Beim Ion 7 setzt Nova weiter auf den Allrounder-Charakter dieser Serie. Auffällig ist ein für Low-/Mid-B-Schirme herausragender Topspeed.  


Nova Ion 7 // Fotos: Lu-Glidz

Die im folgenden beschriebenen Eindrücke zum Nova Ion 7 habe ich beim Fliegen und Groundhandeln in der Eifel, dem Westerwald und in den Alpen gewonnen. Geflogen bin ich den Ion 7 in der Größe S (80-105 kg) mit rund 93 kg Startgewicht. Als Gurtzeug nutzte ich hauptsächlich ein Karpofly Extra Light (Liegegurtzeug). Der Schirm wurde mir für den Test freundlicherweise von Nova zur Verfügung gestellt. 

[Wer noch keine Erfahrung mit der Testweise von Lu-Glidz hat, dem empfehle ich zuerst die Interpretationshilfe für Schirmtests lesen! Mir geht es nicht darum, Schirmen eine Gesamtnote zu geben, sondern die verschiedenen Eigenschaften zu beschreiben. Was wem wie wichtig ist, liegt am Ende im Auge des Betrachters und hängt mit eigenen Vorlieben und auch Erfahrungen zusammen. Bedenke auch: Ich teste immer nur eine Größe mit einem Typ von Gurtzeug im oben angegebenen Gewichtsbereich. Ein anderes Setting könnte auch ein abweichendes Verhalten ergeben.]


Die Ion-Serie von Nova gehört zu den Schirmen, die ich am durchgängigsten mit Tests begleitet habe. Seit dem Ion 3 bin ich alle Modelle dieser Reihe geflogen. Am Ende habe ich ihnen stets das Urteil "breitentauglicher Allrounder" ausgestellt. Die Ions waren immer Schirme, die nicht nur einfach zu starten und zu fliegen sind, sondern die auch für ihren Sektor in der EN-B-Klasse erstaunlich viel Leistung bei einem ansprechenden Handling bieten. Ion 4 und noch mehr der Ion 6 waren in dieser Reihe bisher meine Favoriten.

Nun also der Ion 7, der von Nova als etwas schneller und dennoch klappstabiler als der Vorgänger beschrieben wird. Zudem soll der Schirm sogar eine gewisse Freestyle-Eignung bekommen haben und jetzt den Sat beherrschen (ein Manöver, gegen das sich frühere Ions irgendwie sperren). Allerdings geht es mir in meinen Tests weniger um Acro als die Beschreibung der allgemeinen Flugeigenschaften eines Schirms. 

Technische Daten
// Quelle: Nova

Im Folgenden werde ich immer wieder auch auf frühere Ion-Modelle Bezug nehmen, v.a. den Ion 6. Dieser fiel etwas aus der Reihe, weil er flacher gebaut war als die Vorgänger und dabei erstaunlich kurze Leinen besaß. Dem Flugvergnügen schadete das nicht. Dennoch setzt Nova-Konstrukteur Philipp Medicus beim Ion 7 wieder auf eine größere Distanz zwischen Pilot und Kappe. [Nachtrag v. 1.8.: Laut Philipp Medicus (s. Kommentare) ist die Distanz von Pilot zur Kappe de facto weitgehend identisch. Wegen einer neuen Designsoftware sind in den technischen Daten auf der Nova-Website aber andere Distanzen angegeben – beim Ion 6 noch ohne, beim Ion 7 inklusive Tragegurt.]  

Interessanterweise liegt die Gesamtleinenlänge des 7ers dennoch unter der des Ion 6. Hierzu trägt vor allem eine spätere, d.h. näher an der Kappe liegende direkte Verzweigung der Stamm- auf die Galerieleinen bei. Allein der verringerte Leinenwiderstand dürfte also schon ein Leistungsplus bringen.

In den meisten sonstigen technischen Daten wie Zellenzahl (51), Streckung (5,17), projizierte Streckung (3,86), Flügelfläche, Leinensatz (Hybrid aus PPSL und Aramid)  etc. gibt es kaum nennenswerte Unterschiede zum Vorgänger. All das hat sich bewährt, ebenso der Stoffmix aus Skytex 38 und Eazyfly  von Porcher in der Kappe. Die baulichen Fortentwicklungen zeigen sich in Details. 

