Der Infinity 5 von U-Turn ist ein Low-B-Schirm, der mit gutem Thermikriecher und einigen interessanten Anleihen von höherklassigen Modellen aufwartet.   
Start mit dem U-Turn Infinity 5 im Ahrtal. // Foto: H. Schlegel

Die im folgenden beschriebenen Eindrücke zum U-Turn Infinity 5 habe ich in rund acht Flug- und Groundhandlingstunden unter unterschiedlichen Bedingungen rund um die Eifel gewonnen. Geflogen bin ich den Infinity 5 in der Größe SM (75-90, erweitert bis 95 kg) mit rund 93 kg Startgewicht. Das Gurtzeug war ein Karpofly Extra Light (Liegegurtzeug). Der Schirm wurde mir für den Test freundlicherweise von U-Turn zur Verfügung gestellt.

Die U-Turn Infinity 5 stellt in der Reihe der Infinity-Serie einen besonderen Entwicklungssprung dar. Während frühere Infinitys durchaus aufeinander aufbauten, ist Konstrukteur Ernst Strobl dieses Mal einen anderen Weg gegangen. Er realisierte eine neue Schirmfamilie, deren Mitglieder im Low-, Mid- und High-B-Sektor eng miteinander verwandt sind. So verwendete er bei Infinity 5, dem leichten Mid-B Crossrock (s. Lu-Glidz Test)  und dem neuen Vision (High-B) jeweils das gleiche Flügelprofil, spielte aber mit weiteren Parametern wie Zellenzahl, Streckung und Kappenspannung. Vom Flugcharakter und Handling her soll die enge Verwandtschaft auch spürbar sein, um Piloten im Zuge ihrer Flugkarriere eine Art "natürlichen" Aufstieg zu ermöglichen, der wenig Umstellung verlangt. Dieses Vorhaben bedeutet freilich auch: Der Infinity 5 trägt zumindest schon die Anlagen eines etwas sportlicheren Charakters als seine Vorgänger in sich.

Vergleicht man die technischen Daten des Infinity 5 mit dem Vormodell Infinity 4, wird schnell deutlich, dass U-Turn eine Schippe drauf gelegt hat. Die Zellenzahl stieg von 44 auf 49; die ausgelegte Streckung von 5,2 auf 5,3; die projizierte Streckung von 3,8 auf 3,97. Zugleich nahm die Flügelfläche um rund 1,5 m² ab, d.h. der Infinity 5 wird mit höherer Flächenbelastung geflogen. Das Profil besitzt jetzt eine leichte Shark-Nose. All das lässt vermuten, dass der Schirm zwar noch immer als Low-B für Klassen-Aufsteiger positioniert wird, aber durchaus schon etwas oberhalb "klassischer" Low-B's anzusiedeln wäre. Dieser Eindruck hat sich übrigens im Test auch weitgehend bestätigt, so viel sei schon mal verraten.



