Ohrenanlegen mit Beschleuniger plus 90 Grad Richtungsänderung per Gewicht fordert der DHV in seiner neuen Prüfungsordnung für den A-Schein. |
Ab 2018 kommt noch ein weiteres Manöver hinzu: ein gehaltener seitlicher Klapper mit mindestens 30 Prozent. Dabei muss der Schirm für mindestens drei Sekunden stabilisiert und dann das Manöver ausgeleitet werden. Bei der Prüfung wird, vom Prüfer festgelegt, wahlweise der Klapper oder das Ohrenanlegen mit Richtungswechsel gefordert.
Als Drittes hat das DHV-Lehrteam festgelegt, dass die Schnelle Acht künftig in maximal 30 Sekunden geflogen werden muss.
Damit ein Flugschüler zur Prüfung zugelassen wird, muss der Fluglehrer ihm bescheinigen, dass der Prüfling diese drei genannten Manöver schon beherrscht.
17 Kommentare
Oje, da reicht doch die Höhe an Deutschlands beliebtester Flugschule* gar nicht. Außer man geht für viel Geld nach Lüsen.
AntwortenLöschen*Gemäß Anzahl erteilter Lizenzen
Thomas
AntwortenLöschenSuper ist gerade bei den immer leistungsstärkeren Einsteigerschirmen auch bitter notwendig. Heute kämpfen auch die A-Schirmflieger oft ums Runterkommen.
Nun ja - schon mal ein Anfang. Ich bin jedoch der Meinung, die Ausbildung A und B als eine Ausbildung zusammen zu legen. Einen halben Führerschein gibt es ja auch nicht, nur weil ich mit dem Auto zur Arbeit fahre und nicht auch noch in den Urlaub. ;-)
AntwortenLöschenGrüße
Stefan
Wie wäre es stattdessen mit einer Zwischenprüfung z.B. nach 2 Jahren so mit 30° schräg zum Wind rückwärts hochziehen und 10s Groundhandling und dann erst starten?!? Wenn ich so die ganzen Flugschulen in den Dolomiten sehe mit Flugschühler, denen vom Lehrer der Schirm hochgezogen sind, aber selber nichmal sich die Mühe machen vor dem Beschleunigen einen Kontrollblick zu machen...
AntwortenLöschenGanz zu schweigen von den 1x1-Regeln in der Luft (Vortritt, oder Gewichtsverlagert am Hangsoaren etc.)
Wird auch langsam Zeit, leider immer noch sehr viele Flugschulen und Schüler unterwegs die mit dem Gleitschirmfliegen wenig am Hut haben.
AntwortenLöschenMit dem 2. Manöver werden allerdings manche Flugschulen die Prüfungen und Kurse in Italien machen Probleme bekommen, da Klapper in der Grundausbildung nur über Wasser geflogen werden dürften, sollte es hier zu einem Unfall kommen bin ich mal gespannt wie dass gesehen wird bei so mancher Behörde...
Der SHV arbeitet im Moment ebenfalls an einer "Verschärfung" bzw. Änderung der gängigen Prüfungspraxis. Die aktuellen Manöver schneller Doppekreis in max 20 Sekunden und schnelle 8 in max 25 Sekunden sollen auch mit Manövern (Ohren anlegen, gehaltene Klapper etc.) ergänzt werden.
AntwortenLöschenGerade zum Ohren anlegen gibt es ja genug Geschichten. Selber erlebt, ein Gastschüler aus einer anderen Flugschule mit ca. 50 Höhenflügen der noch nie die Ohren angelegt hatte. Soviel zu Notabstiegsmanöver.
Auch so haben Ausbildung und Prüfung absolut NULL mit der Realität zu tun. In toter Luft mit nem A-Schirm Klapper ziehen und Ohren anlegen kann jeder. Nach der Schulung fliegt man aber eben nicht mehr in toter Luft, und dann sind auf einmal alle überfordert.
AntwortenLöschenIch wäre für:
* A+B zusammenlegen
* Prüfungsflug: Sauberer Rückwärtsstart, dann Streckenfliegen bei Streckenwetter und geländeabhängiger realistischer Mindestdistanz. Dabei gemeinsames Drehen mit dem Prüfer, Talquerung mit Anschluss (oder Cumuluswechsel im Flachland).
* Pflichtsicherheitstraining mit High-End B.
* Fluglehrer erst ab 100h im Jahr. Wer nur 10 hat, wie aktuell gefordert, sollte nicht mal für sich alleine fliegen, geschweige denn andere unterrichten.