Stäbchen-Loops und Mid-Cell-Links
in der Eintrittskante des Ion 7

Der Ion 7 hat: 
  • ein geändertes Profil 
  • wieder kurze D-Stützleinen im mittleren Hinterflügel (3,5 Leiner)
  • dünne Stützbänder in der Mitte der Zellenöffnungen ("Mid-Cell-Links"), um die Eintrittskante auch im beschleunigten Flug flatterfrei zu halten
  • Snap-Locks (magnet-mechanische Arretierung) der Bremsgriffe
  • große obere Beschleunigerrolle am Tragegurt
  • durchgängige, als Schlaufe (Loops) gelegte Stäbchen in der Eintrittskante (bringt v.a. fertigungstechnische Vorteile durch weniger neu angesetzte Nähte)
  • C-Wires (Stütz-Nylondrähte zwischen B- und C-Ebene im mittleren Flügelbereich, und zwar an der Unterseite des Profils)
Interessant sind hier v.a. die C-Wires. Denn Nova erwähnt sie in den Beschreibungen des Flügels auf der eigenen Website gar nicht, obwohl sie durchaus ihren Teil zur gefühlten Kompaktheit und Stabilität des Flügels beitragen. Vermutlich helfen sie auch bei Störungen als definierte "Sollklappstelle", um die Flügeldeformationen weniger flächentief und somit berechenbar zu halten. Vielleicht will Nova Diskussionen mit Piloten über mögliche Nachteile der "Verstabelung" der Hinterflügel vermeiden. Aber warum? Nachteile, etwa beim Packen, habe ich nicht erkennen können. Soviel sei schon mal verraten. 


Kobra-Start

Starten:
Die Startvorbereitungen mit dem Ion 7 sind einfach. Die farbcodierten Stammleinen fallen gut auseinander. Und die folgenden kurzen Gabeln der zweiten Leinenebene bzw. Galerien bieten wenig, was sich noch verhakeln kann. 
Das einzige, was ich mir hier wünschen würde, wäre eine andere Farbgebung der Stabilo-Leine. Die ist grün, sollte aber m.E. aus Sicherheitsgründen besser ein deutlich sichtbares orange aufweisen, um sie sofort finden zu können. Zumal Piloten mit Rot-Grün-Blindheit (ich bin es nicht!) die grünen Stabilo-Leinen vermutlich schwer von den roten A-Leinen werden auseinander halten könnten.
Der Tragegurt ist funktional und mit den farbig zu den Leinen abgestimmten Nähten für A, B und C-Gurt sehr übersichtlich. Die von Nova jetzt auch eingesetzten magnet-mechanischen Snap-Locks der Bremsbefestigung werden immer mehr zum Standard bei vielen Herstellern. Sie stellen meiner Erfahrung nach die derzeit beste Lösung dar. 
Beim Aufziehen bleibt der Ion 7 der Tradition treu, sich tadellos zu verhalten, sowohl vorwärts wie rückwärts. Die geloopten Stäbchen in der Eintrittskante stellen das Profil sehr definiert auf, sodass tatsächlich nur ein kleiner Impuls nötig ist, um die Kappe als kompakte Einheit steigen zu lassen. Wer die Kappe beim weiteren Aufstieg mit den inneren A-Gurten sanft führt, erhält einen sehr brav steigenden Schirm. Man muss sich dann auch keine Sorgen machen, dass der Schirm überschießen könnte. Es sei denn, man erzwingt das, indem man grobmotorisch bis zum Ende an den A-Gurten zerrt. 
Bei Windenstarts macht der Ion 7 eine gute Figur. Er verhält sich sehr spurtreu. Kobra-Starts hingegen sind nicht ganz des Flügels Ding. Die besondere Bremsanlenkung (s. Bremsen) erschwert es, die Kappe spielerisch über den Außenflügel steigen zu lassen. Man muss beim Groundhandling ein wenig mit Pilotenposition und Impuls experimentieren, um die passende Technik zu finden.


Landen:
Keine Auffälligkeiten. Der Schirm lässt sich für einen Schirm dieser geringen Streckung gut ausflaren. Der tiefe Stallpunkt ist dabei etwas besser definiert als beim Vorgänger.   


