Bogdanfly ist ein auf Hike-and-Fly ausgerichtetes Leicht-Liegegurtzeug des gleichnamigen ukrainischen Herstellers. Es überzeugt mit guter Qualität und einigen cleveren Details.
Das leichte Liegegurtzeug Bogdanfly kann mit, aber auch ohne Heckbürzel bestellt werden. // Fotos: Lu-Glidz |
Auf eine interessante Option bin ich durch entsprechende Diskussionen in Foren aufmerksam geworden: Der ukrainische Pilot Bogdan Romanovich stand vor genau dem oben beschriebenen Problem der Gurtzeugwahl. Er hat es auf ganz eigene Weise gelöst, indem er selbst ein Gurtzeug entwickelte, das seinen Bedürfnissen entsprach. Und weil er darauf viel positives "will-ich-auch"-Feedback erhielt, begann er, das Modell Bogdanfly Cocon auf Anfrage für andere Piloten zu nähen und weiter zu optimieren.
Bald wurde aus dem Projekt ein kleines Unternehmen namens Bogdanfly, das die Gurtzeuge auf Bestellung gemäß den Wünschen der Piloten produziert und per Direktvertrieb in alle Welt versendet. Dass bei diesem Geschäftsmodell ohne Importeure und Zwischenhändler natürlich auch die Preise deutlich unter denen der Konkurrenz liegen, hat ohne Zweifel mit zum wachsenden Interesse an Bogdanfly beigetragen.
Ich wollte herausfinden: Hält das Gurtzeug wirklich, was der gute Ruf verspricht, der ihm v.a. in den sozialen Medien vorauseilt? Bogdan stellte mir für den Test ein Gurtzeug zum Selbstkostenpreis zur Verfügung. Ich habe es dann über das Jahr 2021 hinweg in verschiedensten Konstellationen ausführlich erprobt. Entsprechend detailliert mein Erfahrungsbericht:
Stabiles Oxford-Nylon für die Gurtzeughülle. |
Zur Wahl stehen u.a.: Heckbürzel ja/nein. Außenhülle aus leichtem Ripstop-Material oder stabilerem Oxford-Ripstop mit reißfesterer Hexagon-Webart. Protektor aus Schaumstoff oder aufblasbar. Frontcontainer für die Rettung in vier wählbaren Größen. Das Gurtzeug selbst gibt es in sechs eng skalierten Größen für Körpermaße von 160 bis 195 cm.
Je nach Ausführung liegt das Gewicht zwischen rund 1,3 und 2,5 kg (ohne Rettung). Der Beinsack ist nicht austauschbar und besteht in weiten Teilen aus Ripstop-Material, mit einem unteren Dehnungsbereich aus Lycra.
Ich hatte für meinen Test die Variante mit aufblasbarem Protektor, Bürzel und festerem Oxford-Stoff gewählt. Der Bürzel ist allerdings auch hier, der leichteren Formgebung und besseren Packbarkeit wegen, aus dünnem Gleitschirmstoff. Im Beinsack ist im Bodenbereich ein dünner, glatter Nylonstoff eingezogen, um das Lycra vor dem Durchscheuern beim häufigen Arbeiten mit dem Beschleuniger zu schützen. An der Gurtzeug-Unterseite ist sogar Cordurastoff zu finden, der sicher eher mal eine etwas verunglückte Landung verträgt als ein Gurtzeug mit rundum dünnem Ripstop-Nylon.
Das Bogdanfly Cocon in einer durchsichtigen Sonderanfertigung. Hier wird der innere Aufbau gut erkennbar. // Quelle: Bogdanfly |
Einige Verstellmöglichkeiten lassen sich auch im Flug erreichen (Schultergurte, Brustgurt, Rückenstütze). Allerdings kann v.a. das Lösen sehr fummelig sein. Es empfiehlt sich, Einstellungen vorab im Simulator vorzunehmen.
