Schon im Februar 2017 herrschten typische Westlagen in Mitteleuropa vor. Das blieb auch für den Rest des Jahres meistens so. // Quelle: DWD, Youtube, Screenshot |
Die Darstellung macht klar, warum das Jahr 2017 für Gleitschirmflieger in Mitteleuropa im Durchschnitt eher bescheiden ausgefallen ist. Fast durchgängig herrschte eine sogenannte zonale Wetterlage, bei der die Hauptströmungsmuster über Mitteleuropa entlang der Breitengrade von West nach Ost verlaufen. Es geschah nur selten einmal, dass sich ein zentrales Hoch über dem Kontinent aufbaute. Meistens wurde es schnell wieder von der klassischen Westwinddrift hinfort getragen.
Bei einer zonalen Lage gibt es stets eine schnelle Folge unterschiedlicher Wettertypen. Kleine Tiefdruckgebiete und Zwischenhochs kommen vom Atlantik her angerauscht und wechseln sich teilweise im Tagesrhythmus ab. Dieses Grundmuster ließ in weiten Teilen von 2017 keine langfristige stabile Wetterplanung zu. Wohl dem, der unter solchen Bedingungen seine Flugtage flexibel auswählen und auch unter der Woche mal in die Luft kommen konnte.
Bisher folgt übrigens 2018 immer noch dem gleichen Muster. Ob sich das im Jahresverlauf auch mal wieder ändert, kann kein Wettermodell treffsicher vorhersehen. Man muss es nehmen, wie es kommt.
Der DWD-Satellitenfilm 2017 ist auf Youtube zu sehen:
3 Kommentare
Ich glaub im Video von 2016 sah man noch Thermikwolken, das scheinen sie für 2017 rausgenommen zu haben, kann das sein?
AntwortenLöschenAlso so ganz kann ich mich der Einschätzung nicht anschliessen. Klar waren windbedingt nicht so viele Hammerlagen, aber im Pinzgau hatten wir Juli und August außerordentlich viele Sonnentage, aber halt oft unter der Woche. Für Hausbergflieger bzw. kleine Sightseeing-Runden war es zumindest in unserer Gegend ein sehr ergiebiger Sommer. September war nicht so gut, aber der Herbst wieder top...
AntwortenLöschen@Hannes: Bei vorherrschenden Westlagen ist das Flugwetter i.d.R. besser, je weiter man nach Süden schaut. Die Frontalzone des Großwettergeschehens mit der größten Wechselhaftigkeit liegt dann typischerweise nördlich der Alpen. Das Pinzgau ist davon teilweise schon weit genug entfernt. Allerdings gilt auch: Jeder nimmt am Ende die eigene empfundene Wetterstatistik wahr. Das Video zeigt ja ein ganzes Jahr, und nicht nur zwei Monate im Sommer. Zwischendrin waren auch weiter im Norden immer mal wieder gut fliegbare Zeiten. Trotzdem war 2017 ein Jahr, das von vielen schnellen Wechseln und geringer mittelfristiger Planbarkeit geprägt war.
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