Olaf Salewski heute und sein letztes Selfie in der Luft, kurz bevor er das Bewusstsein verlor. // Quelle: O. Salewski |
Olaf Salewski (51), ein durchaus erfahrener Gleitschirmflieger aus Norddeutschland, startet im Schweizer Wallis einen Streckenflug. Nach einigen Stunden in großer Höhe verliert er das Bewusstsein, crasht irgendwo im Nirgendwo in felsiges Gelände und kommt dann – schwer verletzt und vermutlich unter Schock – nicht einmal auf die Idee, einen Notruf abzusetzen. Stattdessen beginnt er mit dem schmerzhaften Abstieg vom Berg. Es folgen sieben bange Tage, verschollen im Hochgebirge.
Was Olaf dabei alles erlebt und gewissermaßen auch überlebt, welche Gedanken und Gefühle ihn in seiner Einsamkeit beschäftigen, was ihm Hoffnung macht, was ihn verzweifeln lässt und durch welche wirklich glückliche Fügung er am Ende doch noch gerettet wird – all das ist ungeheuer spannend und beschert einem die eine und andere Gänsehaut.
Es ist mutig, wie Olaf seine skurrile, in Teilen tragische, aber auf jeden Fall auch lehrreiche Geschichte so offen erzählt. Er tut das in der Hoffnung, dass andere daraus etwas lernen können. Danke, Olaf!
Es ist mutig, wie Olaf seine skurrile, in Teilen tragische, aber auf jeden Fall auch lehrreiche Geschichte so offen erzählt. Er tut das in der Hoffnung, dass andere daraus etwas lernen können. Danke, Olaf!
Nachtrag vom 12.10.2021: Ein Jahr nach dem Absturz gibt es ein wichtiges Update, das weitere Aufklärung zu diesem kuriosen Fall bringt. Nachzulesen unter: Olafs Flugrätsel fast gelöst.
Die Podz-Glidz Folge #54 "Verschollen" mit Olaf Salewski ist auf Soundcloud zu hören. Du kannst den Beitrag über das Pfeilsymbol neben dem Button "Share" im Player auch als mp3-Datei herunterladen. Zudem kannst Du Podz-Glidz direkt in Deinem Podcatcher abonnieren: Itunes, Spotify, Google-Podcast, Podcast.de, RSS-Feed.
Weiterführende Links:
- Das ungefähre Absturzgebiet von Olaf am Gross Fusshorn (Google Maps)
- Eine weitere spannende Überlebensgeschichte auf Podz-Glidz: Gewitterflug
Entdeckt ...
hast Du den Podcast Podz-Glidz vielleicht erst kürzlich für Dich. Es gibt aber schon mehr als 50 weitere Folgen. Genug um mehr als 2 Tage lang durchzuhören. Hier kannst Du einfach den Katalog von Podz-Glidz durchstöbern.
Wenn Dir der Podcast gefällt und Du auch in Zukunft noch mehr hintergründige Geschichten aus dem Kosmos des Gleitschirmfliegens von mir präsentiert bekommen willst, dann unterstütze doch meine Arbeit, als Förderer. Ich finanziere Podz-Glidz und den zugehörigen Gleitschirmblog Lu-Glidz nicht über Werbung, verstecktes Sponsoring oder Abo-Gebühren, sondern allein über freiwillige Förderbeiträge meiner Hörer und Leser. Als freier Journalist stecke ich viel meiner verfügbaren Arbeitszeit hier hinein. Ich lebe also auch von Deinen Zuwendungen.
Zahlungen sind ganz einfach per Paypal oder Banküberweisung möglich. Alle nötigen Daten findest Du auf meinem Blog Lu-Glidz, und zwar dort auf der Seite: Fördern.
Zahlungen sind ganz einfach per Paypal oder Banküberweisung möglich. Alle nötigen Daten findest Du auf meinem Blog Lu-Glidz, und zwar dort auf der Seite: Fördern.
Wer sich unsicher ist, welche Summe vielleicht angemessen wäre, dem empfehle ich ganz unverbindlich einen Euro pro Podcast-Folge (typischerweise gibt es zwei Folgen pro Monat) und zwei Euro pro Lesemonat auf Lu-Glidz. Selbst auf ein Jahr hochgerechnet ist das in Summe immer noch deutlich günstiger als ein Zeitschriftenabo.
36 comments
AntwortenLöschenIch hatte letztes Jahr die Schmalspur-Version dieser Geschichte, ebenfalls bei Fiesch: Verpatzte Toplandung (wollte mitten auf der Strecke etwas am Gurtzeug reparieren und dann wieder rausstarten), beide Fersen fullspeed auf einem Felsen gestaucht, Schmerz gespürt aber mental nicht akzeptiert, stundenlang sinnlose Wiederstartversuche angestellt, schließlich einen Freund zuhilfe gerufen, der hergewandert kam und mir die Ausrüstung trug, während ich buchstäblich auf Zehenspitzen zwei Stunden lang bis zum Auto quälte. Während dieser zwei Stunden habe ich dann andere Bänder an den Füßen überbelastet, was den Heilungsprozess später deutlich verkompliziert hatte.
Natürlich ist das nicht mal annährend ein Vergleich, warum erzähle ich es also? Weil mir die Erkenntnis, ich hätte einfach die Bergwacht rufen sollen, erst Tage später kam. Will sagen: Ich kann absolut nachvollziehen, dass du mit deinem Handy nicht gleich alle über den Ernst der Lage informiert hast, einfach, weil man in solchen Situationen nicht mehr klar denken kann.
