Gerissene Galerieleinen lassen sich im Notfall auf relativ einfache Weise auch ohne Knoten reparieren. Ein Video von Mike Kremer liefert eine alltagstaugliche Anleitung. 

Ein simples Leinen-Reparaturset für den Notfall.
// Quelle: Youtube, M. Kremer
Kürzlich hatte Lu-Glidz über das Risiko berichtet, wenn man gerissene Leinen im Notfall durch Knoten zu reparieren versucht (s. Riskante Knotenlehre).  Mike Kremer, Testpilot bei Airdesign im Zillertal, hat daraufhin ein anschauliches Video produziert, wie er im Alltag seine Leinen flickt – und zwar ohne Knoten.

Das einzige, was man für so einen Notfall braucht, sind ein Stück Ersatzleine (3m, am besten an einem Ende schon vorgespleißt), eine längere (Stopf-)Nadel und eine Schere; zudem noch eine feine Nähnadel samt Polyestergarn, um die zweite Spleißstelle mit ein paar Nähstichen sichern zu können.

Ein solches Notfall-Päckchen zur Leinenreparatur (s. Foto) sollte man, gerade bei Hike-and-Fly-Touren, am besten immer im Gurtzeug dabei haben. Auf einen Korken aufgewickelt, nimmt es kaum Platz weg und wiegt fast nix.

Eine Reparaturleine mit 90 kg Festigkeit reicht laut Mikes Empfehlung für die meisten Zwecke aus. In der Regel reißen die oberen, dünnen Galerieleinen der C- oder D-Ebene bzw. der Bremsspinne, die per se weniger belastet sind. Sollte einmal eine Stammleine reißen, ist Mikes Devise: dann besser zu Fuß absteigen.

Im Video führt Mike vor, wie man so eine Galerieleine auch draußen im Gelände recht simpel durch Symmetrievergleich längenkonform einziehen, spleißen und sichern kann.

Der Film ist in zwei Teilen auf Youtube zu sehen.  Teil 1 zeigt das Procedere in freier Natur. Dazu liefert Teil 2 des Videos noch eine genauere Darstellung des Spleißvorgangs:

Teil 1:


Teil 2: