Aufpumpen des Protektors eines Karpofly-Gurtzeuges mit Hilfe eines Pump-Sackes für Leichtluftmatratzen. |
Nach einiger Zeit ist allein der Schlauch von innen mit einem schwarzen Geflecht überzogen – und man mag sich gar nicht vorstellen, wie es im Inneren des Protektors aussehen mag. Zwangsläufig stellt man sich als Nutzer die Frage, inwieweit es der eigenen Gesundheit schaden könnte, wenn einem beim Aufpumpen immer auch etwas sporen-belastete Luft aus dem Schlauch zurück in den Mund gedrückt wird?
Es gibt Karpofly-Nutzer, die führen aus diesem Grund extra eine kleine Handpumpe aus Plastik im Gurtzeug mit. Es gibt aber eine simplere Lösung. Im Outdoor-Handel sind aufblasbare Isomatten (Luftmatrazen) wie z.B. die ThermaRest NeoAir erhältlich, deren Ventile ganz ähnliche Dimensionen besitzen wie die der Karpofly-Protektoren. Und für diese Luftmatratzen gibt es wiederum extra Säcke aus Ripstop-Nylon, die auf simple Weise als Pumpe dienen (einfach im Internet suchen nach "NeoAir Pump Sack").
Das Ventil des Karpofly-Protektors passt gut in den entsprechenden Luftauslass des Pump-Sacks. |
Zwei bis drei Sackfüllungen reichen aus, um einen Karpofly-Protektor zu füllen. Das geht nicht nur hygienischer, sondern auch deutlich schneller als wenn man die eigene Lunge dafür einsetzen müsste.
So ein Pump-Sack ist klein zusammenfaltbar und wiegt nicht viel. Wenn man will, kann man ihn sogar multifunktional einsetzen: Von seinen Dimensionen her taugt er (zumindest bei den meisten Leichtschirmen) auch als Innenpacksack. Legt man ihn beim Packen flach innen an den Rücken des Rucksackes, so wird daraus eine Sperrschicht, die bei der Wanderung zum Startplatz verhindert, dass der Pilotenschweiß bis zum Schirm durchsickern kann.
Der einzige Nachteil: So ein Sack kostet im Handel zwischen 20 und 30 Euro, was angesichts des Materialwerts nicht gerechtfertigt erscheint. Wer den Pump-Sack als Karpofly-Nutzer aber einmal eingesetzt hat, wird ihn nicht mehr missen wollen.
Das Gurtzeug Range X-Alps 2 von Skywalk besitzt übrigens auch einen aufblasbaren Protektor. Bei diesem Modell gehört der Pumpsack aber schon zur Grundausstattung dazu. Vielleicht sollte sich Karpofly daran ein Beispiel nehmen...
6 Kommentare
Der Vorteil vom Pumpsack ist außerdem, dass man keine feuchte Luft zum Aufblasen benutzt und sich dadurch erst gar kein Schimmel im Sack/Schlauch bilden wird.
AntwortenLöschenDas leichte Liegegurtzeug XAlps 2 von Skywalk ist da ja schon einen Schritt weiter: Auch schon ein halbes Jahr am Markt - ist ein Pumpsack zum Aufblasen standardmäßig dabei. Das funktioniert in der Praxis richtig gut, der Sack dient auch gleichzeitig als Gurtzeug-Packsack.
AntwortenLöschen(auch mit KarpoFly)
AntwortenLöschenAls Alternative zum "NeoAir Pump-Sack" gibt es den "Fluxbag": fast doppelt so gross, dafür etwas günstiger (ev. muss das Anschlussventil angepasst werden).
Eine weitere Alternative ist die "NeoAir Mini Pump": mit 2 AAA Batterien betrieben, noch teurer.
Oder Produkte aus China von AliBaba, zB. "Flextail Max Pump". Qualität, Preis, Lieferung: Keine Ahnung...
Hallo Zusammen, Hi Lucien
AntwortenLöschenRichtig erkannt, aber das ist viel besser lösbar wie mit diesem Pumpsack !
Der Karpofly Protektor ist aktuell der Beste. Ich fliege seit 2 Jahren das Karpofly Fantom extra light 2 und bin sehr zufrieden. Einzig die Verarbeitung des Liegegurtzeug lässt noch zu wünschen. Top down, man liegt super, es lässt sich hervorragend fliegen , der Rückenschutz ist der Beste. Selbst bei Retterauslösung entsteht kein gap hinten am Rücken,( wo der Retter war ) wie bei allen anderen, die eh zumeist nur den Lendenbereich schützen und den Rücken ausschliessen, oder, wirft man den Retter, ist dort der Schutz dann weg, gerade dann brauch ich den aber ! Das ist idiotisch von den Herstellern gelöst, anders kann man das nicht sagen. Das Karpo ist zudem super klein verstaubar,
Ich hab das Problem mit dem Aufblasen per Mund sofort erkannt und mir für 14 Euro eine kleine E-Pumpe mit USB Ladeanschluss gekauft. Einmal geladen , kann man ca. 50 Mal den Karpofly-Protektor füllen. Dadurch keine Verkeimung durch Atemluft, kein Kontakt mit dem Füllventil, keine Kontaminierung. Und dazu geht es noch sehr schnell, innert 70 Sekunden ist der Protektor voll. Karpo und diese Pumpe, wer sicher und bestens geschützt fliegen will, kommt an dieser Kombination nicht vorbei.
https://www.ebay.de/i/292899330423?chn=ps
Wünsche Allen ne gute, unfalfreie Saison und tolle Flüge...Safranpollen
Hallo Lucien,
AntwortenLöschenIch gerade den Pumpsack intensiv getestet. Leider kann ich deine Erfahrung nicht bestätigen:
> Der Auslass des Pumpsacks ist nur sehr schwierig nachhaltig über dem Ventil zu halten.
> Wenn ich mit dem Sack nichts mehr rein bekomme (trotz 70 kg), kann ich mit der Lunge noch einiges nachladen.
> Zwischen 2 Pumpvorgängen muss das Ventil beschlossen werden, was sich wiederum auf die Befestigung auswirkt.
>> Alles in allem nicht überzeugend.
Gruß Ekkehard
@Ekkehard: Danke für Deine Rückmeldung. Ich setze meinen Pumpsack weiterhin regelmäßig ein, ohne die von Dir genannten Probleme.
AntwortenLöschenEs stimmt zwar: Ich kann auch mit der Lunge noch "nachladen", wenn über den Sack schon nichts mehr reingeht. Aber ist das auch sinnvoll? Laut Angaben von Karpofly soll man den Protektor soweit aufpumpen, bis er von sich aus Luft schon wieder hörbar auslässt (leichter Überdruck im Protektor). Das schaffe ich mit dem Sack locker, und mehr braucht es auch nicht. Es ist nicht zielführend, den Protektor aufs Maximum aufzublasen. Denn dann dämpft er schlechter und wird mehr zum Hüpfball.
Ich schließe auch das Ventil zwischen 2 Pumpvorgängen nicht. Selbst wenn ein bisschen Luft durchs Ventil zurückströmt, stört das ja nicht. Mit etwas Wind ist der Pumpsack nach 2 Sekunden wieder voll gefüllt und ich kann weiter pumpen.
Den Auslass des Pumpsackes "halte" ich übrigens nicht über dem Ventil. Der weiche Kunststoff kann einfach 1 cm über das Ventil drüber geschoben werden und dichtet dann selbst sehr gut ab. Das funktioniert sehr gut. Vielleicht machst Du es Dir unnötig schwer?
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