Das Livetracking von Flügen wird bei vielen Gleitschirmpiloten immer beliebter. Für viele ist es ein Sicherheitsfeature, damit andere bei einem Notfall nachvollziehen können, in welchem Gebiet man möglicherweise an der Rettung runter gekommen ist. Andere nutzen es, um bei Streckenflügen die Rückholung zu organisieren. Wieder andere setzen das Livetracking ein, um in der Luft besser nachvollziehen zu können, wo sich Flugkumpane, mit denen man gemeinsam zum Streckenflug aufbrach, gerade befinden.

Wofür es auch sei, beim Einsatz des Livetrackings stellt sich stets auch die Frage: Welche Software nutzt man dafür? Es gibt Apps fürs Iphone, Android, für Windows Mobile. Doch sie bieten jeweils unterschiedliche Funktionalitäten. Eine neue App von Livetrack24, einem der beliebtesten Tracking-Server, könnte hier jetzt über die verschiedenen Betriebssystem-Plattformen hinweg für identische Abhilfe sorgen.

Livetrack24+ heißt die neue App (bzw. neue Version), die seit gestern im Google-Playstore für Android-Handys zum Download angeboten wird. Anfang 2014 soll das gleiche Programm auch für Iphone und Windows Mobile folgen.

Die App ist kein kompletter Flugcomputer wie XC-Soar, Flyskyhy, FlyMe etc., sondern bietet weitgehend nur die simple Funktionalität eines GPS-Varios mit ein paar livetrack-spezifischen Ergänzungen. Der Grundbildschirm kann zwischen GPS und Radar-Darstellung gewechselt werden. Der oben gezeigte GPS-Modus zeigt die Grundinformationen Geschwindigkeit, Flugrichtung, Flughöhe, Steigen sowie Windgeschwindigkeit und -richtung. Im Radarmodus bekommt man die relative Position von zuvor gewählten Fliegerkameraden (Buddies) angezeigt, d.h. in welcher Entfernung und Richtung sie sich befinden (selbst deren Steigen und Windrichtung lässt sich darstellen). Daraus könnten sich neue Möglichkeiten des Streckenfliegens im Schwarm ergeben.

Die Programmierer von Livetrack24+ haben großen Wert darauf gelegt, einen Track möglichst komplett auf den Server zu übertragen. Laut den technischen Angaben auf der Livetrack24-Website werden in Funklöchern deshalb Punkte zwischengespeichert und beim nächsten Funkkontakt dann als gebündeltes Paket übertragen. Ein weiteres Plus: Die Software arbeitet mit variabler Datenrate. Je langsamer sich der Pilot bewegt (z.B. am Startplatz), desto seltener werden Punkte übertragen. Bei hohen Geschwindigkeiten steigt der Trackintervall auf 3 Sekunden. Und sollte das Programm einen schnellen Höhenabfall des Piloten registrieren (massive Störung, Retterabgang o.ä.), erfolgt sogar ein sekundengenaues Tracking, um die Notfallposition so genau wie möglich erfassen zu können.

Eine Liste weiterer Livetracking-Software gibt es hier.