Einstieg: Das Bogdanfly lässt sich ganz normal anlegen, man muss dafür nicht, wie bei manchen anderen Leichtmodellen, durch irgendwelche Beingurte hindurch steigen o.ä. Bein- und Bauchgurt bilden eine Einheit (Get-Up-System) und sind in der Länge fix. Zum Verschließen werden sie einfach in die Karabiner eingehängt (zusammen mit Schirm und Retter). Etwas fummelig ist das nur, wenn man seinen Schirm stets mit dem Gurtzeug verbunden lässt, weil man den Schirm dann immer aus- und einfädeln muss. Der Beinsack wird über Schlaufen geschlossen, die über kleine Holzkugeln geschoben werden. Eine simple wie haltbare Lösung.
Frontrettungscontainer des Bogdanfly. |
Allerdings wird die Rettung direkt in die Hauptkarabiner eingehängt. Sie trägt den Piloten im Notfall also nicht an den Schultern. Daraus folgt eine weniger aufrechte Landeposition, wodurch sich das Verletzungsrisiko erhöht. Sicherheitstechnisch ist das ein Nachteil gegenüber anderen, vergleichbaren Leichtgurtzeugen wie z.B. Skywalk X-Alps 2, SEA Runa (baugleich: Gravity XCene) oder Ozone BV1.
Das Einhängen des Retters in die Hauptkarabiner birgt auch noch ein weiteres Risiko: Bei einem Karabinerversagen im Flug fällt natürlich auch die Rettung als "Second Chance" aus. Der Einsatz von Trennkarabinern schließt sich aus.
Tipp: Alternativ kann man Schirm und Rettung in zwei getrennte Karabiner pro Seite einhängen. Hier empfiehlt es sich, jeweils einen davon als Softlink zu wählen, damit nicht Metall auf Metall reibt. Man sieht das beispielhaft im folgenden Foto.
Wer fürs Smartphone ein Zusatzakku braucht, kann diesen in eine kleine Tasche stecken, die mittig am Bauchgurt festgenäht ist. Von dort reicht ein 50 cm langes Ladekabel als Verbindung. (Tipp: Das Kabel erst nach dem Start am Smartphone einstecken, bei den ruckartigen Bewegungen des Startlaufs kann es seine Position kaum halten. Ich empfehle Kabel mit Winkelsteckern an beiden Enden).
Die Ausrichtung der Cockpitplatte zum Piloten ist übrigens sehr gut, die Instrumente sind sehr gut ablesbar.
Zweite Außenhülle des Protektors, hier gefüllt mit einem Daunenschlafsack. Das ergäbe immer noch eine gewisse Dämpfungswirkung. |
Aufgeblasen wird der Protektor mit dem Mund über einen Schlauch, der am linken Schultergurt aus dem Gurtzeug herausgeführt ist. Als Verschluss liefert Bogdanfly einen simplen, mit einer dünnen Schnur gesicherten Plastikstöpsel. Der ist in der Praxis etwas fummelig zu bedienen. (Tipp: Ich habe mir bald als Ersatz ein leichter verschließbares Ventil besorgt, wie es bei den Luftprotektoren von Karpofly (heute: Pokfly) oder Woody Valley verwendet wird. Dieses passt auch auf den Schlauch des Bogdanfly).
Im entleerten Zustand ermöglicht der Protektor ein angenehm kleines und flaches Packmaß des Gurtzeugs. Dadurch wird einiges an Volumen für anderes im Rucksack frei bzw. es wird möglich, einen kleineren Rucksack zu verwenden. Gerade beim Reisen ist das von Vorteil.
In einem Punkt sehe ich den Bogdanfly-Protektor etwas kritisch. Das verwendete Material (PVC) ist spürbar temperaturempfindlich. Bei Kälte wird es deutlich steifer und sicher auch spröder. Im Winter bei Minustemperaturen muss man aufpassen, dass man das Gurtzeug nicht zu eng faltet, um stabile Knick- oder gar Bruchstellen zu vermeiden, da dort sonst kleine Löcher und Risse entstehen können. Bogdan selbst empfiehlt fürs Fliegen in sehr kalten Bedingungen besser den Schaumstoffprotektor zu nutzen. (Tipp: Zur Reparatur kleiner Leckstellen kann man spezielle, zuschneidbare Klebe-Patches von Tear-Aid verwenden. Für PVC muss es Tear-Aid "Type B" sein).
