Das Fliegen im Pulk gilt als eins der Risiken bei Wettbewerben. // Quelle: Pal Takats, Youtube |
Kürzlich hat er im deutschen Gleitschirmdrachenforum eine interessante Auflistung von Argumenten rund ums Thema Risikomanagement beim Wettbewerbsfliegen gebracht: Warum Wettbewerbe aus seiner Sicht häufig sicherer sind als leistungsorientierte XC-Fliegerei; wo dennoch auch die Gefahren der Wettbewerbsfliegerei liegen; und worauf Wettbewerbsneulinge achten sollten, um ihr eigenes Risiko möglichst in verträglichen Grenzen zu halten. Der Text enthält zahlreiche interessante Gedankenanstöße, weshalb ich ihn gerne als Gastbeitrag auf Lu-Glidz dokumentiere:
1. Grundsätzlich sind in Gleitschirm-Wettbewerben folgende Sicherheits-Voraussetzungen gegeben:
Tasksetting: Im Wettkampf fliegt man weitaus weniger oft in irgendwelchen Lees rum als beim XC-Fliegen. Das ist Fakt. Wie Jörg ja schreibt, ist auf den klassischen XC-Routen das eine oder andere Lee kaum zu vermeiden. Im Wettkampf schon! Die Tasksetter geben sich größte Mühe, die Tasks so zu planen, dass man nicht durch Lee-Gebiete fliegen muss. Überhaupt steht Sicherheit im Vordergrund des Tasksettings. Natürlich klappt das auch nicht immer und ab und zu wird eine Wende oder ein Streckenabschnitt versehentlich doch ins Lee gelegt, aber sehr selten. Im Tasksetter-Team sind immer Locals, die ihr Gebiet wie ihre Westentasche kennen.
Routenwahl: Beim Wettkampf ist die Wahl der Route ja völlig frei und wird den Gegebenheiten des Tages angepasst. An Tagen mit überregionalem Wind, ungünstiger Richtung, schwachen Bedingungen oder punktuellen Überentwicklungen werden halt auch mal kurze, lokal begrenzte Tasks, Ritsch-Ratsch-Aufgaben (also an einer Ridge hin und her) oder "Aquariumaufgaben" (also kreuz und quer in einem eng begrenzten Gebiet) gestellt. So lassen sich auch kritische Tage für völlig gefahrlose Tasks nützen. Ich habe schon oft Tage erlebt, an denen die XC-Flieger von mörderischen Bedingungen entlang ihrer (mehr oder weniger starren) Aufgaben berichtet haben und wir einen wunderbaren, lokal begrenzten Task geflogen sind.
Safety Comitee: Neben dem Task-Kommitee gibt es oft noch ein gewähltes Safety-Kommitee. Dessen Aufgaben sind die zusätzliche Begutachtung der Tagesaufgabe, aber auch das Reporting aus der Luft an die Wettkampfleitung.
Safety Level: Im Wettkampf sind alle mit Funk und einer gemeinsamen Safety-Frequenz ausgerüstet. Auf dieser gibt die Wettkampfleitung Gefahren, den Stop des Tasks etc. durch. Vor allem aber können Piloten von unterwegs Safety Level funken. 1 = alles ok, gute Bedingungen. 2 = Ich finde die Bedingungen hier für mich nicht mehr safe und gehe landen. 3 = Ich bin der Meinung, dass die Bedingungen generell nicht mehr safe sind und der Task gestoppt werden muss. Wenn mehrere Level 3 Meldungen bei der Wettkampfleitung eingehen, wird normalerweise der Task gestoppt.
Vorflieger: Im Wettkampf kann man sich sehr gut an den Vorfliegern orientieren. Ganz vorne fliegen logischerweise meist echte Cracks, die in der Regel eine sehr gute und sichere Routenwahl drauf haben. Klar werden da oft radikale Linien geflogen, aber niemals fliegt ein Pulk freiwillig in eine üble Situation rein. Meiner Erfahrung nach fliegen Wettkampfpulks fast immer ausgesprochen sichere Linien. Gerade als Anfänger kann man davon ungemein profitieren.