Starten:
Beim Nullwind-Start baut die Kappe des Infinity 5 ihre Querspannung
etwas verzögert auf. Das Ergebnis ist ein leicht verlängerter Startlauf.
Mit etwas Wind ist der Schirm ein sehr angenehmer Starter.
// Foto: H. Schlegel 
Die Startvorbereitungen mit dem Infinity 5 sind unkompliziert. Die Leinen sind bis auf die oberste, kurze Galerie noch komplett ummanteltet und farb-codiert. Sie fallen beim Sortieren willig auseinander. Das Material ist modernstes Dyneema (PPSLS), was leistungsfördernde, dünne Leinenquerschnitte erlaubt. Als störend empfand ich allein die etwas zu schwach ausgelegten magnetischen Bremsgriff-Halterungen  am Tragegurt. Die Bremsgriffe fallen damit allzu gerne zur Unzeit vom Gurt und zwischen die anderen Leinen. Da ist immer wieder Fummelarbeit gefragt.
Nun zum Aufziehverhalten: Bei etwas Wind, egal ob schwach oder stark, ist der Schirm ein sehr angenehmer, eher gemütlicher Starter. Die Kappe braucht einen gewissen Impuls, um sich vom Boden zu heben. Ohne den zeigt sie wenig Interesse sich aufzuschwingen, wodurch die Startvorbereitungen auch bei stärkerem Wind noch entspannt erfolgen können.
Markierte Gurte für Ohrenanlegen (links) und
B-Stall (rechts). // Foto: Lu-Glidz
Auch nach dem Anfangsimpuls erwartet der Infinity 5 eine konsequente Führung bis in den Scheitelpunkt. Wer die (schlechte) Angewohnheit besitzt, die A-Gurte schon früher loszulassen, kann erleben, dass der Kappe die weitere Aufstiegslust gleich ganz vergeht. Das muss nicht von Nachteil sein. Denn geschickt eingesetzt, kann man als Pilot auch im Starkwind schnell jede Energie aus dem Schirm nehmen. Überhaupt neigt der Infinity 5 auch bei gröberem Zug kaum zum Überschießen. Er bleibt brav über dem Piloten stehen.
Bei Nullwindstarts ist mir allerdings ein Verhalten aufgefallen, das auch der größere "Bruder" Crossrock aufweist: Die Kappe baut ihre Querspannung in der Füllphase und dem Aufstieg etwas verzögert auf, weshalb sie dann unwilliger steigt. Man kann dieses Phänomen abmildern, indem man den zentralen Bereich der Eintrittskante schon am Boden bewusst auseinander zieht und im leichten Bogen auf Spannung bringt. Dennoch muss man bei Nullwind-Bedingungen beim Infinity 5 mit einem etwas verlängerten Startlauf rechnen. Sobald Wind herrscht und man die Kappe leicht vorfüllen kann, ist dieses kleine Manko aber nicht mehr vorhanden. Im Starkwind überzeugt der Infinity 5 sogar bei einem anderen Manöver: Die Kappe lässt sich sehr schön und kontrolliert am Windfensterrand per Cobra-Start über den Piloten bringt.
Die Gurte sind mit den Durchläufern für die äußeren A- und C-Leinen
recht komplex und griff-unfreundlich aufgebaut. // Foto: Lu-Glidz
Für sportliches Groundhandling im Starkwind empfand ich den Schirm als weniger geeignet. Wer den Schirm nicht mehr mit der Bremse, sondern über die A- und C-Ebene kontrollieren will, wird das als erschwerte Aufgabe erleben. Der Tragegurt ist dafür etwas zu verbaut. Jeweils die äußeren A- und die äußeren C-Leinen sitzen auf getrennten Durchläufergurten. Hier immer zielsicher zwischen den Ebenen umzugreifen und vor allem schnell die komplette C-Ebene zu erwischen, um z.B. den Schirm vor einer anrollenden Böe noch kontrolliert zu stallen, ist nicht einfach.

Landen:
keine Auffälligkeiten. Der Infinity 5 besitzt eine für Low-B-Schirme gute Flare-Energie.

Bremsen:
Die Bremse des Infinity 5 besitzt einen normalen Vorlauf von rund zehn Zentimetern und greift dann mit einem Raff-System gleichmäßig über die gesamte Hinterkante. Die weiteren Bremswege sind dann recht lang. Die Steuerwirkung (Kurve) setzt verhalten ein und nimmt progressiv zu. Das gilt auch für den Bremsdruck. Selbst beim erstaunlich späten Strömungsabriss wird der Druck allerdings nicht massiv. Grobmotoriker sollten am Stallpunkt etwas vorsichtiger agieren. Die positive Seite: Der Bremsdruck bleibt im üblichen Steuerbereich in einem Bereich, der auch auf längeren Flügen nicht anstrengend wird.
Die Form der Bremsgriffe kann verändert werden.
// Foto: Lu-Glidz
Die Bremsgriffe des Infinity 5 können mit Hilfe angenähter Klettbänder in ihrer Form verändert werden – vom klassischen Dreieck mit Steg zu einer engeren, senkrecht stehenden Schlaufe, die nicht mehr gewickelt werden muss. Verzichtet man auf die Schlaufenbildung, erweist sich das Klettband immer noch als funktional. Es liegt oben um den Scheitelpunkt der Bremse und bildet dort einen etwas dickeren Kragen. Wer mit halber Wicklung fliegt, wird diesen Knubbel als willkommene Griffstütze erleben. Insgesamt empfand ich die Bremsgriffe als angenehm zu fassen und auch groß genug, um sie mit dickeren Handschuhen noch gut greifen zu können.