Der Protektor kann herausgenommen und der Platz dann als zusätzliches Gepäckfach genutzt werden. Dafür wird mit dem Gurtzeug gleich eine passende zweite Innenhülle geliefert (s. Foto).
Kleines Staufach in der Kalotte des Beinsacks, hier gefüllt mit einem leichten Zellenpacksack. |
Für den leichteren Einstieg ist es von Vorteil, wenn man die kleine Stautasche, die in der Spitze des Beinsackes sitzt (s. Bild), auch nutzt. Wenn man dort hinein z.B. den Innenpacksack des Schirmes steckt, reicht das Gewicht davon aus, um den Beinsack in gut erreichbarer Hängeposition zu halten. Ich musste beim Einstieg in den Beinsack so zumindest nie die Hände zu Hilfe nehmen. (Aber Achtung: Man sollte nicht zuviel Gewicht in diese Tasche packen. Sonst schlägt das Fußbrett beim Startlauf empfindich in die Waden. Zudem erhöht sich durch die gesteigerte Hebelwirkung das Risiko, bei einem Klapper eingetwistet zu werden.)
Die Sitzposition im Bogdanfly würde ich als mittel-aufrecht bezeichnen. Durch das sitzbrettlose Hängemattenprinzip fühlt man sich gewissermaßen rundum gehalten. Die vom Stoff geformte Sitzschale liegt eng an, was ich als angenehm empfinde. Ob korpulentere Piloten mit breiteren Hüften das vielleicht schon als "bedrückend" erleben, kann ich nicht beurteilen.
Die Rückenstütze ist erstaunlich gut, wenn auch nicht überragend. Ich habe mit dem Gurtzeug auch vielstündige Flüge gemacht, ohne Rückenprobleme zu bekommen. Allerdings musste ich mit der Einstellung des Gurtzeugs immer wieder etwas herumprobieren, bis ich eine wirklich angenehme fand.
Der aufgeblasene Protektor übernimmt übrigens zumindest einen Teil der Funktion eines Sitzbretts, indem er das Gurtzeug etwas versteift. Das ermöglich eine ganz passable Gewichtsverlagerung. Dennoch würde ich das Bogdanfly vom Fluggefühl her nur als mäßig agil bezeichnen. Fürs Streckenfliegen, auch in Kombination mit rollfreudigeren Schirmen, ist das aber recht angenehm.
Der Luft-Protektor hat noch eine zweiten positiven Stütz-Effekt. Man kann im Gurtzeug auch gut aufrecht sitzend fliegen (z.B. beim Landeanflug), ohne in der Hängematte "haltlos" nach vorne zu rutschen. Das ist bei manchen Gurtzeugen dieser Bauart sonst zuweilen ein Problem.
Blick in den Beinsack mit Beschleuniger. Das dehnbare Lycra des Beinsacks wird am Boden durch einen zusätzlich eingezogenen Nylonstoff geschützt. |
Allerdings hat die Ausführung der Gummi-Abspannnung einen kleinen Haken. Wenn man die erste Stufe des Beschleunigers mit dem rechten Fuß tritt, schiebt sich die linke Abspann-Gummileine gerne hinten über die Fersenlasche des linken Schuhs und hält sie somit gefangen. Man muss dann erst den Schuh "befreien", um die zweite Stufe treten zu können. Das kann zuweilen lästig sein bzw. macht es erforderlich, beim Beschleunigen mit dem linken Fuß gezielt mitzuwippen, um die Ferse aus der verfänglichen Position zu bringen. Diese Technik ist dann auch Gewöhnungssache.
Blick ins große Rückenstauffach. Es sitzt im Inneren des Bürzels. |
Schon die Rückentasche ist vergleichsweise voluminös und fasst rund 30 Liter. Dort ist auch eine kleine Tasche für eine Trinkblase samt Durchführung für den Schlauch am rechten Schultergurt.
Hinzu kommt vorne unter der Sitzfläche eine "Ballasttasche" mit rund 2,5 Liter Volumen. Der Platz reicht aus z.B. für ein ultraleichtes Einmannzelt oder einen Kocher plus Gaskartusche.
