Niviuk Arrow P +++ Wanderbird Podcast +++ Que hay de vuelo +++ 438 km in Polen +++ Accuracy Knock-Out +++ Nachwuchsförderung +++ Videotipp 


Arrow P // Quelle: Niviuk 

+++ Niviuk hat die Leichtversion seines Liegegurtzeugs Arrow präsentiert. Das Arrow P gibt es in drei Größen, für Körpergrößen zwischen 165 und 195 cm. Das Gurtzeug wiegt in allen Größen unter 2 kg. Der Beinsack ist austauschbar. Der Protektor (14 cm Schaumstoff) dient zugleich einem verbesserten Sitzkomfort ohne Sitzbrett. In Zukunft wird als Alternative eine aufblasbare Protektorversion erhältlich sein. Ein sogenanntes Triangulationssystem (eine besondere Art der Querverspannung) soll das Gurtzeug auch im beschleunigten Flug gut stabilisieren. Der Retter ist im Gurtzeug im Bereich des unteren Rückens integriert. +++ 

+++ Paul Guschlbauer veranstaltet mit seiner eigenen Firma Element5 seit diesem Jahr nicht nur Hike&Fly-Events inklusive Weiterbildungsangeboten unter dem Markennamen Wanderbird (gemeinsam mit Aaron Durogati). Um den Gedanken des Hike&Fly weiter zu promoten, hat er zusätzlich den Wanderbird-Podcast gestartet. Die erste Folge davon ist kürzlich erschienen und auf Spotify zu hören. Darin erzählt Pal Takats im Gespräch mit Paul aus seinem Fliegerleben und über seine Motivation fürs Hike & Fly. Der Podcast ist in englischer Sprache. +++ 

Quelle: Joanna di Grigoli

+++ Wer gerne Podcasts hört und Spanisch versteht, dem sei auch ein Podcast von Joanna di Grigoli empfohlen. Sie interviewt im Podcast Qué hay de vuelo? bekannte Piloten aus dem spanischsprachigen Raum. Spannend ist dabei vor allem auch der Perspektivwechsel, da man beim Zuhören interessante Einblicke in die spanisch-lateinamerikanische Gleitschirmszene bekommt. Der Podcast ist nicht nur auf den üblichen Podcast-Plattformen zu finden (Spotify, iTunes etc.) sondern auch auf Youtube zu finden. Joanna filmt ihre Interviews stets mit, teilweise live vor Ort, teilweise per Zoom-Konferenz. Joanna di Grigoli ist eine Pilotin aus Venezuela, die schon länger in Europa lebt und die spanisch-sprachige Ausgabe des Magazins Cross Country betreut. +++ 

+++ Der Pole Łukasz Prokop verfolgt seit Jahren das Ziel, neue Streckenflugrekorde in seinem Land aufzustellen. Er träumte stets davon, eines Tages als erster in Polen die 400-km-Marke zu durchbrechen. Das war ihm zwar nicht vergönnt, weil im Juni sein Landsmann Mateusz Siatka erstmals 405 km weit kam (vgl. Newsticker 36/2023). Bei Prokops jüngsten Flug am 18. Juli war es aber auch für ihn endlich soweit, samt einem neuen polnischen Rekord. Er landete erst nach fast 438 km kurz vor der Grenze zu Belarus. +++ 

+++ Bei der kommenden Gleitschirm-Weltmeisterschaft in der Disziplin Accuracy Ende Oktober im bulgarischen Sopot wird es laut Reglement (pdf) erstmals eine Art Knock-out-System geben. Nicht alle Pilotinnen und Piloten dürfen an allen zwölf angesetzten Durchgängen teilnehmen. Nur die ersten sechs Runden sind für alle offen. Bei Runde 7 und 8 werden nur noch die Top 60, bei Runde 9 und 10 die Top 40 und bei Runde 11 und 12 nur die Top 20 mitfliegen dürfen. Diese Entscheidung sorgt allerdings für Unmut in der Szene. Denn sie bedeutet, dass etliche Teilnehmer, trotz gleichem Startgeld, möglicherweise schon nach Tag zwei nur noch zuschauen dürfen. +++ 

+++ Der französische Flugverband FFVL ist bekannt für seine gute Nachwuchsarbeit samt der finanziellen Förderung von Talenten im Wettbewerbsfliegen. Dennoch gibt es auch in Frankreich nicht so viele Piloten, die den Schritt in die Comp-Szene wagen. Um die Hürden zu verringern, hat die FFVL ein neues Wettbewerbsformat gestartet mit dem Kürzel CID. Die Challenge d'Initiation à la Distance soll eine Reihe von kleineren Wettbewerben umfassen, die von lokalen Clubs organisiert wird. Teilnehmen können nur Piloten mit Schirmen der Klassen A und B, die noch keine größeren Wettbewerbe mitgeflogen sind. Die Tasks sollen relativ kurz ausfallen (20-30 km). Es geht vor allem darum, die nötigen Grundkenntnisse samt dem Spaß fürs Wettbewerbsfliegen zu vermitteln. Das heißt: Der Umgang mit Startzeiten, Wegpunkten, Wegpunktradien etc. Um den Konkurrenzgedanken nicht in den Vordergrund treten zu lassen, wird es bei der CID keine Gesamtwertung über alle Wettbewerbe hinweg geben. Vielleicht ist diese Idee auch in anderen Ländern nachahmenswert? +++ 

Quelle: Cross Country
Magazine


+++ Beim Videotipp dieser Newstickerfolge geht es um Weiterbildung in Sachen Sicherheit: Das Cross Country Magazin veranstaltet immer wieder sogenannte Masterclasses. Das sind Online-Vorträge von bekannten Piloten und anderen Experten zu bestimmten Themen rund ums Fliegen. Bei der jüngsten Masterclass war der Brite Matt Wilkes zu Gast. Er hat sich in der Szene einen Namen gemacht u.a. mit Studien zu psychischen und technischen Hürden beim Retterwurf (s. auf Lu-Glidz: Serie Retterwissen Folge 8 und Folge 9). In der Masterclass spricht er (auf gut verständlichem Englisch) nicht nur über Erkenntnisse daraus, sondern noch über viele weitere Punkte zum Thema "The Science of Safety". Es liefert darin sehr gute Ansätze zum gedanklichen Umgang mit den verschiedensten Risiken beim Fliegen. Normalerweise beschränkt das Cross Country Magazin den Zugriff zu den Masterclasses auf zahlende Abonnenten. In diesem Fall hat die Redaktion das Video der Masterclass auf Youtube aber frei zur Verfügung gestellt, weil das Thema Sicherheit für die gesamte Szene so wichtig ist. Der Vortrag ist über eine Stunde lang, aber eine wirklich gut investierte Zeit an einem unfliegbaren Tag! +++