Reglement: Es gibt im Wettkampfreglement viele Punkte, die der Sicherheit dienen: Das Race beginnt in der Luft und man hat vorher genügend Zeit zum Aufdrehen. Das Race endet an der End of Speed Section, von der man noch ins Ziel fliegen muss, aber dafür Zeit hat. Damit ist Gasen in Bodennähe absolut nicht nötig. Es gibt eine Task Deadline, wer da noch nicht im Ziel ist, kann landen (oft wird diese nach den Wetterbedingungen definiert). Es gibt Streicher, also wenn man an einem Tag mal landet, dann ist noch nicht der ganze Wettkampf versaut. Usw...
2. Natürlich weist das Wettkampffliegen auch spezifische Gefahren auf, die man nicht verschweigen darf:
Pulkfliegen: Insbesondere vor dem Air Start, wenn sich hundert Piloten gleichzeitig am Rand einer Wolke am idealen Schnittpunkt des Startzylinders zu positionieren versuchen, wird es oft extrem eng und unübersichtlich. Ich persönlich finde das das gefährlichste am Wettkampffliegen. Verblüffenderweise passiert da aber eher selten was, vermutlich weil alle hoch konzentriert sind (und natürlich auch noch topfit, zu Beginn des Rennens).
Nachzügler: Tasksetter orientieren sich an durchschnittlich geschätzten Geschwindigkeiten. Man überlegt also, wann der (Haupt-)Pulk wo sein wird und legt die Route so, dass Wind- und Wetterentwicklung berücksichtigt sind. Wenn nun aber einige ganz langsam und gemütlich hinterher fliegen, können sie manchmal schon üble Bedingungen an Orten erleben, wo der Führungspulk noch Top-Wetter hatte. Aber das ist beim normalen XC-Fliegen (und auch am Hausberg) oft auch so: Man muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Ist man das nicht, gilt es das zu erkennen und entsprechend zu reagieren.
Anspruch der Tasks: Der Anspruch der Tasks richtet sich am durchschnittlichen Pilotenlevel aus. Für Piloten, die schlechter als der Durchschnitt fliegen, sind die Tasks häufig sehr anspruchsvoll. Deshalb kann ein Pilot, der bei einer Paragliding Challenge oder einer Landesmeisterschaft viel Spaß hat, bei einem Ligawettkampf überfordert sein. Genauso wie der durchschnittliche Ligapilot bei einem PWC...
Lemmingeffekt: Der Lemmingeffekt wird oft mit dem Wettkampffliegen in Verbindung gebracht. Aber den hat man beim XC-Fliegen. Am vergangenen Wochenende in Fiesch konnte ich mich an beiden Tagen nur noch wundern wie tief ganze Horden von Lemmingen in die vom Talwind überspülten Quertäler reingedübelt sind (mit Speed) und sich an jeder Ridge einen Spülgang geholt haben. Ich hab das z. B. nicht mitgemacht, sondern bin in Ruhe nach hinten in die Berge und konnte ohne Leezonen ebenso schnell weiterfliegen. Im Wettkampf würde bereits der Führungspulk ziemlich sicher auf die Idee kommen, diese Lees zu vermeiden, und man hätte als "Lemming" eine viel bessere Vorlage zur Orientierung. Aus meiner Sicht ist der negative Lemmingeffekt im Wettbewerb nicht sehr häufig zu beobachten.
Gerätewahl: Ein großes Problem. Deutlich mehr Piloten hängen sich im Wettkampf unter für sie zu anspruchsvolle Geräte als beim XC-Fliegen. Dort sind zum Glück mittlerweile auch niedrig klassifizierte Geräte "salonfähig". Natürlich auch, weil höher klassifizierte beim XC-Fliegen mindestens so viele Nachteile (Ermüdung, Konzentration aufs Gerät, früher aus dem Gas müssen...) haben wie Vorteile. Aber auch im zentralen Wettkampf nützt es wenig, sich mit einem Gerät zu überfordern, damit fliegt man definitiv schlechter.
Stress: Bei Wettkämpfen hat man viele zusätzliche Stressfaktoren, vor allem bevor das Rennen beginnt. Route auf Geräte laden. Zeitdruck bis zum Start. Alle wollen gleichzeitig raus. Keine Zeit, in Ruhe zu starten, Fehler bei der Startvorbereitung, Abbrüche. Semi-optimale Stelle zum Starten. Man muss rechtzeitig zum Air Start an der Basis sein. Man muss auf die Zeiten achten. Man muss die Bojen richtig abhaken. Neue taktische Anforderungen ("wann gehe ich in den Endanflug"?). Ungewohntes Verhalten der alten Hasen ("warum fliegen denn die alle plötzlich ins Flache? Soll ich hinterher oder wie üblich an den Bergen bleiben?") usw.