Eine tolle Idee Bogdans ist die Integration einer weiteren Tasche vorne in der Kalotte des Beinsackes, wie weiter oben schon beschrieben. Wem all das noch nicht ausreicht, der kann zusätzlich das Protektorfach für weiteres Gepäck nutzen. Das Fach ist im Gurtzeug gut von unten hinterm Beinsack über ein Klett und dann noch einen Reißverschluss zugänglich. Hat man nur wenige Dinge, die man zusätzlich unterbringen muss (z.B. einen dünnen Schlafsack oder Zeltstangen), so kann man sie flach unter den noch nicht aufgeblasenen Protektor schieben. Der Protektor wird dann beim Aufblasen den verbleibenden Raum ausfüllen, wodurch das Gepäck gleich mit fixiert wird.
Ballastfach unter der Beinauflage, hier gefüllt mit Jetboil-Kocher plus großer Gaskartusche. |
Für Kleinkram, Snacks oder Kamera gibt es noch drei weitere, per Reißverschluss verschließbare Taschen, die im Flug gut zugänglich sind. Eine jeweils links und rechts an der Außenseite und eine mittig am Bauchgurt angebracht.
Einen wichtigen Hinweis noch zur Gurtzeugversion mit Bürzel: Bei dieser befindet sich die große Rückentasche innerhalb des Bürzels. Der Bürzel wird mit einem langen Reißverschluss auf einer Seite geschlossen. Die Tasche im Inneren besitzt einen weiteren Reißverschluss und ist von Form und Volumen her baugleich mit der des Gurtzeugs ohne Bürzel. Das Befüllen des Rückenfaches im Inneren des Bürzels ist allerdings etwas erschwert bzw. fummelig. Wer für Hike-and-Fly Abenteuer häufiger mit mehr Gepäck rechnet, wird mit der bürzellosen Version des Gurtzeuges sicher besser zurecht kommen.
Bürzel: Das Bogdanfly kann mit und ohne Heckbürzel bestellt werden. Der Bürzel wird über zwei Staudrucköffnungen an den Seiten gefüllt. Das funktioniert recht schnell, und der Bürzel steht dann erstaunlich steif und flattert so gut wie nicht (wenn der Pilot in normaler Flugposition im Gurtzeug sitzt).
Packmaß: Ein großer Vorteil des Bogdanfly, zumindest in der Variante mit aufblasbarem Protektor, ist das geringe Packvolumen. Um eine Vorstellung zu bekommen: Optimal gefaltet und mitsamt der Rettung an passender Stelle positioniert, erhält man ein Paket, das gerade mal so hoch ist wie drei Kartons eines Pizzalieferdienstes. In Kombination mit einem Leichtschirm bekommt man so seine Ausrüstung samt Helm in einen 60 Liter-Rucksack. Und selbst für ernsthafte Mehrtages-Touren per Hike-and-Fly, die zusätzliche Ausrüstung erfordern, sollte dann in vielen Fällen ein 90-Liter-Rucksack völlig ausreichend sein.
Stabiler Cordura-Stoff an der Unterseite. |
Insgesamt gibt es bautechnisch selbst nach längerem Praxiseinsatz nur wenig zu kritisieren. Das gesamte Konzept wirkt bis hin zu einzelnen Details sehr gut durchdacht. Einzig die Kälte-Empfindlichkeit des aufblasbaren Protektors und der fummelige Stöpselverschluss sehe ich als Manko. Und unter Sicherheitsaspekten ist die Retteraufhängung in den Hauptkarabinern auch nicht ideal.
Lobend sei noch erwähnt: Zum Gurtzeug erhält man nicht nur den zweiten passenden Innenpacksack fürs Protektorfach. Man bekommt auch Abschnitte des Außenstoffes sowie vom Lycra-Stoff, falls mal Reparaturen nötig sein sollten.
Preis: Der Preis eines Bogdanfly bemisst sich an der gewählten Stoff- und Ausstattungsvariante, der Karabinerwahl etc. Mit Versandkosten kann man mit rund 650 bis 850 Euro rechnen (ohne Gewähr, aktuelle Preislisten sind bei Bogdanfly zu erfragen). Vom Preis-/Leistungsverhältnis her ist das Bogdanfly damit konkurrenzlos günstig, ohne erkennbare Abstriche bei der Qualität machen zu müssen. Im Gegenteil.