Kappenfeedback:
Vergleicht man den Infinity 5 mit anderen, weniger gestreckten Low-B-Schirmen, so wird man den Schirm als erstaunlich gesprächig erleben. Er gibt zwar noch nicht ganz so feine Rückmeldungen wie sein größerer "Bruder" Crossrock, gehört aber zu jener Art von Schirmen, mit denen man Luftmassen gut lesen kann. Gerade Piloten, die das Erspüren und Erfliegen von Thermiken lernen wollen, werden den Infinity 5 als guten Partner erleben.
Hauptkommunikationskanal sind die Tragegurte. Die Bremsen liefern erst aus einer tieferen Stellung heraus nutzbare Signale. Die Kappe selbst ist für einen Low-B erstaunlich straff abgespannt. Sie zieht auch in bewegterer Luft eine raschelfreie Bahn. Ganz selten einmal, dass ein Öhrchen flattert. Die Sharknose und das erstaunlich nickstabile Profil sorgen für einen konstanten Innendruck. Allerdings hebelt der Schirm zuweilen etwas. Das erfordert eine gewisse "Lockerheit in der Hüfte". Wer von einem stark gedämpften A-Schirm kommt, wird sich in diesem Punkt beim Aufstieg zum Infinity 5 am meisten umstellen müssen.

Die dezente Sharknose in der Profilnase des Infinity 5. // Foto: Lu-Glidz
Kurvenflug:
Beim Kurvenflug zeigt der Infinity 5 schon den Charakter eines gestreckteren Schirmes. Er sollte mit deutlichem Gewichtseinsatz und wenig Außenbremse geflogen werden. Dann kommt er auch einigermaßen gut ums Eck.
Die Kappe tendiert nicht zum Graben, muss andererseits aber zu größeren Schräglagen etwas überredet werden. Sie dreht bevorzugt flach und fällt aus steileren Kurven gerne in ihre milde Lieblingsschräglage zurück. Das passiert v.a. dann, wenn man die Außenbremse ein bisschen zu lange setzt. Wer es gewohnt ist, einen Schirm im Kurvenflug viel über die Außenbremse zu kontrollieren, könnte den Infinity 5 als etwas behäbig erleben und sich wundern, warum der Schirm nicht so richtig "rum kommen" will.
Also Außenbremse auf, deutlich mehr Gewicht nach innen und einen Ticken mehr Zug auf der Innenbremse! Darauf spricht der Schirm deutlich besser und direkter an, ohne freilich gleich nervös oder betont wendig zu wirken. An das spritzigere Kurvenverhalten von Mid-B-Schirmen wie einem Advance Epsilon 9, Nova Ion 5, Tripleseven Knight oder Aircross U Fly 3 kommt der Infinity 5 nicht heran.
Vor allem in bewegteren Luftmassen muss man als Pilot immer wieder Überzeugungsarbeit leisten, um die Aufrichttendenz des Flügels mit deutlicherer Gewichtsverlagerung, einem Kick mit der Innenbremse und/oder betontem Brake-Shifting (Innenbremse nach innen ziehen, um den Bremszug mehr auf die Flügelspitze zu lenken) zu kontern.