Dann dauert die Ausbildung halt mindestens zwei Jahre, aber es kommen nicht mehr massenhaft Leute aus den üblichen Flugschulen, die ihr ganzes Fliegerleben lang unmündig bleiben.
Warum A+B zusammenlegen ? B ist doch "nur" Überlandberechtigung. Wenn ein Pilot nicht auf Strecke gehen will ist dieser Schein absolut unnötig. B-Schein hat nichts mit Können oder Flugsicherheit zu tun
AntwortenLöschenBegrüßenswert! 30% Klapper ist eh das Gleiche wie Ohren anlegen, die man ja, je nach Lehrmethode, auch nacheinander öffnet.
AntwortenLöschenWichtig ist, dass der Schüler einmal die Erfahrung macht, wie es ist, wenn der Schirm sich nicht im Normalflug befindet.
Die Trennung A und B ist berechtigt und notwendig: A ist die ausreichende Beherrschung des Gerätes und der Flugbedingungen, B die Navigation und Flugstrategie.
Mein größter Wunsch: Übungsflüge in "kontrollierten Turbulenzen". Das könnte eine Windscherung vom Talwind sein, ein schwaches Lee mit Platz unter den Füßen usw.
@Sebastian
AntwortenLöschenDie A Berechtigung führt eben nicht zur ausreichenden Beherrschung des Gerätes. Seit wann wird in der A-Ausbildung Thermik geflogen. Und genau da stellt sich heraus, ob man seinen Schirm beherrscht. Zudem gehen viele auch ohne B-Schein auf Strecke - wenn auch verboten.
Grüße
Stefan
Die ganzen Kommentare und Anregungen kommen ja offensichtlich von Leuten, die ihre Ausbildung auch "klassisch" gemacht haben. Wer weiß wie viele von denen fliegen würden, hätten ihre eigenen Vorschläge damals schon gegolten.
AntwortenLöschen@Stefan
AntwortenLöschenDie reale A-Ausbildung geht Thermik oft aus dem Weg, ich weiß. Das ist schade und falsch. Gerätebeherrschung in unruhiger Luft (= aktives Fliegen) und mindestens ein Notabstiegsmanöver gehört unbedingt in die A Ausbildung. Ersteres kann halt nicht vernünftig geprüft werden.
Die Art der Trennung in A und B macht trotzdem Sinn.
Ich würde die Trennung lassen, aber ganz klar kommunizieren, dass der A-Schein ausschließlich zum Abgleiten in toter Luft befähigt und damit nicht viel mehr als einen auf alle Gelände erweiterten L-Schein darstellt.
AntwortenLöschenMich wundert, mit welcher Geringschätzung einige Kommentatoren über den A-Schein sprechen. In meinen (durch Wohnlage und häufiges Wetter-"Glück" recht lange dauernden) A-Schein-Kurs bin ich jedenfalls unter sehr unterschiedlichen Bedingungen geflogen. Natürlich wird kein auch nur rudimentär vernunftbegabter Fluglehrer seine Schüler in die Hammerthermik zur Mittagszeit starten lassen.
AntwortenLöschenAber: es gab schon bei meinem ersten Höhenflug eine ganz aparte Achterbahn inklusive Steigen über dem Landeplatz ("Mist, ich will doch runter und nicht hoch!"). Die Ohren wurden beim 3. oder 4. Höhenflug zum ersten Mal angelegt, natürlich inklusive Speedbar. Aus meinem fünften Höhenflug wurde, zu meiner grinsenden Überraschung, ein zweistündiges Hangsoaring mit eingelegten Thermikschläuchen zum Mitnehmen – eInschließlich praktischer Anwendung aller Vorflugregeln, da im Luftraum ein bisschen was los war (ungarische Flieger kommen wohl auch nicht so oft zum Fliegen und vergessen dann einiges aus der Theorie). Hey, sogar ein Flug um den "ausgedehnten Sonnenntergang" war dabei, und nein, ich sage _nicht_, mit welcher Schule das war, aber unvergesslich, weit unten nach und nach die Lichter angehen, die Finsternis in die Bassano-Gegend fließen zu sehen… na gut, bei dem Flug hatte ich schon meinen A-Schein. ;-)
Es waren in meiner Ausbildung viele Leute mit unterschiedlichen Kenntnissen, Voraussetzungen und Erfahrungen, wie sicher bei jeder A-Schein-Schulung. Sportskanonen neben Bürohengsten, Überflieger neben notorischen Grobmotorikern. Alle Achtung den Lehrern, in solchen Chaos-Truppen unter stark wechselnden Wetterbedingungen und Ortsgegebenheiten noch eine Art Ordnung zu finden und zu bringen.
