Gleitschirmfliegen ist ohne Zweifel eine Sportart mit Risiken. Doch die lassen sich deutlich reduzieren, wenn man ein paar Grundregeln beherzigt. Ein Denkanstoß 

Manchmal passiert es, dass einem auf Facebook irgendwelche Texte oder Kommentare wieder vor Augen kommen, die man dort vor Jahren mal hinterlassen hat. Und dann liest man das durch und denkt: Das war gar nicht so dumm gedacht und gilt auch heute immer noch. Aus einer solchen Quelle stammt der folgende kurze Text. Ich hatte ihn 2015 mal als Kommentar zu einem Facebookpost geschrieben, in dem ein Gleitschirmflieger, der noch ganz am Anfang seiner Karriere stand, in die Runde fragte, ob das Gleitschirmfliegen nicht als Risikosportart anzusehen sei, oder ob man das auch sicher betreiben könne. Hier meine Antwort:


Groundhandling, Groundhandling, Groundhandling!
// Foto: Lu-Glidz
Gleitschirmfliegen ist nicht sicher. Punkt. Man kann es aber relativ sicher betreiben, wenn man folgendes beachtet.

a) Groundhandling, Groundhandling, Groundhandling: Die beste Art, um relativ schnell und mit verringertem Risiko ein gutes Schirmgefühl zu entwickeln. Hilft fürs sichere Starten und auch als Schulung fürs sogenannte "aktive Fliegen".

b) Meteo: Sich intensiv mit dem Wetter auseinandersetzen. Jedes unverstandene Phänomen hinterfragen, bis man es verstanden hat.

c) Landung: Immer bewusst und früh in den Landemodus schalten und einen längeren, geraden Endanflug anstreben.

d) Fliegen gehen: Nur wer immer wieder übt, erlangt die natürlichen Reflexe, die für ein sicheres Fliegen in bewegter Luft wichtig sind.

e) Landen gehen: Wenn einem selbst die Luft nicht mehr geheuer erscheint, auch wenn andere scheinbar unbeirrt weiter fliegen.

f) Nicht prahlen: Riskante Situationen als solche erkennen und im intensiven Selbstgespräch oder mit anderen nach möglichen Lösungen suchen. Immer kleinlaut fragen, wie kann ich Klapper vermeiden, anstatt laut zu tönen: Wow, ich hatte heute wieder 5 Klapper.


Sicher gibt es noch viel mehr solcher Tipps. Wer will, kann ja in den Kommentaren noch ergänzen. Richtet den Fokus aber darauf: Es geht hier um sicheres, nicht um leistungsorientiertes Fliegen.