Ein abgeerntetes Feld ist eine schlechte Thermikquelle.
// Foto: Dirk Paeschke, www.kostenlos-fotos.de
Jetzt kommt die Erntezeit, statt Getreidefelder gibt es bald nur noch Stoppelacker. Es ist die Zeit, in der die Thermiksuche in der Landschaft häufig schwerer fällt als zuvor. Und das hängt mit gerade diesen Stoppelackern zusammen.

Stoppelacker haben eine erstaunlich hohe Albedo. Sie reflektieren rund 50 Prozent mehr des eingestrahlten Sonnenlichtes als stehende Weizenfelder oder gar umgepflügte Ackerflächen. Zudem wirkt der Strohteppich wie eine Isolationsschicht, welche die Feuchtigkeit im Boden zurück hält. Beides führt dazu, dass sich über Stoppelackern die Luft weniger stark erwärmt. Entsprechend mau fallen dann auch die Thermiken aus. Die Lage ändert sich, sobald die Bauern beginnen, ihre Flächen umzupflügen. Wer auf Thermiksuche in der Luft ist, sollte diese dunkleren Spots in der Landschaft suchen und Stoppelacker lieber meiden.

Wie spürbar derlei Effekte sein können, haben Forscher der ETH Zürich erst kürzlich errechnet. Demnach kann es in Regionen, in denen Bauern auf ihren abgeernteten Feldern das Stroh und die Stoppeln nicht gleich unterpflügen, bei starker Sonneneinstrahlung bis zu 2°C kühler sein.