Ehrgeiz: Der kann einen natürlich schon packen, spätestens wenn der "xxx" vor einem fliegt; oder abends, wenn man die Platzierungsliste liest. Zum Glück sind es aber nur sehr wenige Leute, die sich davon so sehr vereinnahmen lassen, dass es gefährlich wird und sie denken, durch mehr Risiko können sie sich verbessern.
3. Konkrete Tipps zum Risikomanagement:
Passende Wettbewerbe aussuchen: Klein Anfangen, erst einmal lokale Wettbewerbe oder die Paragliding Challenge wählen, dann ein paar gemütliche nationale Bewerbe und so Erfahrung sammeln. Dann Liga, PWC und schließlich Nationalmannschaft ;-) Diese "Anspruchsleiter" ist durch die Qualifikationskriterien grundsätzlich auch gegeben, kann aber manchmal auch umgangen werden, was aber eben aus Sicherheitsüberlegungen heraus keinen Sinn macht. Tipp: Österreichische Wettkämpfe sind sehr relaxed und man versteht (einigermaßen) die Sprache.
Früh dran sein!: Am Vorabend anreisen. Früh frühstücken. Früh mit der Bahn hochfahren. Sofort auspacken und Material vorbereiten. Früh zum Briefing gehen. Früh die Route eintippen. Früh startbereit machen. Früh starten! Es wird ohnehin stressig, und je weniger man sich in Zeitnot bringt, desto besser.
Gewohntes Material fliegen: Auf keinen Fall zum Wettkampf mit irgendeiner neuen Komponente (oder Einstellung) antreten. Das betrifft natürlich den Schirm und das Gurtzeug, aber auch die Elektronik, deren Einstellungen und den ganzen Kleinkram wie Wasserver- und -entsorgung, Klamotten, Brille, Handy... Das alles sollte man tunlichst zu Hause bzw. am Hausberg optimieren. Unnötiges Zeug wie z. B. Fotokamera oder GoPro, was zusätzlich bedient werden muss, zu Beginn weg lassen.
Hoch fliegen: Natürlich eine Binsenweisheit. Trotzdem neigen gerade Anfänger dazu, tief mitzufliegen. Man sollte am Anfang immer mit den Höchsten aus einer Thermik wegfliegen, auch wenn andere schon unter einem los fliegen. Das hat zwei Vorteile: Man kommt nicht tief an, vor allem aber sieht man die besten Linien an den Vorfliegern.
Der Pulk hat recht: Man kann sich diesen Satz, gerade als Anfänger, gar nicht oft genug einhämmern. In 99 Prozent der Fälle findet der Pulk die beste, schnellste und sicherste Linie. Alleingänge bringen so gut wie nie etwas. Als Anfänger einfach da hin mit fliegen, wo die anderen hin fliegen. Das ist gar nicht so einfach, da man ja gewohnt ist, selbst Thermik zu suchen. Also ist das auf jeden Fall mal ein Punkt, wo man Konzentration einsparen kann (und für andere - z. B. Sicherheits-Überlegungen benutzen), indem man einfach hinterher fliegt.
Ins Ziel kommen: Zu Beginn ist die Zeit nicht wichtig, es geht darum, ins Ziel zu kommen. Natürlich müssen die Cracks, um jede Sekunde herauszuholen, immer tiefst- und schnellstmöglich fliegen. Aber als Anfänger genügt es vollkommen (und macht darüber hinaus auch viel mehr Spaß!) ins Ziel zu kommen, anstatt irgendwo abzuhocken. Das bedingt auch, dass man nicht dauernd Vollgas fliegen muss, sondern etwas langsamer und höher unterwegs ist. Geländenahes Vollgasfliegens ist völlig unnötig. Da man für eine Zielankunft auch viel mehr Punkte bekommt, als für einen zwar schnellen, aber vorzeitig beendeten Flug, bringt das nichts.
Absaufen: Wenn man doch irgendwann tief kommt, dann nicht bis zum Letzen kämpfen, sondern gemütlich einen Landeplatz suchen, landen, sich nicht grämen und den Tag als lehrreich betrachten. Außerdem ist morgen auch noch ein Task...