Es ist eine unfassbare Geschichte.
AntwortenLöschenDanke für die Veröffentlichung und alles Gute bei der Verarbeitung.
Gruß, Eugen
Ja die Geschichte ist wirklich unglaublich. Die Geschichte wäre ein Buch und ein Film wert. Das ganze hat mich an den Film "Der Marsianer – Rettet Mark Watney" erinnert. Der musste sich auch alleine durchschlagen, nachdem er für Tod gehalten wurde.
AntwortenLöschenWas ich merkwürdig finde, das ihn 7 Tage lang nicht wirklich von der Familie oder Freunden vermisst wurde!?!?
Ich konnte nichts auf Google finden, wahrscheinlich die falschen Suchbegriffe verwendet. Wie bist du auf die Geschichte gestoßen, Lucian?
Spannende Geschichte! Ich habe schon öfter von schweren Unfällen gehört, dass sie zu einer Amnesie in einem gewissen Zeitraum vor dem Unfall geführt haben (z.b. auch den ganzen Tag davor). Könnte es sein, dass du nicht im Flug bewusstlos geworden bist, sondern dich einfach nur nicht mehr an die Zeit vor dem eigentlichen Absturz erinnern kannst? Oder gibt es Indizien die das ausschließen? Würde mich interessieren! sebastian . barthmes (ät) gmail com
AntwortenLöschenIch kenn da einen aus unserem Verein, vielleicht kennt ihn der eine oder die andere auch: Lucian Haas...
AntwortenLöschenDer hat uns im Verein sinngemäß beigebracht: Der Verunfallte hat keinerlei Mitspracherecht bei der Frage nach einem Hilferuf. Der Hinzugekommene entscheidet, ob (!) er (!) um Hilfe ruft.
Der Verunfallte sagt im Normalfall, er braucht keine...
Das habe ich im Verlauf der letzten Jahre inzwischen 4 Mal als Hinzugekommener praktiziert. Und dreimal den Rettungswagen gerufen. Und es war immer richtig!
Dank der Verunfallten an Lucian. Und meinen Dank, dass ich keine Entscheidung treffen müsste, sondern nach dem Mantra handelte.
Krasse Geschichte. Wenn wir früher in die Berge gefahren sind haben wir auf der Fahrt früh morgens wenig getrunken, den Tag über auch wenig, sind in deutlich höheres Gelände gefahren und hatte eigentlich jedesmal alle Kopfschmerzen. Ich kann mir vorstellen, dass es in diesem Fall einen ähnlichen Grund für die Vorkommnisse gab,viel Höhe, Anreisetag soweit ich weiss.
AntwortenLöschenGruss Mayer
Denke es könnte so sein wie Sebastian sagt. Eventuell doch ein flugunfall mit verludes Gedächtnisses vor dem Ereignis. Daher wenn er die Ausrüstung wieder hat das skytraxx vom hersteller auslesen lassen.
AntwortenLöschenVielen Dank für diesen Beitrag, zwischendurch fühlte ich mich auch an den Marsianer erinnert und ich freue mich mit Olaf, dass dies so ein gutes Ende genommen hat.
AntwortenLöschenAls Aussenstehende, bzw. gemütlich auf dem Sofa sitzende Zuhörerin sträuben sich mir die Nackenhaare; der Veranstalter hat nichts unternommen, um ihn zu finden? Ich finde das sollte das Mindeste sein, das er leistet. Wofür bezahlt man denn eine "betreute" Flugreise???
Die reflektierenden Gedanken zum Ende zur entspannten Anreise, der Powerbank im Gepäck,dem Gewöhnen an das Gelände und die Fragen: wer weiss, wo ich bin und wer löst wann die Rettungskette aus, habe ich genug getrunken und auch ausreichende Reserven dabei haben mich wieder ein Stück weitergebracht, wie jedesmal wenn ich hier lande....
Viel Freude beim Fliegen und bleibt immer gesund!!
@Sebastian & Anton: Es könnte zwar so sein, aber Olaf (der hier nicht unbedingt mitliest) schließt die Variante "vergessener" Flugunfall weitgehend aus. Warum? Er sagt, dass die Stelle am Berg, an der er letztendlich gelandet/gecrasht war, weit ab von seiner eigentlichen und geplanten Flugroute (deutlich weiter vorn im Tal) lag. Er hält deshalb die Variante mit dem verlorenen Bewusstsein für plausibler. Die Windprognosen von dem Tag passen auch zu einem Abtreiben in diese Richtung. Der Retter war nicht gezogen.
AntwortenLöschenVielleicht findet er seine Ausrüstung noch wieder und schafft es, das Vario noch auslesen zu lassen. Wäre spannend... Er hat mir zugesagt, zu berichten. Es gibt also hoffentlich später im Jahr noch ein Update auf Lu-Glidz...
@Oliver Thomä: Die Geschichte ist mir zugetragen worden (Podz-Glidz Hörerhinweis). Sie war in keiner Zeitung, Social Media o.ä. Es gab ja auch nie eine offizielle Vermisstenanzeige, keine Suchaktion irgendeiner Bergwacht o.ä. Es gibt vermutlich viele Erlebnisse, die auch in unserer Zeit noch unter dem Online-Radar bleiben. Ist ja auch gut so!