Fazit: Das Bogdanfly Cocon kann ich als Gurtzeug v.a. für Hike-and-Fly-Touren, aber auch für Flugreisen, bei denen es auf leichtes Gepäck ankommt, durchaus empfehlen. Es glänzt mit vielen durchdachten und praktischen Details, einem großen und variablen Stauraum und einem ausreichend guten Sitzkomfort. Trotz seines geringen Gewichts ist es (zumindest in der Variante mit stabilerem Oxford-Stoff) sehr stabil und wird auch einen etwas raueren H&F-Alltag überstehen. Wer das Gurtzeug vornehmlich für Hike and Fly einsetzen will, dem würde ich, des Packkomforts wegen, zur Version ohne Bürzel raten. Wer das Bogdanfly so schick findet, dass er es als Allrounder für alle Flüge verwenden möchte, der sollte überlegen, ob das systembedingt erhöhte Risiko einer Retteraufhängung in den Hauptkarabinern tatsächlich zu den eigenen Ansprüchen an die Sicherheit eines Gurtzeugs in allen Fluglagen passt.
Nachtrag vom 22.12. 21: Bogdan hat mir in einer Email als Rückmeldung auf diesen Test mitgeteilt, dass der aufblasbare Protektor mittlerweile aus einem angepassten, kältebeständigen Material besteht. Die Problematik des Sprödewerdens soll damit nicht mehr bestehen. Ältere Protektoren wurden und werden kostenfrei ausgetauscht.
Hinweis: Das Bogdanfly Cocon ist nicht im normalen Gleitschirmhandel erhältlich, sondern nur per Direktbestellung bei Bogdanfly. Dafür sollte man entweder per Email (bogdanfly [ät] gmail dot com) oder per Messenger (via Facebook) mit Bogdan Kontakt aufnehmen. Man erhält dann ein pdf mit der aktuellen Material- und Farbauswahl sowie der Preisliste, um anhand dessen seine Wahl zu treffen. Da sich die Gurtzeuge mittlerweile einer recht regen Nachfrage erfreuen, muss man u.U. mit etwas längeren Lieferzeiten rechnen.
Dann hat Dich dieser Test mit all seinen Details offensichtlich interessiert. Vielleicht habe ich Dir ja auch ein wenig bei Deiner nächsten Gurtzeugentscheidung geholfen – und sei es nur mit Anregungen dafür, worauf Du dabei achten könntest. Hast Du Lust, vielleicht etwas zurückzugeben?
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19 Kommentare
Danke für den coolen Test!!
AntwortenLöschenBezüglich der Karabiner Thematik: Gibts es bekannte Fälle bei denen ein richtig installierter Hauptkarabiner (nicht Ultralight ala Edelrid) mit Schraub-/Quicklock Verschluss im Flug versagt hat? Kann ich mir irgendwie schwer vorstellen wie das gehen soll..
Danke für den Artikel zu dem Gurtezug, gibts so detailiert glaube noch nirgendswo.
AntwortenLöschenWelche Größe hast du bei deinem Cockpit gewählt und was für ne Rettung hast du drin?
Gruß Dani
Nachtrag vom 22.12.21: Bogdan hat mir in einer Email als Rückmeldung auf diesen Test mitgeteilt, dass der aufblasbare Protektor mittlerweile aus einem angepassten, kältebeständigen Material besteht. Die Problematik des Sprödewerdens soll damit nicht mehr bestehen. Ältere Protektoren wurden und werden kostenfrei ausgetauscht.
AntwortenLöschen@Michael: Karabinerversagen gibt es nur sehr selten, und die wenigen bekannten Fälle betreffen Alukarabiner. Der Verschlusstyp hat hier allerdings keinen EInfluss. Alle Karabiner (bis auf echte Schraubglieder á la Maillon Rapide) sind auch im geschlossenen Zustand "offen" und nicht ständig kraftschlüssig.