Die Bremse greift nicht bis zum Stabilo

Bremsen:
Die Bremsen des Ion 7 haben einen Vorlauf von etwas über zehn Zentimetern. Das ist mehr als bei den Vorgängern und eine Folge des längeren Beschleunigerwegs (s. Beschleuniger). Der Bremsdruck ist mittel und bleibt bei normalen Steuerausschlägen in einem angenehmen Bereich. Zum Stallpunkt hin steigt der Druck dann deutlich an.
Im Vergleich zu den Vorgängern ist die Bremsanlenkung am Hinterflügel erkennbar verändert. Während beim Ion 5 und 6 die Bremsspinne bis an den Stabilo greift und damit auch diese Flügelbereiche mit rafft, setzt beim Ion 7 die Bremse erst drei Zellen nach innen versetzt an. D.h. der Stabilo-Bereich  wird von der Bremse nicht direkt beeinflusst. Nova hat beim 7er auch auf Raffsysteme an den Bremsanlenkungspunkten verzichtet. Die Summe all dieser Faktoren trägt dazu bei, dass der Ion 7 wieder etwas weniger direkt und spritzig bei der Kurveneinleitung ist. Auch sind die nötigen Steuerwege insgesamt etwas länger als bei den Vorgängern. 
Als Ausgleich gewünscht hätte ich mir einen längeren Bremssteg am Tragegurt des Ion 7. Der verbaute ist recht kurz und schränkt damit die Möglichkeiten ein, ein effektives Brake-Shifting einzusetzen. Gerade angesichts der reduzierten Bremswirkung am Außenflügel wäre das in meinen Augen in manchen Situationen hilfreich. (Hinweis: Beim Brake-Shifting wird die Bremse nicht parallel zum Tragegurt geführt, sondern bei Bedarf stärker nach innen gezogen. Dadurch ändert sich die Bremsgeometrie. Die Bremse greift mehr am Außenflügel und unterstützt so den Kurvenflug. Dafür muss der Bremssteg allerdings lang genug sein, um eine derart "verschobene" Geometrie überhaupt zu ermöglichen.)


Kappenfeedback:
Der Ion 7 strahlt eine hohe Flugruhe aus. Das Profil ist sehr pitchstabil, d.h. der Flügel nickt in Turbulenzen oder an Thermikrändern nur wenig. Man kann ihn selbst in bewegter Luft recht unaufgeregt pilotieren. Auf der Rollachse tut sich schon etwas mehr, doch auch hier ist die Kappe nicht nervös.
Das Feedback kommt hauptsächlich über die Tragegurte. Zieht man die Bremse ein deutliches Stück über den Kontaktpunkt hinaus, wird auch dieser Kanal gesprächiger. Allerdings fehlt mir, bedingt durch das Bremsen-Setup (s.o.) ein wenig der Kontakt zum Außenflügel. Der Ion 6 liefert hier noch die für den Piloten transparenteren, etwas weniger gefilterten Signale. Überhaupt ist der 6er etwas gesprächiger und zeichnet das differenziertere Bild der Luftmassen. Möglicherweise zeigt sich hier beim Ion7 die versteifende Wirkung der C-Wires am Untersegel. Als Pilot hat man deswegen kein stummes Brett über dem Kopf. Es sind Nuancen im Vergleich zum Ion 6, über die ich hier schreibe.
Größere Unterschiede zum Vorgänger zeigen sich, wenn man den Schirm im beschleunigten Zustand über die C-Gurte steuert. Beim Ion 6 ist dabei nur wenig Zug auf der C-Ebene, was dem Pilot das Gefühl vermittelt, sehr fein dosiert quasi mit Fingerzeigen arbeiten zu können. Beim Ion 7 ist da schon etwas kräftigeres Zupacken nötig. Das muss kein Nachteil sein, weil man die kontrollierenden Bewegungen auf der C-Ebene nicht so leicht überreißen kann. Insgesamt bleibt aber der Eindruck vom Ion 7 als ein stärker gedämpfter, etwas weniger akzentuierter Flügel im Vergleich zum Vorgänger.