AntwortenLöschenWer aufmerksam zuhört, findet die Biwakhütte leicht per Google Maps. Absicht? Frage, weil ihr euch von einem Nebensatz abgesehen konsequent darüber ausschweigt, wo genau es war. Keine Angst, ich steige da nicht hoch, um die durchnässte Ausrüstung zu klauen, aktuell wahrscheinlich sogar Schnee oben drauf.
AntwortenLöschenSo mega abseits der Route ist das allerdings nicht, wenn ich einen Bart mit etwas Windversatz bis auf 3700 ausdrehe, einfach weil z. B. ich mal den Aletsch von hoch oben sehen möchte, komme ich da durchaus drüber.
Die Überwachung der Rutschung Moosfluh am Aletschgletscher wird durch das Bundesamt für Umwelt BAFU gemacht. Infos unter https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/naturgefahren/dossiers/rutschung-moosfluh.html
AntwortenLöschenIch musste vor Jahren einmal den Retter über einer spanischen Stadt ziehen und bin mitten in ein Wohngebiet in einen Garten gefallen. Im Schock hab ich alles zusammengepackt, Hilfsangebote von den Anwohnern und der Guardia Civil ignoriert und mich fluchtartig zu Fuß in sengender Mittagssonne davon gemacht. Ich lief kilometerweit, bis ich nicht mehr konnte und schließlich unter einem Baum im Schatten sitzen blieb. Irgendwann kam mir dort der Gedanke, dass ich gar kein Ziel habe und unser Fluggebiet und unsere Wohnung dutzende Kilometer weit weg in einer anderen Richtung lagen. Ich hätte einfach gleich am Absturzort meine Freunde anrufen können, dass sie mich holen kommen. Stattdessen hatte ich das Handy abgeschaltet und niemand wusste, wo ich war. Später stellte sich heraus, dass ich (zum Glück nur) das Steißbein gebrochen hatte. All das hatte ich im Schock völlig verdrängt. Man kann sich selbst in so einer Situation einfach nicht trauen.
AntwortenLöschen@Ralf: Olaf war am Ende nicht im Fusshorn-Biwak, sondern in der Driesthütte. Die Absturzstelle bzw. die Stelle, wo er seine Ausrüstung hinterlassen hat, war aber noch deutlich davon entfernt. Im Podcast ist das nicht genauer benannt, um die Ausrüstung zu "schützen", sondern weil Olaf gar keine genauen Koordinaten dazu hat. Er hat manches selbst erst im Nachgang recherchiert. Und ob er den Weg zu seiner Ausrüstung im unwegsamen Gelände auch wiederfindet, wird sich erst noch zeigen müssen.
AntwortenLöschenMöglicherweise war die automatische Kamera, vor die er sich stellte, auch gar keine Kamera, sondern ein Laserscanner, den er aber als Kamera "interpretierte". Dann wäre er gar nicht auf irgendeinem Bild zu sehen, sein Hilferuf per geritzter Pappe also völlig nutzlos...
Was bleibt ist eine skurrile Geschichte mit einer glücklichen Rettung und einer Erkenntnis: Im Schock ist der Mensch zu vielem fähig, zum klaren Denken aber eher nicht.
Die Hütte heisst wohl eher (Tällihitta), sie ist auch auf der offiziellen Landeskarte eingezeichnet. Hier hat es ein paar Bilder davon, bei einem hat man auch einen guten Überblick über das Gebiet: https://www.myswissalps.ch/poi/431
AntwortenLöschenDer Kamerastandort sieht man unter diesem Link (Bilder ganz unten): https://www.geopraevent.ch/project/monitoring-landslide-moosfluh/?lang=en
Der Kamerastandort ist wohl ca. 800m westlich der Tällihitta bei Punkt 2010m oder in der Nähe davon.
Ich denke auch, dass man das schon veröffentlichen kann und wohl niemand (mindestens kein GS-Flieger) die Ausrüstung wegräumen würde. Ich kann natürlich der Wunsch vom Verunfallten verstehen, die Ausrüstung wieder zurückzubekommen um auch den Unfall verarbeiten zu können.
Simon
@Simon: Jetzt wird es detektivisch. Aber es handelte sich nicht um die Tällihitta, sondern die Driesthütte. Dort wurde er von den Jägern gefunden. Die Driesthütte gibt es dort auch, gehören beide zur Burgschaft Naters... http://www.burgerschaft-naters.ch/?id=49
AntwortenLöschenDas was Olaf als Kamera beschreibt, ist auch nicht die von Dir verlinkte Deformationskamera von Geopraevent. Olaf stand wohl eher vor einem Laserscanner der ETHZ, der dort auch automatische Landvermessung macht. Das Ding so wohl eher so aus, Beispielfoto.
Olaf hat das Gerät nur als Kamera interpretiert...
Und wie gesagt: Es geht nicht darum, die mögliche Absturzstelle zu verheimlichen. Olaf weiß es auch selbst einfach nicht besser.
Den Kommentar von Chrischan Fuhrmann finde ich extrem wichtig und noch mal erwähnenswert:
AntwortenLöschen"Der Verunfallte hat keinerlei Mitspracherecht bei der Frage nach einem Hilferuf. Der Hinzugekommene entscheidet, ob er Hilfe ruft."