AntwortenLöschenAus meiner Sicht ist das "Problem" des Einhängens der Rettung in die Hauptkarabiner in der Praxis v.a. ein Handlingsproblem. Ich lasse meinen Schirm immer mit dem Gurtzeug verbunden. Wenn man da noch die Rettung mit Einhängen will, muss man immer den Schirm kurz ausfädeln, die Rettung wieder einfädeln, dann den Schirm wieder aufstecken... Das ist jetzt kein Riesending, aber eine mögliche Fehlerquelle. Darum habe ich für mich die Lösung gewählt, den Schirm per Softlink permanent verbunden zu lassen und die Rettung in ein getrenntes Schraubglied einzuhängen.
Den Bauchgurt habe ich auf einer Seite auch fix im Softlink eingehängt. So kann man noch gut ins Gurtzeug einsteigen, hat aber gleich auch eine Rausfallsicherung. Die andere Seite hänge ich zusammen mit der Rettung in das Schraubglied ein.
Ich betreibe das Gurtzeug auch mit fest verbundenem Schirm; dazu benütze ich die „AA Roket“-Karabiner mit dem Schnapper vorn. Die diversen Laschen des Gurtzeugs habe ich unten mit einem O-Ring „gesichert“, den Traggurt oben mit einem weiteren O-Ring. So kann das Gurtzeug „normal“ geöffnet und der Retter eingehängt werden, kommt mir recht „sicher“ und komfortabel vor.
AntwortenLöschenSchöne Flüge!
Herzlichen Dank für den super Test.
AntwortenLöschenHast Du oder sonst jemand Erfahrung mit dem S.E.A. Runa im Vergleich mit dem Bogdanfly? Wie ich verstehe ist die Retteraufhängung beim Runa besser gelöst, sonst noch wichtige Unterschiede?
Herzlichen Dank!
Fliege das Gurtzeug jetzt knapp 1 1/2 Jahre (habe noch das ohne LTF/EN Zertifizierung), bin noch immer sehr zufrieden und würde es sofort wieder kaufen!
AntwortenLöschenDas einzige was mich immer etwas gestört hat ist, das man die Bauchgurtbreite nicht einstellen kann. Je Nach Schirm und Wetterverhältnissen wäre das aber von Vorteil. Habe mir diesbezüglich selbst eine Leine gespleisst die ich in die Karabiner mit einhänge.
Die angesprochenen Protektorprobleme mit dem "ersten" Protektormaterial hatte ich im ersten Winter. Bogdan wusste schon davon als ich ihm davon erzählt habe. Ich bekam sofort einen Gratis Protektor aus neuem Material zugeschickt ohne das ich das in irgendeiner Form angesprochen hatte. Ich habe mir dann gleich einen Schaumstoff Protektor mitschicken lassen den ich zur Sicherheit im Winter verwende.
Auf jedenfall top Kundenservice, er war immer super freundlich und hat sofort geantwortet über Facebook.
Bis auf das Protektorproblem, das schnell gelöst war, hatte ich noch nie ein Problem mit dem GZ und fühle mich heute noch sehr wohl damit! Beim Spiralen und Wingovern musste ich Anfangs etwas vertrauen aufbauen aber das verging dann relativ schnell :D
Hallo Lucian,
AntwortenLöschenDu schreibst von einem anderen Verschluß statt dem Stöpsel.
Hättest Du zufällig die genaue Bezeichnung dafür?
Ich suche jetzt schon lange und finde das Teil nicht.
Schöne Grüße, Markus
@Markus: Ich nutze den Verschluss, wie er bei den aufblasbaren Protektoren von Karpofly und Woody Valley verwendet wird. Du könntest mal beim Woody-Valley-Importeur Turnpoint nachfragen, ob sie Dir ein Erstatzventil für den Luftprotektor das WV GTO Light 2 schicken können...
AntwortenLöschen@Lucian, wie hast du das WV Ventil angebracht? Bei mir ist der Schlauch vom Bogdanfly ein paar mm zu gross. Ich bin mir nicht sicher, wie ich die beiden am besten verbinde. Das ganze muss ja bei einem Aufprall halten. Vielleicht hast du einen Tipp :)
Löschen@Philipp: Ich musste da nichts anpassen, d.h. der Schlauch vom Bogdanfly war mit dem Ventil kompatibel. Ich konnte das stabile Ventilröhrchen schlüssig in den Schlauch schieben. Vielleicht verbaut Bogdan mittlerweile Schläuche mit einem anderen Durchmesser?