Die sportliche Outline des Infinity 5. // Foto: Lu-Glidz
Thermikeigenschaften:
Das Thermikfliegen mit dem Infinity 5 hat Licht- und Schattenseiten. Zum einen zeigt der Schirm die Lage der Thermiken sehr gut an. Der Schirm zieht spürbar zum Steigen hin. Rechte oder linke Flügelseite heben eindeutig. Und beim Einflug in die Thermik stellt die Kappe sich nur wenig auf. Manchmal springt sie in stärkere Blasen geradezu hinein. Solche Eigenschaften würde man sonst eher bei High-B-Schirmen erwarten.
In harmonischen Thermikschläuchen erweist sich der Infinity 5 auch als echter Klettermaxe. Schräglage einmal einstellen (viel Gewicht, wenig Außenbremse!), die Stellung der Innenbremse gewissermaßen einlocken, schon korkt sich der Schirm effizient nach oben. Selbst bei einer relativ hohen Flächenbelastung (ich bin den Tester mit 92-93 kg schon im "erweiterten" Gewichtsbereich der Größe SM geflogen) steigt er noch sehr gut.
Das Bild relativiert sich dann etwas, wenn man als Pilot mit engeren, unharmonischen, zerrissenen Thermiken zu kämpfen hat. Hier verlangt der Infinity 5 einen erfahrenen Piloten, um die Thermiken noch effizient auskurbeln zu können. Die Aufrichte-Tendenz wird hier häufiger störend spürbar. Der Schirm lässt sich dann nur mit entsprechender Entschiedenheit im engen Kern steiler stellen und halten. Man läuft Gefahr, abgedrängt zu werden und damit kämpfen zu müssen, den Schirm wieder ins bessere Steigen zurück zu manövrieren. All das bringt Unruhe ins System, was in solchen Bedingungen letztendlich Steigleistung kostet.
Gerade bei meinen Testflügen im Mittelgebirge, wo es häufiger erforderlich ist, tief und relativ nah vor dem Hang mit hoher Schräglage in enge, kurz nach der Ablöse noch turbulente Thermiken einzusteigen, hätte ich mir vom Infinity 5 gelegentlich etwas mehr Kurven-Punch und -Durchzug gewünscht, um den ein oder anderen Kreis auch guten Gewissens schließen zu können.
Positiv ist mir beim Thermikfliegen die gute Pitch-Dämpfung des Profils aufgefallen. Die Kappe schießt kaum einmal vor, bleibt aber auch nicht hängen. Das entlastet den Piloten von heftigen Pitch-Korrekturen – selbst in stark bewegter Luft. Das passt zum Pilotenprofil von Aufsteigern in die B-Klasse, die Automatismen des aktiven Fliegens in der Regel noch nicht so gut entwickelt haben. Allerdings nimmt das dem Schirm auch etwas der Dynamik, die für ein flotteres Nachzentrieren in der Thermik nützlich wäre.

Beschleuniger mit Kickdown-System. Ab der Hälfte des Weges wird der
Beschleuniger direkter, aber deutlich härter zu treten. // Foto: Lu-Glidz
Beschleuniger:
Der Beschleuniger des Infinity 5 besitzt ein Kickdown-System. Ab rund der Hälfte des Zugweges blockiert eine Kugel den Flaschenzug, womit sich der erforderliche Trittweg für die zweite Hälfte halbiert. Dafür erhöht sich der Druck dann spürbar.
In der ersten Hälfte ist der Beschleuniger noch leicht genug zu treten, um auch ein längeres aktives Fliegen mit dem Gas zu ermöglichen. Angesichts der hohen Pitchstabilität des Profils muss der Pilot allerdings nicht sehr häufig korrigierend eingreifen.
Beim Gleiten bis Halbgas besitzt der Schirm eine erstaunlich flache Polare. Bei Vollgas knickt sie dann schon deutlicher ab. Die Topgeschwindigkeit liegt meinen Beobachtungen nach bei rund 10 km/h über Trimm, was für einen Low-B ein guter Wert ist. Der Infinity 5 macht auch im Vollgas einen sehr stabilen Eindruck. Gut gefallen hat mir die geringe Roll-Neigung des Infinity 5 auch im beschleunigten Flug. Der Flügel zieht sehr souverän geradeaus, was den Schirm auch für Piloten mit Streckenambitionen interessant macht.
Für die Pitch-Kontrolle über die hinteren Tragegurte (im beschleunigten Flug) ist der Infinity 5 nicht gut geeignet. Hier stört die geteilte C-Gurt-Aufhängung. Durch die geringe Pitch-Neigung des Profils muss man als Pilot aber eh selten korrigierend eingreifen. Es ist sinnvoll, das dann mit Beinarbeit zu tun.

Ohren anlegen:
Der Infinity 5 hat drei Stammleinen pro Seite. Zieht man nur die äußeren A-Gurte herunter, fallen die Ohren nicht besonders groß und auch nicht besonders effektiv aus. Mit Beschleunigereinsatz verstärkt sich das Sinken natürlicherweise, bleibt aber immer noch vergleichsweise moderat. Wer also mit angelegten Ohren wirklich mal schneller nach unten will, sollte sich darin üben, die Ohren auch mit zwei A-Leinen pro Seite einzuholen. Allerdings wird der Schirm dabei ziemlich "rollig".
Die normalen Ohren bleiben ruhig, schlagen nicht und benötigen keine allzu großen Haltekräfte. Die Ausleitung erfolgt prompt, aber ohne Aufschnalzen. Der Außenflügel füllt sich Zelle für Zelle. Ein kurzer Bremsimpuls beschleunigt das ganze.