Als ich meinen A-Schein noch nicht lange hatte, ist ein Streckenflieger am Brauneck auf der Südseite bei Nordwind in den Hang geflogen und wurde vom Sprengseil gehalten. Er konnte noch gehen und schien unverletzt. Dennoch war er etwas "neben sich" und setzte sich nach Bergung seiner Ausrüstung einfach hin. Noch heute frage ich mich, wie er wieder den Berg herunter kann, da die Bahn schon geschlossen hatte. Im Nachhinein, denke ich er stand unter Schock und war sich der Gegebenheiten nicht ganz bewußt.
Ein Bekannter ist letztes Jahr in Spanien statt am Landeplatz oben in Kakteen "gelandet". Auf Anrufe per Funk und Handy hat er nicht reagiert. Wir fanden in dann an einer Stelle, wo er versuchte, wieder zu starten. Die Stelle war jedoch zum Starten absolut ungeeignet. Auch hier erscheint mir in der Nachschau das klare Denken verlustig gegangen.
Rick Krause
@ Lucian:
AntwortenLöschenDanke für die Korrektur betreffend Hütte (Driest Hütte anstatt Tällihitta).
Klar kann man solche Recherchen als "detektivisch" bezeichnen. Und es ist natürlich auch immer heikel wenn man etwas postet was dann schlussendlich gar nicht dem Ereignisverlauf entspricht.
Trotzdem mache ich es jetzt nochmals:
Gemäss dem untenstehenden Link
Leica Geosystems Totalstation und eine motorisierte Mobotix Webcam
https://www.researchgate.net/figure/The-Great-Aletsch-area-Swiss-Alps-a-Overview-of-the-study-region-with-indications-457_fig1_325544556
Kann allerdings immer noch sein, dass zum Zeitpunkt des Unfalls etwas Anderes montiert war. Ich denke aber, dass der Verunfallte sich schon noch einigermassen erinnern kann wie die Dinger ausgesehen haben.
Hat Olaf schon versucht, über Bernie Hertz von burnair.ch seinen Livetrack zu eruieren? Die Burnair Map speichert alle Tracks, die über FANET- oder OGN-Bodenstationen empfangen wurden. Meines Wissens kann Burnie auch Tracks über die Geräte-ID zuordnen, wenn kein Realname gesendet wurde.
AntwortenLöschen@Christian: Olaf hat es nicht versucht, aber Bernie hat schon von sich aus in den Burnair-Daten nachgesehen, aber soweit ich weiß bisher nichts passendes gefunden. Geräte-ID ist nicht bekannt.
AntwortenLöschenHallo!
AntwortenLöschenIch bin nicht sicher, ob Geräte-ID gleich ist der Serie-Nr. die in einer IGC-Datei gespeichert wird. Der letzte Flug von Olaf am 11-09-2020 wurde mit einem Skytraxx 3.0 absolviert (Datei auf DHV-Server).
Dort beinhaltet folgendes...
AXSX003 SKYTRAXX V3.0.16b SN:00001416
HFPLTPILOT:Olaf Max Salewski
Eventuell hilft das; oder es gibt einen Hinweis zur Nutzung eines alten Fluges mit diesem Skytraxx oder sonstigem Gerät um die richtige Geräte-ID zu ermitteln.
Ciao
Stefan Albers
Vielen Dank an Olaf und Lucian
AntwortenLöschenGanz interessante und lehrreiche Geschichte. Ohnmacht im Flug ist mir zum Glück nur einmal passiert und es ging mit Riesenglück glimpflich aus. Damals war ich morgens am skifahren und wollte am Nachmittag noch einen Flug machen. Da es Anfang April bereits am Überentwickeln war, hatte ich mich beeilen wollen und habe vergessen, genug anzuziehen. Vermutlich auch nicht genug gegessen und getrunken. Die Thermik da in Verbier war sehr stark und in kurzer Zeit erreichte ich deutlich über 3000 Meter und es war so unglaublich kalt. Also schnell runter und ich zog eine Leine mal einfach durch. Kälte + G-Kräfte –> Blackout. Erst viel tiefer kam ich zu mir und oben mir flatterte nur so ein Knäuel Stoff und Leinen. Also Rettung raus – plopp offen. Doch oh Schreck! Direkt unter mir die Doppel-Hochspannungsleitung im Val de Bagnes. Ich schaffte es dank Talwind und etwas verbleibender Fläche knapp neben der Strom-Leitung ein kleines Tännchen anzusteuern und landete sanft und Material kam auch nicht zu schaden. Nur gab es 1990 noch kein Handy, Funk war auch noch kein Thema und GPS sowieso nicht. Der Vorfall machte mich aufmerksam und seither ist mir nie mehr etwas ähnliches passiert.
Es gab in der Vergangenheit leider andere Piloten, die weniger Glück hatten. Seit August 2003 wird Scotty Marion vermisst; bis heute keine Spur von ihm. Die halbe Schweiz hat wochenlang nach ihm gesucht.
Wir bewegen uns bereits ein paar Meter vom Boden weg, in einer Dimension, für die unser Körper eigentlich nicht gebaut ist. Nur Dank technischer Hilfsmittel können wir die Schwerkraft "überlisten". Funktioniert die Technik und/oder der Mensch nicht mehr richtig wirken die 9,81 m/s² unerbittlich und bisweilen schmerzhaft.