Spaß haben und locker bleiben: Es geht um nichts. Wenn man Spaß hat, fliegt man besser. Wenn man verkrampft ist und nur auf Platzierungen schielt, wirds eh nix. Man sollte das Ganze primär als gemeinsames Fliegen sehen. Natürlich geht es ums Racen, aber keiner ist ein besserer Mensch, nur weil er weiter oder schneller fliegt. Im Wettkampf merkt man auch schnell, dass selbst die besten Flieger der Welt einfach mal Pech haben und einen schlechten Lauf. Man sollte also seine eigenen Ansprüche an sich selbst nicht zu ernst nehmen.
Gefahren beobachten: Das ist tatsächlich ein wunder Punkt: Man muss sich im Wettkampf auf viele zusätzliche Dinge konzentrieren und übersieht dabei leicht Dinge, die einem sonst aufgefallen wären. Sei es ein Seilbahnkabel, die drohende Gewitterwolke etc. Man fühlt sich auch per se recht sicher und ist geneigt, die Risikovermeidung auf andere (die Wettkampfleitung, das Safety Commitee, die Locals, die Vorausflieger...) zu übertragen. Das sollte man absolut nicht tun, jeder ist auch im Wettkampf für sich selbst verantwortlich.
Wenn etwas nicht stimmt: Landen! Der wichtigste Punkt. Wenn man sich unsicher fühlt, die Bedingungen nicht passen etc., einfach landen gehen. So wie immer. Es darf keine Rolle spielen, ob andere noch fliegen oder ob man sich im Wettkampf befindet.
Wann aufgeben?: Wenn man eh schon weit hinterher fliegt und sich die Bedingungen verschlechtern (wenn beispielsweise der Führungspulk drei Stunden vorher ein Tal ohne Talwind gequert hat und ich hänge jetzt im Talwind fest), einfach landen gehen. Platzierungsmäßig bringt es eh nix mehr und lernen tut man, wenn man völlig abgehängt hinterher fliegt, auch nichts mehr. Der Spaß hält sich dann auch meist in Grenzen. Wenn die Bedingungen allerdings noch gut sind, kann man auch einfach auf XC-Modus umschalten und für sich alleine ganz gemütlich ins Ziel fliegen. Sehr oft (!!) ist man dann sogar noch ganz gut platziert, auch wenn man fünf Stunden später ankommt, da ja immer auch welche absitzen. Das halte ich für Anfänger ohnehin für eine gute Mentaltechnik: So lange man im Pulk dabei ist, fliegt man mit um die Wette - wenn man abgehängt wird, fliegt man gemütlich XC, ist ja trotzdem ein guter Flugtag. Ich bin in Wettkämpfen auch schon einfach mitten drin abgebogen und auf einen anderen Kurs gegangen - schließlich ist man ja nicht verpflichtet, irgendwelche Bojen abzuhaken.
Lernen: Ein ganz toller Sicherheitsaspekt ist, dass man jeden Abend mit den Cracks und den Top-Locals zusammenhockt und denen allen ein Loch in den Bauch fragen kann. Solange sie noch nicht zu besoffen sind, kann man da wirklich viel lernen. Im Gegensatz zu den oft eher verschlossenen Streckenfliegern, die am liebsten alle Tipps für sich behalten, sind die top Wettkämpfer unglaublich offen. Einfach fragen und lernen.
Wenn man die Sache locker angeht, wird man durch Wettkämpfe eher zum sichereren Piloten und lernt so viel, dass die positiven Aspekte in Sachen Sicherheit die theoretischen Risiken überwiegen. Wenn man aber zu verbissen und ehrgeizig oder mit einer falschen Selbsteinschätzung ran geht, kann es durchaus gefährlich werden.
(Lu-Glidz dankt Jörg Nuber für die freundliche Genehmigung, seinen Beitrag zu veröffentlichen.)
6 comments
Hab noch nen wichtigen Punkt vergessen:
AntwortenLöschenGemeinsam fliegen!
Im Wettkampf fliegt man nicht gegen-, sondern miteinander. Man macht sich Platz, nimmt Rücksicht beim Kurbeln, passt auf die anderen auf. Man macht keine engen Kreise und Haken, die die anderen behindern, nur um 2 Meter Höhe rauszuholen. Es bilden sich immer spontane Teams in der Luft, die gut harmonieren und gemeinsam schnell vorwärts kommen. Natürlich versucht man am Ende weit vorne zu sein, aber nur wenn man im Großen und Ganzen gemeinsam fliegt und kleine Vorteile für sich nutzt, wird das was. Leute, die mit Ellbogen fliegen, sind im Wettkampf nicht sehr beliebt und bringen es meist auch nicht weit.
