Fliegen über Gletschern wird künftigen Generationen nicht mehr vergönnt sein. // Quelle: Anemos Parapente |
Die Atmosphäre ist bereits so stark mit CO2 angereichert, dass die gesamte Gletschereismasse außerhalb der Antarktis und Grönland noch in diesem Jahrhundert um rund 36 Prozent schrumpfen und längerfristig unabwendbar ganz verschwinden wird, so die Berechnungen. Kleinere Gletscher könnten auch schon deutlich früher vollkommen weggetaut sein.
Die Forscher machen folgende Rechnung auf: Jedes heute ausgestoßene Kilogramm CO2 bedeutet langfristig einen Verlust von 15 Kilogramm Eis. Aufgrund der langsamen Reaktion der Gletscher auf Klimaänderungen hat unser Verhalten heute über das 21. Jahrhundert hinaus massive Auswirkungen. Nimmt man die typischen Emissionen eines aktuellen Mittelklasse-Fahrzeugs, so "kosten" schon 500 Meter Autofahrt langfristig ein Kilogramm Gletschereis, so die Forscher.
Nimmt man solche Daten als Grundlage, dann bedeutet eine Fahrt von 500 Kilometern in die Alpen und zurück langfristig einen Verlust von schon unvorstellbaren zwei Tonnen Eismasse.
Ob solche Größenordnungen stimmen, ist schwer nachzuprüfen. Allerdings führen sie einem doch vor Augen, dass wir mit unserem Tun Spuren hinterlassen. Vielleicht ein Grund mehr, zumindest verstärkt auf Fahrgemeinschaften zu setzen, um in die Fluggebiete zu gelangen.
Ob solche Größenordnungen stimmen, ist schwer nachzuprüfen. Allerdings führen sie einem doch vor Augen, dass wir mit unserem Tun Spuren hinterlassen. Vielleicht ein Grund mehr, zumindest verstärkt auf Fahrgemeinschaften zu setzen, um in die Fluggebiete zu gelangen.
8 comments
es sind wohl eher 2 t für die Fahrt. Trotzdem nicht schön.
AntwortenLöschenDanke Martin für den Hinweis. Da waren mit kg und t beim Tippen durcheinandergeraten. Habe es korrigiert.
AntwortenLöschenHallo Lucian, da ist immer noch ein Fehler 500km 1t oder 1kg?
AntwortenLöschenach nein - du hast ja zuerst m geschrieben.. das überliest man aber leicht. Entschuldigung!
AntwortenLöschen@Martin: 500 km in die Alpen und zurück ergibt insgesamt 1000 km. Bei 1 kg Eis je 500m Strecke macht das 2 Tonnen.
AntwortenLöschen10'000km im Flugzeug pro Weg bei 380g CO2/km = 140 Tonnen Eis für einen Flug nach z.B. Südafrika retour - pro Person.
AntwortenLöschenVerbrennerautofahren ist sicherlich ein Problem, Flugreisen sind allerdings ein viel grösseres.
Beide sollte man angehen (beim Auto wenn immer möglich auf den Zug umsteigen (ist eh komfortabler fürs Streckenfliegen), E-Auto kaufen beim nächsten Autokauf und mit Ökostrom laden, Fahrgemeinschaften bilden), bei den Flugreisen... nunja, so weit wie möglich darauf verzichten oder wenigstens z.B. durch myclimate den Ausstoss "kompensieren" (und sich bewusst sein, dass man sich damit zur Hauptsache das Gewissen reinwäscht, nicht aber die Umwelt)
Ich gebe dir völlig Recht, dass Flugreisen ein großes Problem sind, aber moderne Flotten kommen auf unterschiedliche 100gCO2/km.
AntwortenLöschenBei 10000km ist das freilich immer noch sehr viel...
Dann könnte man allerdings ganz provokant mal die Frage stellen, wofür Gletscher eigentlich da sein sollten. Stört es, wenn sie weg sind? Sie sie essentiell für uns? Sind sie ein wichtiger Teil der Natur?
AntwortenLöschenImho muß man alles mit Nein beantworten, im Laufe der Jahrmillionen sind Gletscher gekommen und gegangen, die Vegetation und Tierwelt hat sich diesem Kommen und Gehen angepaßt, es hat letztlich weder einen Vorteil noch einen Nachteil, wenn es einen Gletscher gibt. Wir haben aktuell sowieso nur klägliche Überreste dessen, was mal Gletscher waren - also die Dinger, die etwa das Inntal erschaffen haben, diese paar übriggebliebenen Eisklumpen heutzutage sind ja kein Vergleich mehr zu dem, was mal da war. Und zweifelsohne irgendwann wieder da sein wird. Aber dem lange Vergagenen trauert auch niemand nach, im Gegenteil, es hat Lebensraus erschaffen und wir freuen uns darüber, dass Gletscher fast vollständig abgeschmolzen sind.
Insofern, warum tangiert uns das Thema Gletscher eigentlich? Doch wieder nur aus den gleichen Gründen, aus denen sie verschwinden - aus reinem Egoismus, nämlich weil _wir_ Menschen sie so hübsch finden, sie so schön anzuschauen sind, sie uns beeindrucken. Irgendwie ironisch...
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