Ich wünsche Olaf bestmögliche Genesung und hoffentlich wieder einmal schöne Flüge-
Du hast Recht, @Lucian Haas, dieses Messgerät ist keine Kamera, sondern eine Total Station von der ETH Zurich (Leica Nova TM50). Es gibt zwar eine Kamera an der Station wo Olaf stand, aber wir haben leider keine Fotos von Olaf oder von seinem Zettel.
AntwortenLöschenIch war in diesen Tagen dort am arbeiten. Ich habe Olaf von Weitem gesehen und rufen gehört an der Station. Das war am Tag 4, und Olaf stand in einer Ziegenherde. Ich habe gedacht er war der Ziegenhirte, der seine Ziegen ruft. Aus Sorge, dass die Ziegen etwas an der Messstation kaputt machen könnten, fragte ich mich, ob ich hoch klettern soll. Nach langem Hadern, entschied ich mich nicht hoch zu gehen, da ich noch einen langen Rückweg vor mir hatte an diesem Tag. Am Abend, auf meiner Rückreise im Zug nach Zürich, habe ich eine Kontrolle der Stationsdaten gemacht und gesehen, dass die Station offline war seit Anfangs Nachmittag.
Wegen schlechtem Wetter, und einer Covid Infektion, konnte ich die Station erst im November reparieren gehen. Bei der Reparation im November, habe ich kein Blut, keinen Zettel gefunden, und die Werkzeuge waren weg. Ich dachte es war Sabotage.
Es tut mir sehr leid, dass ich es zwei Mal falsch interpretiert habe. Es bewegt mich sehr und ich würde gerne mit Olaf sprechen und ihm mehr Details und Fotos schicken.
Liebe Grüsse,
Nicolas
Mich erinnert die Geschichte an ein Erlebnis von vor ca. 20 Jahren, als wir mit dem Motorrad auf der Heimfahrt von der Toskana in Südtirol Station gemacht haben. Ein anderer Motorradfahrer war gerade von Norddeutschland kommend angekommen und saß uns gegenüber am Tisch. Mitten im Erzählen, dass er von der Nordseeküste gestartet und mehr oder weniger ohne Unterbrechung durchgefahren war bis Sterzing in Südtirol, kippte er unvermittelt von der Bank und lag auf dem Boden. Wir hatten kurz zuvor einen HLW-Kurs gemacht und wollten helfen, doch wir hatten kaum damit angefangen, als er wieder aufwachte und dann noch etwas bematscht da saß. Und dann selbst zu dem Schluss kam, dass er sich wohl zu viel zugemutet hatte an dem Tag ...
AntwortenLöschenHallo,
AntwortenLöschengerne möchte ich hier mal daran erinnern wo wir uns hier zumindest in den _Alpen oft bewegen: Alpines Gelände, aktuell großteils noch stark verschneit. Aber auch im Sommer z.B. Berner Oberland/Fiesch etc. Gelände in das sich oft nur sehr erfahrene Alpinisten und Skitourengeher mit entsprechender Erfahrung und Ausrüstung begeben.
Ein Rundblick an vielen alpinen Startplätzen jedoch bringt einen diesbezüglich dann doch oft zum Staunen: Turnschuhe, Jeanshosen, Baumwoll-T-Shirts etc., keine Wanderstöcke, keine Stirnlampe etc., Rettungsdecke???? Kurzum alles Gegenstände, welche einem in genau diesem Gelände das Überleben deutlich erleichtern können, wenn man doch mal in die Verlegenheit gerät hier Notlanden zu müssen.
Auch bei offensichtlich nicht unerfahrenen Piloten sieht man selten ein Garmin Inreach, oder wenigstens ein Spot.
Gerne wird ein neuer Schirm angeschafft für 3000 Euro, aber der monatliche Betrag von 10 bis 20 Euro, der via Satellitentracking Leben retten kann und auch nicht zu vergessen die ganz pers. Leidenszeit verkürzen kann, wird als zu teuer und verzichtbar angesehen! Akkulaufzeiten betragen bei beiden Geräten mehrere Tage, das Garmin lässt sogar eine Zweiwegekommunikation zu und man hat ganz Grundsätzlich ein zweites Kommunikationsmittel für den Fall, daß das Telefon Defekt oder der Akku leer sein sollte.
Johannes Schlemper
Konstanz
Kann mich Johannes Schlemper nur anschliessen. Finde dieser Podz-Glidz spricht ein Thema an, dass mich selber schon länger beschäftigt. Bin selber erfahrener Alpinist und GS-Pilot und es würde mir nie in den Sinn kommen ohne die nötige Ausrüstung Flüge in solchen Gebieten zu machen. Wichtiger ist aber immer, dass man sich im vorhinein überlegt, wie man im zu überfliegenden Gebiet auch zu Fuss wieder wegkommt, sollte man landen müssen (oder wie in diesem Fall abstürzt). Allen Piloten aus nicht-alpinen Gebieten kann ich nur empfehlen vor längeren (auch organisierten) Flügen in den Alpen genügend Vorbereitungsflüge in diesem Gebiet zu machen und sich mit dem alpinen Gelände (zu Fuss!) vertraut machen und sich immmer genügend zu akklimatisieren.
AntwortenLöschenZur Akklimatisiation ein kleines Beispiel: Ich war für 2 Wochen am Meer in den Ferien und wollte dannach einen 4000er in den Alpen besteigen und hatte dann auf etwas über 4100 m starke Anzeichen der Höhenkrankheit (starke pulsierende Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel), was mir vorher noch nie passiert ist.
