In manchen Fluggebieten sind Schutzzonen für Vögel und andere Tiere zu beachten. Die Website Openairschutzzonen.de stellt entsprechende Luftraumdaten bereit.

Aktualisierung vom 12.10.23: Die Website wurde geschlossen, das Projekt wird nicht fortgeführt!

Hangsoaring mitten in der Uhu-Schutzzone am Brauneck.
Mit passenden Luftraumdaten im GPS wäre
das vielleicht nicht passiert.
// Quelle: H-G Schober
Die räumlichen Definitionen von lokalen Vogel- und anderen Tierschutzzonen stehen häufig irgendwo auf dem Papier. Doch viele Piloten nehmen davon kaum Notiz, wenn sie in die Luft gehen – weil sie sich nicht intensiv mit allen lokalen Besonderheiten auseinandersetzen.

So kommt es häufiger zu Verletzungen solcher Schutzgebiete, was zu Problemen mit den Naturschutzbehörden führen kann. Dort geraten die Gleitschirmflieger wegen solcher Missachtungen schnell einmal in Verruf.

Hans-Georg Schober aus Pforzheim will dieses Dilemma lindern oder gar lösen helfen. Seine Idee: Da heute die meisten Piloten mit GPS-Geräten herumfliegen, die auch Lufträume darstellen können, wäre es doch sinnvoll, solche Schutzzonen direkt in die Luftraumdaten zu integrieren. So würden Piloten im Flug von ihrem Instrument angezeigt bekommen, wenn sie sich einer Schutzzone nähern.

Allerdings müssten dafür die allgemeinen Luftraumdaten mit passend formatierten Schutzzonendaten ergänzt werden. Hans-Georg Schober hat dafür nun eine eigene Website gestartet. Unter www.openairschutzzonen.de bietet er die entsprechenden Dateien im Open-Air- sowie im kmz-Format (zur Darstellung in Google Earth) zum Download an.

Bisher ist die Sammlung noch klein: Eine Uhu-Schutzzone am Brauneck, eine Wanderfalken- und eine Auerhahn-Schutzzone am Kandel und eine Wanderfalken-Schutzzone im Fluggebiet Utzenfluh stehen zur Auswahl. Doch das Angebot soll wachsen. Auf der Website ist ein Formular verfügbar, über das Gleitschirmclubs passende Angaben zu ihren lokalen Schutzzonen einreichen können, damit sie ebenfalls dort eingestellt werden.

Vielleicht wird aus dieser Initiative sogar ein noch größerer Wurf. Das wäre der Fall, wenn die gesammelten Daten der Schutzzonen direkt auch an allgemein genutzte Luftraumdatenbanken wie die von XContest weitergeleitet würden. Da einige moderne Varios wie z.B. manche Skytraxx-Geräte ihre Luftrauminfos automatisch aus den Airspace-Datensätzen des XContest generieren, würden die enthaltenen Schutzzonen direkt für eine größeren Zahl von Piloten sichtbar.