Kreisen überm Westerwald

Kurvenflug:
Der Ion 7 macht hier im Klassenrund der Low- bis Mid-B-Schirme eine gute Figur, bleibt aber für meinen Handlings-Geschmack auch in diesem Punkt hinter dem Ion 6 zurück. Die Kurveneinleitung ist infolge der nicht bis ganz außen greifenden Bremsanlenkung beim Ion etwas weniger agil. Um die gleiche Reaktivität wie beim Vorgänger zu erhalten, muss man tiefere und impulsivere Bremsausschläge machen.  Der Ion 7 kommt dann auch gut ums Eck. Er verlangt einfach eine etwas andere Steuertechnik und -dynamik. So etwas ist auch Gewöhnungssache.
Es hilft, betonter mit der Gewichtssteuerung zu arbeiten. Wer das außer Acht lässt, wird bemerken, dass der Flügel seine Schräglage nicht immer stoisch beibehält, sondern zuweilen dazu tendiert, sich wieder etwas flacher stellen zu wollen. Das schnelle Nachdrücken von Kurven allein über die Bremse ist dann erschwert und führt eher zu einem störenden Graben. 
Wer es vom Ion 6 gewohnt ist, die Feinsteuerung im Kurvenflug weitgehend der Außenbremse zu überlassen, wird auch in diesem Punkt beim 7er anfangs etwas vermissen. Statt Zentimeterarbeit außen sind nun immer wieder auch eindeutige Inputs auf der Innenbremse gefragt. 


Thermikeigenschaften:
Hier kommt eine der Stärken des Ion 7 in Spiel: Der Flügel pitcht am Thermikrand und in der Thermik extrem wenig. Die Kappe bleibt neutral, zieht dabei trotzdem in angenehmer Weise nach vorn ins Steigen hinein, ohne ein Eingreifen zu verlangen. Für den Piloten ist das sehr entspannend und auch hilfreich. 
Die Pitchneutralität hat allerdings eine kleine Schattenseite. Fällt man aus starken, engen Blasen heraus, bleibt auch hier der Flügel weitgehend stur über dem Piloten und man sackt einfach nur durch. Ich habe das mehrfach als seltsam passives Fahrstuhlgefühl erlebt, weil man als Pilot in der Situation nichts tun kann als zu warten, dass sich wieder ein eindeutig interpretierbarer Strömungszustand an der Kappe einstellt. Andererseits: Piloten, die noch wenig im aktiven Fliegen geübt sind, kommt es vermutlich entgegen, dass die Kappe wie von selbst extreme Anstellwinkel vermeidet.
Beim Kreisen in der Thermik lohnt es sich, dem Flügel eine gewisse Schräglage zu gönnen. Er steigt dann immer noch sehr gut, bleibt aber einfach besser auf seiner Kurvenbahn. Der Ion 7 ist kein ganz stoischer Kurbler, den man nur einmal mit den Bremsen und Gewicht einstellen muss, damit er den perfekten Korkenzieher in die Trackaufzeichnung malt. Zuweilen hebelt die Kappe leicht, und man wird als Pilot zu Nacharbeiten gezwungen (gerade hierfür hätte ich mir den längeren Bremssteg fürs Brake-Shifting gewünscht). Das Thermiksteuerverhalten des Ion 6 war noch etwas reaktiver und für mein Erleben gefälliger.


Optionaler Tragegurt
mit BC-Steuerung
// Quelle: Nova

Beschleuniger:
Der beschleunigte Flug ist das eigentliche Ass im Ärmel bzw. den Zellen des Ion 7. Mit einer nun großen Beschleunigerrolle am Tragegurt lässt sich der Speed insgesamt etwas leichter bedienen als bei den Vorgängern. Allerdings ist der verfügbare Beschleunigerweg deutlich länger. Je nach Einstellung am Gurtzeug kann das bedeuten: Die erste Beschleunigerstufe ist näher am Sitzbrett und verlangt deshalb ein steileres Aufstellen des Beins, um hineinzusteigen. Das Lostreten des Beschleunigers aus dieser Position ist erschwert. 
Herausragend in dieser Schirmklasse (Low/Mid-B) ist der Topspeed des Ion 7. Ich bin bei meinen Testflügen auf +14 km/h über Trimmgeschwindigkeit gekommen. Das ist ein Wert, den selbst viele Schirme im High-B-Bereich nicht erreichen. Zum Vergleich: beim Ion 6 hatte ich 11 km/h über Trimm erflogen.
Bis Halbgas bleibt das Gleiten des Ion 7 auch wirklich gut. Und selbst im Fullspeed bricht es noch nicht so stark ein, dass man diese Position nur in Notfällen nutzen würde. Leistungsorientierte Piloten, die gerne auch mit einem noch gering gestreckten Schirm größere XC-Flüge angehen wollen, werden sicher ihre Freude daran haben. Vor allem weil der Ion 7 auch voll beschleunigt ruhig, stabil und spurtreu bleibt und keine störende Rollneigung entwickelt. Die Eintrittskante steht dank der stabilisierenden Mid-Cell-Links flatterfrei da.
Diesen leistungsorientierten Piloten würde ich dann allerdings empfehlen, für ihren Ion 7 die als Option erhältliche Tragegurtversion zu wählen, die eine effektive BC-Steuerung ermöglicht. Bei dieser ist die B-Ebene an einer kugelgelagerten Rolle als Durchläufer aufgehängt und wird beim Zug am C-Gurt untersetzt mit ausgelenkt. So wird das Profil weniger verformt. (Hinweis: Mein Tester war nicht damit ausgestattet, weshalb ich hier keine Angaben zu den dabei auftretenden Zugkräften machen kann.)

 
Ohrenanlegen

Ohrenanlegen:
Die eingeholten Ohren bleiben ruhig, sind leicht zu halten und öffnen problemlos. 


Steilspirale: 
Trotz der wenig außenbetonten Bremse lässt sich der Ion 7 willig in die Steilspirale ziehen. Die G-Kräfte bleiben erträglich. Die Sinkgeschwindigkeit lässt sich allerdings nicht ganz so fein dosieren bzw. dezent wieder zurücknehmen. Der Schirm tendiert dazu, sich schnell wieder aufrichten zu wollen. Das heißt freilich auch: Er kommt problemlos wieder aus der Spirale heraus.


Nicken: 
Trotz der starken Pitchdämpfung im Normalflug lässt sich der Schirm noch gut über die Bremsen aufschaukeln. Es ist aber schwer, über eine bestimmte Amplitude des Nickens hinauszukommen.  


Rollen: 
Der Ion 7 zeigt sich auf reinen Gewichtseinsatz im positiven Sinne rollfreudig, ohne zu übertreiben. Mit zusätzlichem Bremseinsatz sind auch höhere Wingover damit möglich. Sie verlangen aber einen guten Takt und impulsivere Bremsarbeit. Der Schirm kehrt schnell wieder in seine ruhige Normalfluglage zurück. 


Packen: 
Der Ion 7 macht beim Packen, trotz der C-Wires im Mittelflügel, keine Probleme. Die Stäbchen sind alle kurz bzw. flexibel genug, um auch eine ganz klassische Faltweise zu erlauben – ohne Concertina- oder gar Packrollenzwang. Packt man den Schirm Zelle auf Zelle, wird man allerdings feststellen, dass der zusätzliche Loop der Stäbchen in der Front etwas dicker aufträgt. Das Packvolumen bleibt dennoch im üblichen Bereich.


Qualität: 
Das gibt es nichts zu beanstande. Der Materialmix von Stoffen und Leinen ist gut gewählt. Das Nahtbild hinterlässt einen guten Eindruck. Die Hinterkante ist zwar ohne Einfaßband und nur mit einer einfachen Naht genäht. Diese Bauweise ist bei Nova aber seit Jahren Standard und gilt dort als bewährt. 


Fazit: 
Der Ion 7 von Nova ist eine interessante Evolution dieser erfolgreichen Allrounder-Serie. Zwar hat der Schirm gegenüber dem Vorgänger etwas an Feinfühligkeit und Direktheit bei Feedback und Kurven-/Thermik-Handling eingebüßt. Aber gerade für stärker XC-orientierte Piloten könnte das erkennbare Plus an Leistung und v.a. Geschwindigkeit ein gutes Argument für den Ion 7 sein. Er ist der aktuell wohl schnellste Schirm seines Klassensegments. Selbst Rücksteiger aus dem High-B-Bereich werden in diesem Punkt kaum etwas vermissen. Kurzum: Mit dem Ion 7 bekommt man die hohe Flugruhe und Dämpfung eines Low-B gepaart mit dem Speed eines High-B. Für Hike-and-Fly-Interessierte gibt es den Ion 7 auch in einer Leichtversion.



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