Beim Gleitschirmfliegen bemerkt man einige dieser Symptome nicht sofort, da man sich nicht gross bewegt und damit einen relativ niedrigen Puls hat. Das kann auch mal zu Ohnmacht führen, wenn die Sauerstoffsättigung im Blut zu gering wird. Fliegen in solchen Höhen setzt eine sehr gute körperliche Grundkonstitution voraus.
Daher geht nicht sorglos in hochalpinen Gebieten fliegen, bereitet euch vor, macht mal einen Kurs zum Verhalten im alpinen Gelände (Gletscher-, Kletter- oder Hochtourenkurs) und nehmt die richtige Notausrüstung mit.
Wünsche Olaf weiterhin gute Genesung und hoffe er wird die Freude am Fliegen wieder finden.
Sebastian Kälin
Einsiedeln
Hallo Lucian,
AntwortenLöschenWirklich eine unglaubliche Geschichte, die du da aufgetrieben hast, war mir direkt mal wieder eine Spende wert :)
Ein Punkt, der mir im Interview etwas zu kurz gekommen ist, ist die Rolle des Veranstalters. Ich bin immernoch etwas entsetzt darüber, dass jemand während einer organisierten Reise einfach so verschollen geht. Wenn ich es richtig verstanden habe, ga es ja am ersten Tag von Olaf kein Lebenszeichen und das hat da niemanden gejuckt. Gab es nach dem Vorfall nochmal Kontakt mit dem Veranstalter? Oder gibt es irgendeine Stellungnahme dazu? Ich war schon auf einigen Flugreisen und da bin ich mir ziemlich sicher, dass so etwas da nicht passieren würde.
Viele Grüsse
Jonas Heidenfelder
Hallo,
AntwortenLöschenwirklich spannende Geschichte. Keine Ahnung wie ich mich da verhalten hätte.
Ich gebe Jonas Recht:
der Punkt mit dem Veranstalter kam mir etwas zu kurz.
Darum buche ich ja eine Reise: ich habe jemanden der ein Auge auf alles hat. Auch bei einem XC Training mit erfahreneren Fliegern.
Dazu gehört auch Abends zu prüfen das alle wieder da sind.
Olaf hatte ja einen Funkgerät dabei. Müsste der Coach nicht stutzig werden wenn ein Teilnehmer nicht mehr erreichbar ist?
Auch wenn ich einem Teilnehmer eine SMS schicke „das ich raus bin“ sollte ein guter Coach hier nochmal zurückzurufen.
Mich würde brennend die Meinung des Veranstalters hier interessieren.
Also seine Sichtweise. Wie hat er die Situation wahrgenommen. Kontne er ev die Notlage gar nicht erkennen?
P.S. der Name wir hier zwar nicht genannt. Aber so was spricht sich doch rum. Gerade deswegen wäre hier seien Sichtweise interessant. Ev über diese Seite?
Gruß
Christian
Mannomann, starke Geschichte. Ich kenne die Gegend als Bergsteiger/Fußgänger recht gut. Da kommt niemand aus Zufall vorbei. Zehnbächen ist einer der abgelegendsten Orte der Schweiz. Das ganze "Hinterland" von Fiesch (Kühboden sagen wir, die dort vor 20 Jahren mal lebten), hinter derm Aletsch/Fieschergletscher ist hochalpines, einsames Geände. Bis zum Staudamm oder Belalp wäre es noch verdammt weit gewesen.
AntwortenLöschenHallo Lucian,
AntwortenLöschendie Podz-Glidz Folge von Olaf Salewski hat mich sehr beeindruckt. Danke für Deine Initiative für das wirklich spannende Interview.
Respekt vor Olaf, dass er so offen über seine Erlebnisse berichtet. Ich finde, er hat in diesem Interview sehr viel gegeben. Daher beschäftigt mich eine Frage an Dich: Erhält Olaf auch einen kleinen Teil der Umsätze, die Du mit seiner Geschichte macht? Wenn nein, bitte ich Dich, dass Du Olaf eine Nachricht weiterleitest und im sagst, dass ich ihm gerne persönlich für seine Offenheit danken möchte.
Inhaltlich beschäftigt mich zu Olafs Geschichte besonders der Punkt, ob Olaf wirklich das richtige Resümee gezogen hat und ob so, wie das weitergegeben wird, auch die richtigen Tipps für Deine Hörer und Leser sind? Sein Resümee könnte man so beschreiben: Nächstes Mal noch mehr Elektronik und Technik und mehr Verantwortung (an einen anderen Veranstalter) abgeben. Gerade nach dieser Geschichte ist Olaf so stark, dass er doch in eine andere Richtung denken sollte…
Ich kann nachvollziehen, dass er in seinem Schockzustand keinen Notruf abgesetzt hat. Das kann aber nicht alle Handlungen viele Stunden und Tage nach dem Unfall erklären. Nachdem der Schock dann irgendwann mal vorbei war, wirken viele seiner Handlungen nicht wirklich passend zu dem Gelände und seiner Lage.
