen wird dieses Verhalten allerdings schon etwas anspruchsvoller (zumindest für einen Low-B). Da reagiert der Schirm manchmal etwas abrupt und sensibel auf wechselnde Strömungsverhältnisse. Unter dem Punkt Kappenfeedback hatte ich das schon als gelegentliches "Herumgeschubse" beschrieben.
Dieses Verhalten erschwert dann das geordnete Kreisen. In manchen Fällen habe ich den Schirm fast schon als ein wenig störrisch erlebt, wenn neben den Steuerkommandos noch verquere andere Luftströmungen an ihm zerren. Hier hilft enges, steiles Kreisen weiter, um nicht abgedrängt zu werden. Das verlangt allerdings auch wieder eine entsprechende Pilotenerfahrung. Dazu passt, dass der XB LT beim Herausfallen aus Thermiken ein etwas deutlicheres Nickmoment aufweist als andere Schirme dieser Klasse.
Beschleuniger:
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| Große Rollen am Beschleuniger |
Herausragend ist die BC-Steuerung. Dafür sitzt zwischen B- und C-Ebene eine Griffwippe, in der sich die Hände gut auflegen lassen, ohne die Finger dabei abzuklemmen. Der Kraftaufwand beim Ziehen hält sich in einem Rahmen, in dem auch ein längeres aktives Fliegen über BC ohne Ermüdung möglich ist.
Selbst im unbeschleunigten Zustand verlangt die BC-Steuerung keine Klimmzüge und lässt sich gut für leichte Richtungskorrekturen einsetzen. Achtung: Hierbei nicht zu tief ziehen, um keinen Strömungsabriss zu riskieren.
Mit seinen Winglets erweist sich der XB LT auch voll beschleunigt als angenehm rollstabil. Er gleitet sehr spurtreu dahin.
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| Stabile Ohren |
Steilspirale:
Die gute Kurvenagilität überträgt sich auch auf die Spirale. Diese lässt sich für einen Low-B vergleichsweise schnell einleiten, aber gut kontrollieren. Das Aufrichten bei der Ausleitung ist spontan, vermutlich auch durch die Winglets unterstützt.
Nicken:
Die Nickdämpfung beim induzierten Nicken ist etwas geringer als bei anderen Schirmen dieser Klasse. Hierbei dürfte allerdings auch wieder die im Vergleich kleinere Fläche (höhere Flächenbelastung) eine Rolle spielen.
Rollen:
Der XB LT ist in angenehmer Weise rollfreudig. Er lässt sich schon allein mit Gewichtsverlagerung gut aufschaukeln. Dank der Winglets werden Rollbewegungen aber schnell wieder abgefangen.
Packen:
Problemos. Stäbchen sitzen nur im Vorderflügel. Durch die zusätzlichen Front-Minirippen trägt die Nase etwas mehr auf. Dennoch bleibt das Packmaß angenehm klein im Volumen und absolut hike-and-fly tauglich.
Qualität:
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| Fingerdiagonalen |
Beim Leinensatz hätte ich statt reinem Dyneema vielleicht eine hybride Lösung bevorzugt – mit Aramid auf der C-Ebene, wegen der größeren Längenstabilität. Noch eine kleine Kritik: Die Drecksauslassöffnungen an den Stabilos sind zu klein, um gröberes Fanggut wie Blätter darüber zu entfernen.
Die Tuchauswahl mit einem Mix aus Dokdo D10 und Skytex 27 ist heute Standard im Leichtschirmbau. Hierzu nur ein Hinweis: Das silikonisierte D10-Tuch kann ein regelrechter Staubmagnet sein. Wer also nicht nur von Wiesen aus startet, sondern auch mal von trockenem, blankem Erdboden, der sollte das bei der Farbwahl vielleicht berücksichtigen. Zoom bietet drei Standardfarbkombinationen für den XB LT, eine davon mit hohem Weiß-Anteil. So ein Schirm kann schnell recht dreckig aussehen.
Fazit:
Mit dem XB LT ist Zoom ein beachtenswerter Einstand in der Low-/Mid-B-Klasse gelungen. Vor allem Piloten, die einen kompakten Schirm für die Berge und Hike and Fly mit einfachem Startverhalten, aber schon etwas sportlicherem, direkten Handling und ansprechender Leistung suchen, dürfte dieses Konzept ansprechen. Das spielerische Go-Cart-Feeling erinnert ein wenig an den Advance Theta. Der XB LT könnte mit seiner geringeren Streckung dessen "kleiner Bruder" sein.
Als direkten Einstieg in die B-Klasse nach der Ausbildung würde ich den Schirm, trotz seiner technischen Auslegung als Low-B, nicht unbedingt empfehlen. Seine Feinfühligkeit für Luftmassen verlangt einen Piloten, der solche Infos und die zuweilen deutlichen Giermomente schon zu nehmen und für sich zu nutzen weiß.
Zu beachten ist, dass der Schirm verhältnismäßig wenig Fläche aufweist. Um in schwächeren Bedingungen keine Nachteile zu haben, sollte man bei der Größenwahl besser auf die Mitte und nicht das obere Ende des Gewichtsbereiches zielen. Es ist kein klassischer Flachlandschirm.
Einen Zoom XB LT gewinnen...
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