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Nach dem schnellen Öffnen wird der kleine Bremsschirm an einer wenige Meter langen Verbindungsleine hinter dem Gurtzeug hergezogen, siehe Bild (Quelle: Ozone). Beim Geradeausflug und den dabei üblichen Geschwindigkeiten soll sich die Bremswirkung kaum störend bemerkbar machen. Doch sobald der Pilot eine Steilkurve einleitet und damit seine eigene Bahngeschwindigkeit steigert, erhöht sich auch der Luftwiderstand dieser "Bremstüte" deutlich. Im Endeffekt wird der Pilot in der Kurve nicht mehr so weit nach außen getragen bzw. geschleudert. Er "stürzt" zwar weiterhin schnell nach unten, doch erzielt er den gleichen Höhenverlust mit weniger Umdrehungen. Entsprechend geringer fallen die G-Belastungen aus - nach Angaben von Ozone um rund 40 Prozent. Statt der vierfachen Erdbeschleunigung (4G) sollen es bei Spiralen um 18 m/s nur noch "erträglichere" 2,5G sein.
Dass der Bremsschirm nur am Karabiner der Kurveninnenseite befestigt wird, dafür gibt es gute Gründe. Zum einen lässt sich so ein einseitiges System leichter von Hand auswerfen (und bei Bedarf sogar wieder einholen). Zum anderen wird mit dieser Anordnung erreicht, dass der Pilot samt Gurtzeug in schnellen Kurven auf der Kreisbahn vom "nachlaufenden" Bremsschirm eher nach innen anstatt nach hinten gezogen wird. Das ist für die Sicherheit relevant: Wirkte die Bremskraft des Hilfschirms nur nach hinten, könnte dies dazu führen, dass der Gleitschirm schneller stürzt als der "gebremste" Pilot. In solchen Fällen könnten sich u.U. sehr "stabile" Steilspiralen ergeben, mit entsprechenden Problemen bei der Ausleitung.
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