Olaf hat nichts unternommen, seine Position zu bestimmen. Er hat dies auch nicht als wichtigen zukünftigen Punkt beschrieben. Es ist so einfach, eine App mit topographischen Karten dabei zu haben. Allerdings muss man damit auch umgehen können. Auch wenn ich mich vermeintlich nicht in einer Notlage gefühlt hätte, ist mir meine Position im Gelände so wichtig, dass ich sehr sicher, auch vor dem entleeren des Akkus durch sinnlose Taschenlampenaktionen, verstanden hätte, wo ich bin, wie weit und in welcher Richtung der nächste Anschluss in Richtung Tal, bzw. Ortschaften ist. Dies empfehle ich Olaf und allen Anderen, die selten in den Alpen sind, als Priorität 1 in solchen Situationen. Konkret: Holt Euch bei Flügen in der Schweiz „Swiss Map“, beschäftigt Euch mit der Bedienung der App, bewegt Euch mit der App vor Ort – und wenn es nur auf dem Weg zur Pizzeria ist. Stellt sicher, dass der Cache mit Karten der Umgebung gefüllt ist.
Mit dem Wissen wo er sich befindet und etwas mehr Gefühl für das Gelände hätte Olaf auch nicht Durst haben bzw. aus matschigen Pfützen trinken müssen. Auf beiden Seiten waren Einschnitte in denen Bäche fließen. Er erzählt ja auch, dass er später bei der Durchquerung eines Bachs nass geworden ist. Daher: Wenn Durst ein Thema ist, dann ist das Wissen wo Wasser fließt wirklich wichtig. Konkret an Olaf und weitere „nur mal ne Woche im Urlaub-Alpenflieger“: Kauft Euch ein Buch von z.B. Rüdiger Nehberg und lest das auch oder lernt auf anderen Wegen wenigstens minimale Grundlagen. Das hilft nicht nur in den Alpen.
Mit minimalem Grundlagenwissen hätte Olaf auch gewusst, wie das alpine Notsignal geht: 6 x ein Zeichen pro Minute und dann eine Pause, etc. Nicolas schreibt weiter oben, dass er am 4 Tag die Rufe von Olaf gehört hat, aber diese nicht als Notruf verstanden hat. Er hat gehadert. Das ist eine so wichtige Situation in der gesamten Geschichte. Hätte Olaf ein wirkliches Notsignal abgegeben, dann hätte Nicolas ihn sicher gerettet. Viele Rucksäcke und manche Packsäcke haben Schnellverschlüsse mit eingebauter Pfeife. Es kostet unendlich viel weniger Kraft zu Pfeifen und das Geräusch ist viel lauter und auffälliger als Rufen, dass Olaf und Alpenfreunde doch bitte darauf achten, dass sie eine Pfeife dabei haben. Wie gesagt, als Schnellverschluss ist diese zwingend immer dabei und wiegt nichts.
Nicht einschätzen kann ich die Antwort auf diese Frage aber diese würde mich sehr von Olaf interessieren: Die ersten Häuser von Belap sind etwa 5 km und wenige Höhenmeter von seiner Absturzstelle entfernt. Olaf hat sich ja in den 7 Tagen viel bewegt. Hätte er nicht auch mit gleicher oder gar viel weniger Energie und schneller das Hotel und damit sichere Hilfe erreichen können???
Viele Grüße
Sebastian Kummer
Hallo, nun melde ich mich auch mal nach den vielen Kommentaren gerne selbst.
AntwortenLöschenIch habe bislang alle Kommentare gelesen und kann auch einige gut nachvollziehen, andere etwas weniger.
Mag auch daran liegen das dieses teilweise Meinungen und Ansichten sind die man sich dann als Außenstehender macht. Wenn man nun aber es direkt vor Ort und in meiner dort täglichen Lage macht, würde der eine oder andere seine Meinung und Kommentar revidieren und mein Verhalten und Entscheidungen vielleicht besser nachvollziehen können.
Gerne kann man mich auch direkt mal anschreiben oder anrufen um bestimmte Beweggründe und Entscheidungsfindungen, die ich zu bestimmten Zeitpunkten dort getroffen hatte, zu verstehen.
Auch gerne wenn ich im Podcast bestimmte Dinge die interessieren, nicht angesprochen oder dort vergessen habe.
@Jonas & Christian: Ich hatte überlegt, ob ich im Podcast vielleicht am Ende auch einen Part mit Fragen an den Veranstalter einbaue. Ich habe mich dann aber dagegen entschieden und die Rolle des Veranstalters bewusst nicht hervorgehoben. Warum? Weil ich fürchtete, dass die Schuld an der Geschichte dann in der Wahrnehmung der Hörer hauptsächlich dem Veranstalter zugeschrieben wird. Vieles hätte sich dann vermutlich auf den Veranstalter fokussiert. Aber genau diese Lehre sollte man nicht daraus ziehen. Denn beim Fliegen geht es nicht darum, Verantwortung an Dritte abzugeben und ihnen dann ein mögliches Fehlverhalten vorzuwerfen, um sich mit den eigenen Fehlern nicht zu beschäftigen.
AntwortenLöschenNatürlich wäre es wünschenswert gewesen, wenn der Veranstalter hier ein stärkeres Gespür dafür gehabt hätte, dass irgendwas an der Geschichte und dem Fehlen Olafs nicht stimmt. Aber vom Ablauf her (Olaf reiste allein, sein Fehlen am Abend fiel also nicht gleich auf; es war der erste Tage der Reise, die Gruppe hatte sich noch nicht "gefunden"; am nächsten Tag meldete sich Olaf mit Rückenschmerzen ab, ohne Hinweis auf den Crash etc.) ergibt sich kein zwingender Grund, warum der Veranstalter von seiner Wahrnehmung her eine Vermisstensuchaktion hätte starten müssen.