Danke, Jörg.
AntwortenLöschenEin Punkt ist für mich schon noch entscheiden. Um vorne mit zu fliegen muss man einfach fast immer sehr viel im Vollgas fliegen. Die Wettkampfkisten können auch richtig schnell fliegen. Auch wenn es turbulent wird, hat derjenige vorteile der im Gas bleibt. Wenn es mal einen zerlegen gibt, kann es doch bis zum Reiterabgang enden.
Ich bin deswegen immer etwas langsamer, da ich das nicht so radikal mache. Dafür ist mein letzter Klapper mit 50% über 2 Jahr her.
Aber andere sind dann natürlich schneller.
Im richtigen Flachland gibt es beim Fliegen übrigens kein Lee. Eine sehr angenehme Sache, wie ich finde.
Liebe Grüße, Armin
Ich stimme leider nicht ganz zu. So wie Jörg im Bericht schrieb, klingt es so, als ob die Wettkampfpiloten alle nur zum Spass Wettkämpfe bestreiten, allerdings XC-Piloten risikofreudige Egoisten sind.
AntwortenLöschenMeiner Erfahrung nach, ist es eher umgekehrt, auch wenn man das nicht verallgemeinern kann. Aber ich persönlich gehe beim Wettkampf grösseres Risiko ein, da es ja ein Wettkampf ist und ich eine gute Platzierung erreichen will und ich nur eine gewisse Anzahl Tasks zur Verfügung habe um gut zu sein. Wenn ich nur zum Spass fliegen will, gehe ich auf Strecke und höre auf, wenn es mir zu wild wird, da es ja sicherlich noch mehrere gute Tage im Jahr gibt.
Des Weiteren muss ich auch beim "ins Lee fliegen" meine Meinung dazu geben. Beim Streckenfliegen, muss ich nicht zwingend ins Lee fliegen, da es meist egal ist, ob ich die direkte Linie nehme und ins Lee fliege, oder ob ich einen Umweg fliege und dadurch, sagen wir mal, 30 Minuten länger brauche. Im Wettkampf sind 30 Minuten sehr viel Zeit und ich denke, dass sich die meisten Piloten für den direkten Weg entscheiden.
Dem Schlussabsatz stimme ich voll und ganz zu. Zuviel Ehrgeiz und Verbissenheit ist gefährlich egal ob Wettkampf oder Streckenflug
AntwortenLöschenHallo Patrick, ich habe weder geschrieben, noch gemeint, dass XC-Flieger "risikofreudige Egoisten" sind. Allerdings werden im "ernsthaften" XC-Fliegen (ich meine jetzt nicht zum Spaß ein paar Kilometer rumgondeln und landen gehen, wenns bockig wird - da vergleichst Du Äpfel mit Birnen) meiner persönlichen Erfahrung nach größere Risiken eingegangen, als im Wettkampf.
AntwortenLöschenHallo Jörg,
AntwortenLöschenHallo Jörg,
Du hast zwar nicht "risikofreudige Egoisten" gesagt, aber für mich klang das so, da du folgendes geschrieben hast:
"Im Gegensatz zu den oft eher verschlossenen Streckenfliegern, die am liebsten alle Tipps für sich behalten.."
und
"..XC-Flieger von mörderischen Bedingungen entlang ihrer ... Aufgaben berichtet haben".
Ich würde mich als leistungsorientierter XC-Pilot bezeichnen und trotzdem gehe ich beim Streckenfliegen eher mal landen, als wenn ich bei einem Wettkampf mitfliege, selbst wenn es nur ein lokaler ist.
Ich will damit nur sagen, dass ich für mich beschlossen habe, keine Wettkämpfe mehr zu fliegen, da ich dort bereits ein paar Mal mich überschätzt habe bzw. mein Stolz es nicht zuliess, vor den anderen landen zu gehen und mich deshalb in Gefahr brachte. Anderseits habe ich beim Streckenfliegen kein Problem früher zu landen. Aber das muss jeder für sich entscheiden.
Ich finde den Artikel super und jeder, der an einem Wettkampf teilnimmt, kann einiges Lernen.
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