Sauber genähte Design-Übergänge. // Foto: Lu-Glidz
Steilspirale:
Der Infinity 5 braucht etwas Zeit und Überzeugungskraft, um über seine typische Flachdrehlage hinaus in die Spirale anzukippen. Einmal drin, lässt sich die Kappe gut kontrollieren und im Sinken variieren. Allerdings muss man das rechte. dezente Maß beim Einsatz der Außenbremse finden, um den Schirm sich nicht gleich wieder aufrichten zu lassen. Das gilt auch für die Ausleitung. Für einen sanfteren Übergang sollte der Pilot sehr bewusst im passenden Moment noch einmal innen sehr deutlich nachziehen. Das verlangt etwas Übung.

Nicken:
Der Infinity 5 zählt zu den weitgehend nickstabilen Schirmen, die aus jedem Pitch die Energie schnell wieder herausnehmen. Man kann dem Schirm mit passendem Rhythmus auch größere Nickbewegungen aufzwingen, aber die werden schnell wieder ausgebremst.

Rollen:
Auf der Längsachse reagiert der Infinity 5 deutlich agiler. Hier lässt er sich allein mit Gewichtsverlagerung durchaus zu mittelhohen Schwüngen aufschaukeln. Für höhere Wingover ist dennoch ein betonter und gut getimter Bremseinsatz nötig. Der Schirm besitzt keinen besonders spielerischen Charakter, sondern ist eher ein typischer Cruiser.

Packen:
Sauber vernähte Mylar-Verstärkungen. Die Ränder der Diagonalen und
Querzugbänder sind am Rand umgenäht. // Foto: Lu-Glidz
Vollkommen problemlos. Die gekreuzten Stäbchen in der Front sind zwar aus einem recht steifen Material, aber kurz genug, um sie von engen Knickwinkeln fern zu halten. Trotz der normalen Tücher (Dokdo 30 und Dokdo 20) erlaubt der Schirm ein angenehm kleines Packmaß.

Qualität:
Hier gibt es nichts zu meckern, auch kleinere Details sind gut gelöst. Zuschnitt und Nähte sind sehr sauber ausgeführt. Die Kappe ist im Inneren an den entscheidenden Stellen verstärkt. Selbst die Diagonalen und Querzugbänder sind an den Rändern umgenäht, um hier die mögliche Dehnung zu begrenzen. All das spricht für eine gute Haltbarkeit. Die C-Leinen sind ab Werk schon trimm-freundlich geschlauft, um eine typische Schrumpfung ausgleichen zu können. Einzig die Magnete der Bremsgriffhalterungen würde ich mir etwas kräftiger wünschen.

Fazit:
Der Infinity 5 von U-Turn ist ein Low-B-Schirm, der sich bei Fluggefühl und Leistung nicht hinter Mid-B zu verstecken braucht. Das gut kontrollierbare Startverhalten und die hohe Nickdämpfung machen Aufsteigern aus der A-Klasse den Umstieg leicht. Zugleich ist der Schirm auf der Rollachse feinfühlig genug, um Piloten an die Mitteilsamkeit und den Charakter von etwas höherklassigen Schirmen heran zu führen. Ein spielerischer Hakenschläger ist der Infinity 5 aber nicht. Mit seinem im Klassenvergleich guten Thermik-Riecher, Steigleistung und seiner Spurtreue auch im beschleunigten Flug ist der Schirm ein angenehmer Begleiter, um damit den Hausberg mit ersten XC-Ambitionen zu verlassen. Einzig bei turbulenteren Verhältnissen wird man mit einem zuweilen etwas sperrigen Kurvenhandling konfrontiert. Deutliche Gewichtsverlagerung, wenig Außenbremse, lautet dann die Devise. Zudem empfiehlt es sich, mit dem Startgewicht durchaus schon in den von U-Turn ausgewiesenen erweiterten Gewichtsbereich des Schirmes zu gehen – auch im Flachland.


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