Natürlich kann man viel darüber diskutieren, aber häufig ist es die Kombination vieler kleiner Details und Fehler, die zu seltsamen Entwicklungen führen. Ich finde an Olafs Geschichte (und auch an einigen der Kommentare hier) gerade so interessant, wie vielschichtig solche Vorkommnisse sind; und wie unterschiedlich sie sich darstellen, je nachdem von welcher Warte aus man sie betrachtet.
Als gesunder Mensch am Schreibtisch können wir uns kaum vorstellen, wie ein schwer verletzter Pilot im Schock und Überlebensmodus so tickt. Rationalität ist da zuweilen weit entfernt.
Ich denke, dass der Veranstalter Olafs Geschichte im Nachgang und vielleicht auch durch den Podcast nochmals umfassend "mitgekriegt" hat. Er wird seine Lehren daraus ziehen. Wie vermutlich auch andere Anbieter von Gleitschirmreisen sich nach dem Anhören vielleicht nochmal überlegen werden, ob und welche Rückmelde-, Such- und Rettungsroutinen sie künftig bei ihren Reisen verfolgen wollen. Dann hätte der Podcast ja schon viel gebracht.
Sehr bewegende Geschichte. Zumal ich am 15.9. dort unterwegs war. Könnte man nicht die Piloten die am folge Tag im XC, Flüge im / über das Gebiet haben, eine Nachricht zukommen lassen. Es sollte ihnen doch aufgefallen sein, wenn dort einer auf 3200 oben ein Gleitschirm versucht auszulegen. Sie hielten es für H&F aber könnten sie ev. erinnern oder hatten eine Kamera am laufen. Es ist eine Möglichkeit.
AntwortenLöschen@Sebastian Kummer. Oft habe ich beim hören und lesen der Geschichte, gedacht....das und das hätte er machen sollen. He vergesst es! Er hat das, was er in dem Zustand machen konnte gemacht! Er hat überlebt! Wie war er mit gebrochenem Becken noch Mobil war...ich meine wirklich? Wasser holen....Belalp erreichen....
Aber wie gesagt...Ich habe erst auch so gedacht und dafür entschuldige ich mich bei Olaf!
Fritz Fankhauser, Langnau Schweiz
Sehr hilfreich fand ich auch den Kommentar eine Rettungsdecke ins Gurtzeug zu packen. Wiegt praktisch nix, nimmt keinen Platz weg und kann aber im Notfall viel helfen.
AntwortenLöschenVielleicht freut es alle zu hören, dass Olaf auch schon wieder in der Luft war.
Mich hat die Geschichte jedenfalls dazu bewogen, mit einen Satellitentracker und Signalpatronen zu kaufen und darauf zu achten, dass zwischen Anreise und erstem Flug genügend Regenerationszeit liegt.
Gruß Patrick
sehr beeindruckender Podcast, weil Themen wie Vorbereitung, Akklimatisierung, Meldung am Abend, Schock nach Unfall dort alle drin sind, und jeden zu etwas Bescheidenheit anleiten können.
AntwortenLöschen(Nur am Rande klingt von Olaf an, dass er sich auf etwas BW-Zeit Erfahrung abstützen konnte.) Insgesamt sehr sehr gut reagiert, innerhalb der Umstände, und kann jeden bestens zum (gemeinsamen) Nachdenken anregen.
Eine Sache, die mir einfällt, ist das Risikomanagement aus anderen Bereichen, das mich gerade auch gestern vom Start abgehalten hat: bestensfalls immer nur eine Risikovariable "offen" haben: sinngemäß, wenn Du am Tag davor lange gefahren bist, dann nur in bekanntem Gebiet zusammen mit anderen fliegen. Und so weiter. Da könnte man (wie auch im neuesten Podcast) noch einiges von anderen Sportarten lernen.
Danke nochmal, und Danke für die Offenheit der Schilderung!!!
Ein Jahr nach dem Absturz gibt es ein wichtiges Update, das weitere Aufklärung zu diesem kuriosen Fall bringt. Nachzulesen unter: Olafs Flugrätsel fast gelöst.
AntwortenLöschenKommentar veröffentlichen
Kommentarregeln!
Auf Lu-Glidz sind nur Kommentare zulässig, die mit einem kompletten Realnamen (Vor- und Nachname) gekennzeichnet werden. Anonyme Kommentare werden grundsätzlich nicht freigeschaltet!
Trage beim Anlegen des Kommentars am besten im Bereich "Name/URL" einfach Deinen Namen ein. Das Feld "URL" kannst Du frei lassen. Du kannst auch "Anonym" wählen. Dann aber solltest Du am Ende des Kommentars Deinen Namen schreiben. Sonst wird der Kommentar nicht erscheinen.
Hinweis zur Freigabe: Alle Kommentare, die respektvoll formuliert sind (keine persönlichen Beleidigungen etc.), das jeweilige Thema das Posts betreffen und eine namentliche Kennzeichnung tragen, werde ich ganz sicher freischalten. Ich bitte aber um etwas Geduld: Manchmal wird die Freigabe nicht sofort erfolgen. Dein Kommentar wird u.U. erst mit einigen Stunden Verzögerung erscheinen. Auch ich bin nicht 24/7 online.