Was ich mit alledem sagen will: Jedenfalls in meiner A-Ausbildung habe ich schon ein bisschen was unter unterschiedlichen Flugbedingungen gelernt. Jedenfalls hoffentlich genug, um fürs Erste ordentlich Respekt vor dem Medium Luft zu bekommen und um zu wissen, dass mir das meiste Wissen und Können doch noch fehlt. Das dürfte aber bei Leuten, die mit etwas Glück binnen einer Woche ihre 40 Höhenflüge voll machen und vor der Abreise noch kurz eben den Prüfungsflug absolvieren, anders sein. Ich fand meine A-Schulung anspruchsvoll.
Dalek, wenn alle Flugschulen wie deine wären, bräuchten wir keine Scheine. Es gibt aber auch den umgekehrten Fall - Schulung auf einem hessischen Idiotenhügel und Thermik erst für viel Geld nach dem Schein.
AntwortenLöschenSorry, aber wenn ich den Blödsinn mit "hessischen Idiotenhügel" hier schon lese wird mir schlecht... Ich habe bei besagter Flugschule meine A-Schein Ausbildung gemacht und die Ausbildung war Top! Ich denke es kommt ganz darauf an, welchen Weg man nach der A-Schein Ausbildung geht. Es sollte jedem klar sein, dass man nach dem A-Schein kein geübter Pilot ist der jede Situation korrekt einstuft, angemessen handelt und beherrscht. Ich habe bei besagter Flugschule auch Abstiegsmanöver wie Ohrenanlegen gelernt und diese bspw. beim Abstaffeln im Positionskreis genutzt, sprich mehrere Kreise mit angelegten Ohren geflogen. Ja, wir haben auch während der Ausbildung unsere ersten Thermikkreise gemacht und es hat auch mal ganz gut gewackelt, dennoch kann ich verstehen weshalb man vorzugsweiße in ruhiger Luft schult. Einige meiner "Kollegen" waren einfach auch schlichtweg zu Beginn ihrer "Fliegerkarriere" sehr gut gefordert und dann noch Thermik fliegen? – Sicherlich nicht die beste Idee.
AntwortenLöschenFluglehrer aus diversen Flugschulen haben mich in meinem Empfinden bestärkt, dass der A-Schein nicht mehr wie die Lizenz zum üben ist. Es gibt keine Flugschule, die im Rahmen der A-Schein Ausbildung einen komplett Eigenständigen Piloten ausbilden kann der in jeder Situation die Lage beherrscht, wie soll das gehen? Flugschulen die einem Piloten dies vermitteln haben in meinen Augen nichts am Markt verloren und da kann ich den Worten von Dalek Sander nur zustimmen.
Ich habe im Anschluss an die A-Schein Ausbildung direkt ein Thermik Training gehängt um weiter zu trainieren und um erste Thermik Erfahrungen zu sammeln. Auch habe ich direkt im Anschluss mein erstes Sicherheitstraining absolviert, ich glaube man muss vor allem am Ball bleiben und beständig trainieren. So ist das in jedem Sport!
Inzwischen habe ich auch Flugreisen und Trainings bei anderen Flugschulen besucht. Was soll ich sagen, die Piloten sind nicht unbedingt besser. Ganz im Gegenteil, selbst als Anfänger sind mir einige eklatante Fehler in der Ausbildung aufgefallen. Ich konnte bisher von jedem Fluglehrer super Tipps mitnehmen, ich denke es macht einfach auch die Abwechslung aus und natürlich die Weitsicht auch mal zu schauen was andere so machen. Viele Fluglehrer sind für ihr Fluggebiet absolute Spezialisten, aber oftmals lässt sich dieses Wissen einfach nicht auf alles anwenden.
Was ich in euren anonymen Kommentaren lese ist der pure Neid und Kritik die wenig bis überhaupt nicht konstruktiv ist. Macht es erstmal besser! Schätzt euch glücklich über die große Anzahl an Flugschulen in Deutschland und macht euch bewusst aus welch rießigen Erfahrspool ihr dadurch lernen könnt.
Die Ausbildung & Prüfung sollte wie in der Schweiz erfolgen - Punkt
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