Auch die Alpen werden vom Klimawandel erfasst. Es fällt nur schwer, so etwas passend zu illustrieren. Doch es gibt Grafiken, die den Trend auf simple Weise erfassen. 
Für eine größere Ansicht in die Grafik klicken. // Quelle: myweather.ch, M. Saenger

Dass es allgemein wärmer wird auf der Welt, wird kaum noch jemand abstreiten wollen. Dennoch ist es immer wieder interessant, sich die Entwicklung vor Augen zu führen. Der Schweizer Meteorologe Matthias Saenger stellt dafür ein interessantes Tool auf seiner Seite myweather.ch zur Verfügung.

Man kann sich zu 14 Wetterstationen in der Schweiz, von denen MeteoSwiss seit Mitte des 19. Jahrhunderts durchgängige Datenserien der durchschnittlichen Monatstemperaturen und Niederschlagsmengen erfasst hat, die jeweiligen Abweichungen von definierten Referenzperioden berechnen und anzeigen lassen. So wird schnell deutlich, in welchen Monaten es im Vergleich zum Durchschnitt einer Referenzperiode wärmer oder kälter, feuchter oder trockener war.

Im oben gezeigten Beispiel sind die Wetterstationen Basel, Engelberg, Säntis und Zürich dargestellt, mit Daten für die Jahre 1939 bis 2019, bezogen auf den Durchschnitt der Referenzperiode 1960-1990. Die Farben sprechen dann für sich.

Was hat so etwas mit dem Gleitschirmfliegen zu tun? Aus solchen Trends lässt sich nicht auf direkte Weise etwas über das Flugwetter an einzelnen Tagen ableiten. Dennoch ändern sich mit dem Klima auch der Charakter und die Risikoprofile unserer Fliegerei. Früher im Jahr einsetzende Talwinde, heftigere Gewitter, bodennah explosivere Thermikablösungen – das sind nur einige der Entwicklungen, mit denen wir auch in Zukunft verstärkt zu rechnen haben.

Wer Daten weiterer Schweizer Wetterstationen vergleichen will: Mit dem Tool von Matthias Saenger kann man nach belieben herumspielen, verschiedene Stationen, Zeiträume und  Referenzperioden auswählen. Die Ergebnisse sind vom Trend her allerdings immer gleich. Es wird allgemein tendenziell wärmer.