Löschen@Markus: Falls du einen Händler für die Ventile ausfindig gemacht hat, freue ich mich über einen kurzen Post hier. Ich suche solch ein Ventil für die Floatbags in meinem Kayak (hab das Ventil auch an meinem WV Luftprotektor)
AntwortenLöschenGrüße
Kai
Hallo Lucian,
AntwortenLöschenweisst Du, bis welchem Baujahr/-monat der aufblasbare Protektor ausgetauscht wird?
Wie kann ich wissen, ob meiner der schlechtere älteren Generation gehört?
Vielen Dank für den Beitrag.
Zur Stabilität und Gewichtsverlagerung kann ich bestätigen, dass man auf einen kompletten Austausch Schirm+BogdanFly verzichten sollte. Bei mir endete es mit einem Schirm, der nicht drehen wollte, und abriss... Schuld daran war nicht der Schirm, sondern wohl das Gurtzeug. Aufpassen! ;-)
Grüße
Bruno
@Bruno: Ich kann Dir hier keine genaue Antwort geben. Bogdan schrieb mir, dass er eigentlich alle Besitzer der ersten Version des Protektors angeschrieben hätte, um den Protektor zu tauschen. Vielleicht schaust Du mal im Gurtzeug nach der Seriennummer und schickst Bogdan eine Email mit der Frage, ob diese Seriennummer betroffen ist...
AntwortenLöschenLucian, Du schreibst:
AntwortenLöschen"Alle Karabiner (bis auf echte Schraubglieder á la Maillon Rapide) sind auch im geschlossenen Zustand "offen" und nicht ständig kraftschlüssig."
Das gilt nicht für den Pin Lock von Charly. Dieser Karabiner ist immer kraftschlüssig und daher nicht von der Dauerschwingbruch-Problematik betroffen. Er ist auch leicht und bietet sonst noch einige Vorteile. Nachteilig ist lediglich, dass der Verschluss vereisungsgefährdet ist, wenn er in warmem Zustand achtlos in den Schnee geworfen wird und man beim Schließen generell etwas aufmerksam sein muss. Aber insbesondere, wenn man den Schirm normalerweise meist am GZ lässt, ist der Pin Lock richtig gut und ich wundere mich immer, warum dieser Karabiner nicht häufiger eingesetzt wird.
Hallo zusammen,
AntwortenLöschenich befürchte, dass sich durch das Aufblasen mit dem Mund früher oder später Schimmel im Protektor bildet. Hat hier jemand Erfahrungen oder einen Tipp? Evtl. einen passenden Filter zum Aufblasen?
VG, Jakob Wolters
@Jakob: die Schimmelproblematik ist bei allen Aufblasprotektoren gegeben. Skywalk bietet einen Filter an, neuerdings sogar eine kleine USB Pumpe, aber die sind vom Stutzen her nicht mit dem Bogdanfly kompatibel. Ich habe mir auf den Schlauch ein anderes Ventil gesetzt und nutze einen Aufblassack einer Thermarest Luftmatratze. Leider gibt es den nicht mehr im Handel. Alternative ist ein Fluxxbag. Einfach googeln. Vorteil der Säcke: man kann sie hinten im Rucksack als Schweißbremse zwischen Rücken und Schirm einlegen.
AntwortenLöschengemäss Mail der Firma gibts auch ein Sitzbrett dazu wenn man das denn will... aber weil man keine Trennkarabiner benutzen kann, ist es halt für mich nix... trotzdem Mehrgewicht fliege ich aus praktischer Erfahrung nicht mehr ohne... zudem gibts von jedem Modell eine haltbarere schwere Version oder eben eine sehr leichte. ich per sönlich würde mich für das BFcocon model «V2 entscheiden aber eben erst dann wenn mit Quickout möglich. Nur die meisten sehen hier einen Konflikt weil die schwer sind, ich halt nicht...
AntwortenLöschenDu könntest ja vielleicht die neuen leichten Trennkarabiner von Charly verwenden...
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